25.08.2022

Studie: Mikroplastik "kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher"

Die geringen Mengen von Mikroplastik, die von Fischen in der Nord- und Ostsee aufgenommen werden, führen nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu keinen Beeinträchtigungen der Fischgesundheit und stellen kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher dar. Das ist das Fazit einer Studie, die ein fünfköpfiges Team um den Fischereiökologen Dr. Jörn Peter Scharsack vom Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei durchgeführt hat, schreibt die Nordsee-Zeitung. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanzierte Untersuchung "PlasM - Microplastic in fish" wurde kürzlich in der Fachzeitschrift "Science of the Total Environment" (Vol 819, 1. Mai 2022) veröffentlicht.

Die Forscher gaben Stichlingen neun Wochen lang ein Futter, das so viele Mikroplastikfasern enthielt wie etwa das Meerwasser. Zum Vergleich bekamen andere Fische ein Futter mit natürlichen Fasern aus Baumwolle. Eine dritte Versuchsgruppe wurde mit faserfreier Nahrung gefüttert. Zunächst hatten die Wissenschaftler den Gehalt von Wildfischen (vor allem Klieschen und Heringen), die zweimal jährlich mit Grundschleppnetzen aus Nord- und Ostsee geholt wurden, bestimmt. Im Verdauungstrakt von Klieschen konnten die Forscher Mikroplastikpartikel nachweisen, allerdings weniger als zehn Partikel pro Fisch. Noch Anfang des Jahres hatte die Biologin Dr. Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut erklärt, "die dokumentierten Auswirkungen sind äußerst beunruhigend." Ihre Studie "Impacts of plastic pollution in the oceans on marine species, biodiversity and ecosystems" war im Auftrag der Umweltorganisation WWF erstellt worden.
Studie: Mikroplastik "kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher"
Foto/Grafik: Oregon State University/Wikicommons
Die geringen Mengen von Mikroplastik, die von Fischen in Nord- und Ostsee aufgenommen werden, beeinträchtigen weder die Fischgesundheit noch gefährden sie die Gesundheit der Verbraucher, meinen Bremerhavener Wissenschaftler.
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