11.02.2021

Bremerhaven: Desinfektionsmittel „retten“ Hersteller von Spezialreinigern

Ein Großauftrag des Landes Bremen hat den alteingesessenen Bremerhavener Reinigungsspezialisten Friedrich W. Derkum Chemische Fabrik in der Corona-Krise vor Schwierigkeiten bewahrt, meldet das niedersächsische Wirtschaftsmagazin Business & People. "Viele Werkstätten und Restaurants, die einen großen Teil unserer Kunden ausmachen, mussten im Zuge der Corona-Krise schließen. So sind uns 50 Prozent des Umsatzes weggebrochen", teilte Derkum-Betriebsleiter Guido Hagelstede bereits im Frühjahr 2020 mit. Gegründet 1963 im Fischereihafen und ansässig in der Packhalle IX, produziert Derkum unter anderem Spezialreiniger für die ansässigen fischverarbeitenden Betriebe. Bereits 2020 beauftragte das Land Bremen die kleine Chemiefabrik, die neun Mitarbeiter beschäftigt, mit der Abfüllung von 50.000 Litern Handdesinfektionsmittel. Derkum liefert unter anderem Industrie- und Gewerbereiniger, Gebäude- und Haushaltsreiniger, aber auch Schiffsausrüsterbedarf sowie Zubehör- und Leergebinde.
11.02.2021

Biofach: Mehrere Fish-Talks zur ökologischen Aquakultur

Naturland wird auf der Biofach eSpecial wieder mehrere "Fish-Talks" zur ökologischen Aquakultur und zu nachhaltigem Fischfang, zertifiziert nach dem Naturland Wildfisch-Standard, anbieten. Außerdem findet am Freitag, 19. Februar 2021, 11:00 bis 11:30 Uhr, ein Round Table zum Thema "Gut für Mensch und Tier - Naturland Wildfisch" statt. Naturland ist Exklusiv-Partner der Biofach eSpecial. Am virtuellen Gemeinschaftsstand "Naturland & Partner digital" können sich die Messebesucherinnen beispielsweise die neuen Naturland-Erklärvideos anschauen, die in einem unterhaltsamen Kurzformat zentrale Fragen rund um den Öko-Verband verständlich beantworten. Informative Fact-Sheets ergänzen den Video-Content. Ein Naturland-Partnerunternehmen auf der Biofach eSpecial, das Fischprodukte im Sortiment führt, ist Ökofrost. Unter der Ökofrost-Marke "Wildzeit" gibt es beispielsweise "Knusperli Seelachs im Bio-Dinkelbackteig", "Fischstäbchen Seelachs in Bio-Dinkelpanade" und "Seelachs-Filets aus der Nordsee".
11.02.2021

Malediven: Thunfischerei erneuert Fair Trade-Zertifizierung

Die Pole-and-line-Fischerei auf Thunfisch auf den Malediven war die erste Fischerei weltweit, die neben einer MSC-Zertifizierung auch ein Fair Trade-Label trug. Jetzt haben die Partner Horizon Fisheries, das Handelsunternehmen Blueyou Trading und Fair Trade USA diese Zertifizierung erneuert, heißt es in einer Pressemitteilung vom 3. Februar. Bereits im Jahre 2012 war die Fischerei, die mit Angelrouten und -leinen Bonito fängt, erstmals vom MSC und 2017 von Fair Trade zertifiziert worden. Die Flotte von 33 Schiffen, allesamt in Familienbesitz, profitiert von einem Bonus in Höhe von 40,- USD (= 33,- Euro) je Tonne ganzer, runder Skipjack-Tuna, der von dem Trader Blueyou direkt an die Fischer-Gemeinden gezahlt wird. Seit Projektstart seien auf diese Weise beim Verkauf von 7.500 t verarbeitetem Thunfisch mit Fair Trade-Logo 200.000 USD (= 166.330 Euro) an Boni ausgezahlt worden.
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10.02.2021

