10.02.2021
England: Fischereiverband will zwei Arten umbenennen
Ein englischer Fischereiverband fordert neue Namen für zwei Fischarten, um deren Attraktivität für den heimischen Markt zu steigern, meldet das Wochenmagazin Der Spiegel. Dabei gehe es um den Megrim (lat. Lepidorhombus whiffiagonis, dt. Flügelbutt) und um die Spider Crab (lat. Maja brachydactyla, dt.: Große Seespinne). Bislang seien fast alle Flügelbutte und der überwiegende Teil der Krabben nach Spanien verkauft worden. Doch dieser Export sei aufgrund der Grenzkontrollen, Zollvorschriften und weiterer bürokratischer Hürden eingebrochen, teilt Paul Trebilcock mit, Geschäftsführer von The Cornish Fish Producers Organisation (CFPO). Für britische Ohren klinge jedoch der Name "Megrim" zu grimmig und auch die Bezeichnung "Spider crab" könne möglicherweise abstoßend wirken, meint der Verbandsvertreter. Deshalb will der Fischereiverband aus Cornwall die beiden Arten in Cornish Sole (Cornwall-Seezunge) und Cornish King Crab (Cornwall-Königskrabbe) umbenennen. Die Tageszeitung "The Times" erinnert daran, dass schon andere Fischarten aus Marketinggründen umbenannt worden seien: so heiße der Patagonian toothfish (lat. Dissostichus spp., dt. Schwarzer Seehecht, Schwarzer Zahnfisch) heute Chilean seabass, übersetzt Chilenischer Wolfsbarsch.
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
04.04.2018
Gastronomie: "Betrug auf dem Tisch mit falschem Fisch"
28.12.2017
Schottland: Loch Duart bekämpft Warenunterschiebung
24.04.2017
Großbritannien: Kaum Warenunterschiebung im Fish & Chips-ShopDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden