14.04.2021

Österreich: Tirolfisch verkauft über regionale Supermärkte

Unter normalen Umständen liefert der österreichische Fischzüchter Tirolfisch fast seine gesamte Produktion an die heimische Gastronomie. Doch angesichts der Gastro-Schließungen arbeiten die Inhaber Helmut Zaderer und Monika Kruselburger jetzt mit der Tiroler Supermarktkette Mpreis zusammen. In den Mpreis-Märkten sind drei Highlights von Tirolfisch erhältlich: eine küchenfertig vorbereitete Bachforelle sowie heißgeräucherte Lachsforellenfilets und im Ganzen heißgeräucherte Bachforelle. Käufer, die neben den Klassikern der heimischen Küche etwas Neues ausprobieren möchten, finden auf der Webseite von Tirolfisch unkonventionelle Rezepte wie peruanisches Ceviche oder eine Pizza mit Räucherfisch. Das Tiroler Familienunternehmen Mpreis besitzt eine lange Geschichte in der Vermarktung regionaler Produkte, auch von kleinsten Produzenten. Die Kette betreibt rund 250 Supermärkte. Tirolfisch wiederum bietet seine Produkte auch in einem 2020 eröffneten Hofladen in Lechaschau an.
13.04.2021

„Seaspiracy“: Filmmacher nehmen Behauptungen zurück

Die Produzenten der umstrittenen „Dokumentation“ „Seaspiracy“ haben einige ihrer falschen Behauptungen zurückgenommen, meldet das Portal IntraFish. So stehe die Behauptung, dass für die Produktion von einem Kilogramm Zuchtlachs zwischen 5 und 20 Kilo Futterfisch eingesetzt würden, nicht mehr auf der Webseite zur Sendung, teilte BioMar, Hersteller von Aquakultur-Futter, mit. Die Behauptung sei ursprünglich mit zwei veralteten Artikeln auf den Seiten Fish Farming Expert und The Fish Site, die nicht mehr aktuelle Daten enthielten, verlinkt worden. Ein Hinweis auf die vorgenommene Korrektur wurde jedoch unterlassen. Bereits 2017 hatte die IFFO, Organisation für marine Inhaltsstoffe, die Fish In – Fish Out-Verhältnisse (FIFO) für das Jahr 2015 neu berechnet: für Salmoniden fiel der Wert erstmals unter 1 kg.
13.04.2021

Australien: Kein MSC-Zertifikat für Granatbarsch-Fischerei

Zwei Versuche, die Fischerei auf den Kaiserbarsch (Hoplostethus atlanticus, engl. Orange roughy) östlich von Tasmanien (Australien) nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren zu lassen, sind vorerst gescheitert, schreibt das Portal der Seafood Media Group. Ende des Jahres 2020 und zu Beginn dieses Jahres hatte ein unabhängiger Gutachter geurteilt, dass die Fischerei auf den auch als Granatbarsch gehandelten Tiefseefisch das blauweiße MSC-Label für nachhaltige Fischerei tragen könnte.
Länderreport Länderreport
13.04.2021

Nordrhein-Westfalen: Neues Fischfachgeschäft in Moers

In der nordrhein-westfälischen Stadt Moers (Kreis Wesel) gibt es ein neues Fischfachgeschäft, meldet RP Online, das Portal der Rheinischen Post. In Hülsdonk im Stadtteil Moers bieten Daniel Wustlich und Haardy Naraghi im "Ahoi - Frischfisch und Meer" in der Hülsdonker Straße 59 bis 61 ein breites Sortiment von Frischfisch, Meeresfrüchten und Räucherfisch bis zu Fischsalaten, Fischgerichten für Zuhause sowie Backfisch und Sushi. Inhaberin des Geschäftes ist Lydia Wustlich.
12.04.2021

Berlin: Aquaponik-Farm ECF verkauft direkt an den LEH

Die Berliner Aquaponik-Farm ECF verkauft inzwischen kaum mehr direkt an den Endverbraucher, sondern beliefert vor allem die Rewe mit Buntbarsch und Basilikum, meldet der in Berlin erscheinende Tagesspiegel. Während in den ersten Jahren nach Betriebsstart 2015 noch eine Vielfalt an Gemüse in der Aquaponikfarm in der Mitte der Bundeshauptstadt angebaut worden war, liefern die Gründer und Betreiber Nicolas Leschke und Christian Echternacht jetzt etwa 7.500 Schälchen Basilikum die Woche - die gesamte Produktion - an die Supermarktkette. Aufgrund der kurzen Transportwege zum Lagerhaus des Einzelhändlers könne auf die sonst übliche Plastikschale verzichtet werden. Einsparpotential nach Angaben der Produzenten: etwa sechs Tonnen Plastik pro Jahr. In Zukunft will Leschke komplette Aquaponik-Anlagen als Dienstleistung anbieten. ECF wolle die Anlage zum Festpreis betreiben, der Kunde erhalte die produzierte Ware. Ein Schweizer Gemüsegroßhändler hat sich bereits ein Gewächshaus auf das Dach seines Firmengebäudes bauen lassen. In Deutschland sei er bereits mit Nahrungsmittelherstellern im Gespräch, sagt Leschke. Deren Motivation: die Coronakrise habe den Konzernen gezeigt, dass eine regionale Produktion sicherer sei.
TK-Report TK-Report
12.04.2021