England: Fischereiverband will zwei Arten umbenennen

Ein englischer Fischereiverband fordert neue Namen für zwei Fischarten, um deren Attraktivität für den heimischen Markt zu steigern, meldet das Wochenmagazin Der Spiegel. Dabei gehe es um den Megrim (lat. Lepidorhombus whiffiagonis, dt. Flügelbutt) und um die Spider Crab (lat. Maja brachydactyla, dt.: Große Seespinne). Bislang seien fast alle Flügelbutte und der überwiegende Teil der Krabben nach Spanien verkauft worden. Doch dieser Export sei aufgrund der Grenzkontrollen, Zollvorschriften und weiterer bürokratischer Hürden eingebrochen, teilt Paul Trebilcock mit, Geschäftsführer von The Cornish Fish Producers Organisation (CFPO). Für britische Ohren klinge jedoch der Name "Megrim" zu grimmig und auch die Bezeichnung "Spider crab" könne möglicherweise abstoßend wirken, meint der Verbandsvertreter. Deshalb will der Fischereiverband aus Cornwall die beiden Arten in Cornish Sole (Cornwall-Seezunge) und Cornish King Crab (Cornwall-Königskrabbe) umbenennen. Die Tageszeitung "The Times" erinnert daran, dass schon andere Fischarten aus Marketinggründen umbenannt worden seien: so heiße der Patagonian toothfish (lat. Dissostichus spp., dt. Schwarzer Seehecht, Schwarzer Zahnfisch) heute Chilean seabass, übersetzt Chilenischer Wolfsbarsch.
10.02.2021

Bremerhaven: Corona-Mutanten in der Fischindustrie

Die Corona-Ausbrüche bei den beiden Bremerhavener Fischverarbeitern Deutsche See und Frosta gehen auf eine Mutation des Corona-Virus' zurück, meldet das Nachrichtenportal Nord24. Das in Bremerhaven ansässige unabhängige Labor Impetus-Bioscience habe die Mutation N501Y nachgewiesen, die in drei Varianten des Corona-Virus' vorkomme: der britischen, der südafrikanischen und der brasilianischen. Eine genauere Spezifizierung des Subtyps habe bislang nicht erbracht werden können. In einem der Unternehmen wurde die Corona-Mutante zweimal nachgewiesen, in dem anderen Betrieb 14 Mal. Die drei Varianten des Virus seien noch ansteckender als bisherige Formen. In beiden Betrieben wurden die Hygiene- und Quarantänemaßnahmen verschärft. So erfolge durch die Unternehmen unverändert ein 100%iges Monitoring durch tägliche Schnelltests, teilte der Bremerhavener Amtsarzt und Leiter des Krisenstabs, Ronny Möckel, mit.
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08.02.2021

Provisur: Thomas Neher wird Vice President von Slicing EAPMEA

Thomas Neher (51) verstärkt als Vice President von Slicing EAPMEA das Team von Provisur Technologies, innovativer Anbieter industrieller Nahrungsmittelmaschinen und integrierter Produktionssysteme. Neher besitzt mehr als 25 Jahre Erfahrung als Manager in kaufmännischen und operativen Funktionen in der Fleisch- und Lebensmittelindustrie. Zuletzt war er Geschäftsführer des Branchenführers Vemag. Außerdem hat er für die Handtmann Group in Biberach und Elma in Singen gearbeitet. Provisur, eine 100%ige Tochter von CC Industries (CCI), ist spezialisiert auf fünf Schlüsseltechnologiebereiche: 1. Wulfen, Mischen, Formen, Panieren sowie Koch- und Gefrierlösungen, 2. Formpressen, Schneiden und Lösungen für die Handhabung von geschnittenen Produkten, 3. Separationstechnologien zur Proteinrückgewinnung, 4. Auftauen, Marinieren sowie Koch-Tumbler und Kammern und 5. in Verpackungen kochen und kühlen sowie Sous-Vide. Provisur mit Hauptsitz in Chicago (USA) unterhält europäische Niederlassungen in der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich.
04.02.2021

DGE: Vitamin D-Supplemente schützen nicht pauschal vor Corona

Eine Vitamin D-Supplementation kann nicht pauschal empfohlen werden, um einer SARS-CoV-2-Infektion vorzubeugen. Das teilte jetzt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nach Sichtung und Einordnung aktuell vorliegender Studien mit. Die Studienlage lasse zwar einen potenziellen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel und einem erhöhten Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion bzw. für einen schweren COVID-19-Verlauf vermuten. Die Ergebnisse reichten jedoch nicht aus, um eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung nachzuweisen. Dies stützten auch die Aussagen anderer Fachinstitutionen wie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) oder des Robert Koch-Instituts (RKI). Die DGE warnte davor, dass eine andauernde Überdosierung mit Vitamin-D-Präparaten (>100 µg/Tag) unbedingt zu vermeiden sei, da sie zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen könne. Grundsätzlich empfiehlt die DGE eine adäquate Versorgung mit Vitamin D am besten durch die körpereigene Bildung durch Sonnenbestrahlung und über die Ernährung zu erreichen. Seefisch gilt als die bedeutendste natürliche Quelle von Vitamin D. Einen hohen Gehalt hat der Weiße Heilbutt, schreibt das Fisch-Informationszentrum (FIZ) in seiner neu aufgelegten Broschüre "Fisch".
04.02.2021

Bremerhaven: Mehr als 50 Corona-Fälle bei Frosta und Deutsche See

In Bremerhaven ist es zu größeren Corona-Ausbrüchen bei dem Tiefkühlhersteller Frosta am Lunedeich sowie bei der Fischmanufaktur Deutsche See gekommen, meldet der Weser-Kurier. Bei Frosta sind 29 Mitarbeiter und ein Familienangehöriger positiv auf Covid-19 getestet worden. Weitere Testergebnisse stehen noch aus. Die Produktion war am vergangenen Wochenende gestoppt worden, läuft jedoch bereits wieder seit Montag. Vor jeder Schicht werden die Mitarbeiter vom Werksarztzentrum im Fischereihafen getestet. Bei Deutsche See sind nach Angaben des Bremerhavener Krisenstabs 26 Personen positiv auf das Virus getestet worden. Auch hier überprüft der Betriebsarzt des Werksarztzentrums die Belegschaft vor jedem Schichtbeginn mit einem Schnelltest. Amtsarzt Ronny Möckel, Leiter des Bremerhavener Krisenstabs und des Gesundheitsamtes Bremerhaven, sagte, dass "mit weiteren Fällen in den kommenden Tagen [...] zu rechnen" sei. Ein näherer Zusammenhang zwischen den beiden Ausbrüchen sei nach Angaben des Magistrats unwahrscheinlich.
04.02.2021

Hamburger Hafen erhält Einfuhr-Kontrollzentrum

Die Importabfertigung im Hamburger Hafen soll effizienter, schneller, kostengünstiger und ökologisch-nachhaltiger werden - dank eines neuen Einfuhr-Kontrollzentrums, schreibt das Hamburger Abendblatt. Mehr als 130 Millionen Tonnen Seefracht werden im Hamburger Hafen jährlich umgeschlagen. Für die erforderlichen behördlichen Freigaben wie Zollanmeldungen oder veterinär- und lebensmittelrechtliche Einfuhrkontrollen mussten die Importeure bislang fünf verschiedene Behördenstellen aufsuchen. Künftig soll es nur noch eine geben: am Dienstag, den 2. Februar, beschloss der Senat die Einrichtung eines Behördenkontrollzentrums im Hafen, das alle Aufgaben vereint. Der "Border One Stop Shop" (Boss) soll an der Finkenwerder Straße in Waltershof entstehen. Senat und Bund versprechen den Außenhändlern größere Effizienz, Schnelligkeit und vor allem geringere Kosten bei der Ausstellung der notwendigen Papiere. Das ist für den Hafen ein Wettbewerbsvorteil. Da die bisherigen Veterinär- und Einfuhrämter am Reiherdamm und am Altenwerder Kirchtal aufgegeben werden, fallen zusätzliche Lkw-Fahrten weg. Dadurch würden jährlich insgesamt 38 Tonnen CO2 eingespart.
03.02.2021

Dänemark: Entlassungen und Verluste bei Vilsund Blue

Der dänische Muschelproduzent und -verarbeiter Vilsund Blue hat im Geschäftsjahr 2019/20 Verluste in Höhe von 10,8 Mio. DKK (= 1,45 Mio. Euro) notiert, nachdem das Vorjahr 2018/19 noch mit Gewinnen von 3,6 Mio. DKK (= 484.000 Euro) geendet hatte, meldet das dänische Portal Food-Supply. Der starke Rückgang sei sowohl auf die Corona-Pandemie als auch auf eine schlechte Rohwarenversorung sowie sinkende Preise in den Exportmärkten zurückzuführen, erklärt Vilsund-Geschäftsführer Søren Tjørnelund Mattesen. Die gefallenen Verkaufspreise wiederum könnten mit Corona zusammenhängen, vermutet der CEO. Vilsund Blue exportiert 90% seiner Produktion in andere europäische Länder. Ein Warenüberschuss, bedingt durch die europaweiten Lockdowns, war im Laufe des Jahres begleitet von dem Problem, genügend Rohware für die Produktion zu beschaffen. Aufgrund der Rohwarenknappheit musste der Muschelproduzent im vergangenen Herbst 15 von ehemals mehr als 65 Beschäftigten entlassen. Den Austernverkauf an den Gastrogroßhandel hatte Vilsund im Frühjahr 2020 eingestellt, doch bis zum Jahreswechsel hatte sich der Großhandel der Marktsituation angepasst und verkauft die Austern jetzt an Supermärkte. Dank eines Vilsund-Eigenkapitals von mehr als 92 Mio. DKK (= 12,4 Mio. Euro) sei er jedoch relativ ruhig, meint Søren Mattesen.
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