Island könnte mehr Lachs produzieren als Schottland

Island könnte mittelfristig bis zu 200.000 t Zuchtlachs produzieren und damit mehr als aktuell Schottland. Mit dieser Einschätzung zitieren die Undercurrent News Magnús Bjarnason, Geschäftsführer der Finanzberater MAR Advisors. Im vergangenen Jahr ernteten Islands Lachszüchter 34.000 t Lachs. Die lizensierte Kapazität der vor allem mit norwegischem Geld finanzierten Farmen liege aktuell bereits bei 75.000 t, für weitere 45.000 t seien Anträge gestellt. Doch Bjarnason sieht trotz lokaler Beschränkungen weiteres Wachstumspotential. Hierfür sei allerdings mindestens eine weitere Milliarde Euro für Infrastruktur und Produktion erforderlich - Geld, das in Zukunft verstärkt aus Island kommen soll.
09.04.2021

USA: Veganer Seafood-Ersatz für 10 Mio. Euro

Der Markt für pflanzenbasierte Fisch- und Seafood-Imitate in den USA hatte im vergangenen Jahr einen Wert von 12 Mio. USD, etwa 10 Mio. Euro. Das geht aus neuen, am 6. April veröffentlichten Daten des Good Food Institutes (GFI) und der Plant-Based Foods Association (PBFA), erhoben vom Marktforschungsunternehmen SPINS, hervor. Angesichts eines Einzelhandelsmarktes für pflanzenbasierte Lebensmittelsimitate in den USA von 5,9 Mrd. Euro (2019: 4,6 Mrd. Euro) ist der "Seafood"-Anteil mit 0,2 Prozent noch verschwindend gering, hat jedoch binnen Jahresfrist ein Wachstum von 2 Mio. Euro oder 25 Prozent vorgelegt. Noch geringer stellt sich der Markt für Seafood-Imitate im Vergleich mit dem in den USA verkauften Seafood im Wert von 100 Mrd. USD dar: 0,012 Prozent. Relevanter ist der Markt für Fleischimitate, die auf Basis Wert bereits einen Anteil von 2,7 Prozent am Fleischverkauf in LEH-Verpackung besitzen und einen Anteil von 1,4 Prozent am gesamten Einzelhandelsmarkt für Fleisch. Und die Zahl der US-Haushalte, die im vergangenen Jahr pflanzliche Fleisch-Substitute gekauft haben, ist innerhalb eines Jahres von 14 Prozent (2019) auf 18 Prozent (2020) gestiegen. Für den deutschen Markt liegen bislang keine Daten zum Markt für vegane Fischersatzprodukte vor.
09.04.2021

Anlagekapital favorisiert weiterhin die Aquakultur

Der Finanzsektor interessiert sich weiterhin für Investitionen in die Aquakultur. "Aus unserer Sicht ist es die große Überraschung des Jahres 2020, dass der Aktienmarkt in den vergangenen neun Monaten geradezu für die Aquakultur brannte", zitiert The Fish Site Petter Dragesund, Seniorchef der Investmentbank Pareto Securities. So hätten die Aktien von Lerøy seit Anfang 2020 um 20 Prozent an Wert gewonnen, Bakkafrost habe seit seiner Übernahme der Scottish Salmon Company ebenfalls um 20 Prozent zugelegt, Salmar sogar um 30 Prozent. Nicht nur jene Züchter, die Lachs an Land produzieren, könnten auf ein exzellentes Jahr zurückblicken, sondern auch die wieder Fahrt aufnehmenden Kabeljauzüchter wie Norcod oder Gadus. Auf Island hätten sich Lachsproduzenten wie Arctic Fish und Icelandic Salmon an der isländischen Westküste sowie Icefish auf der Ostseite des Landes Finanzmittel gesichert. Und im Bereich der Hersteller funktioneller Nahrungsmittel, sogenannter Nutrazeutika, seien Aker Biomarine und der Omega-3-Produzent Arctic Bioscience an die Börse gegangen. Insofern habe der Finanzmarkt die Branche unterstützt, konstatiert Dragesund.
08.04.2021

Fischgastronomie: Nordsee bietet vegane Neuheiten bundesweit an

Der Fischgastro-Filialist Nordsee bietet seine veganen Neuheiten "Backvisch-Baguette" und "Visch & Chips" seit dem 6. April in allen Nordsee-Filialen in Deutschland und Österreich an, teilt die Restaurantkette mit. Das nationale Roll-out, sagt Nordsee-CEO Carsten Horn, sei die Antwort auf eine "sehr erfolgreiche Testphase" von sechs Wochen dieser pflanzlichen Alternativen zu den Nordsee-Klassikern Backfisch-Baguette und Fisch & Chips. Die beiden Fisch-Alternativen bestehen ausschließlich aus natürlichen Zutaten, ohne Verwendung von Sojabohnen und ohne künstliche Zusatzstoffe wie beispielsweise Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe. Verarbeitet werden drei Arten von Grundmassen, die in veränderlichen Teilen aus Proteinen von Reis, Weizen und Hülsenfrüchten bestehen. Das neue Backvisch-Baguette (ab 2,99 Euro) ist ein panierter, veganer "Backvisch" auf pflanzlicher Basis nach Art eines Backfischs im Soft-Baguette mit veganer Remouladensauce und Salat. Visch & Chips sind "Visch"-Stückchen ebenfalls auf pflanzlicher Basis in knuspriger Panade mit Pommes und Sauce nach Wahl für 3,99 Euro. Die Nordsee hat derzeit über 370 Standorte, beschäftigt mehr als 5.300 Mitarbeiter und erwirtschaftete systemweit zuletzt 329,3 Mio. Euro Umsatz.
08.04.2021

Brandenburg: Mehrere Anschläge auf Fischer

In der Uckermark (Brandenburg) haben innerhalb weniger Tage Unbekannte mehrere Anschläge auf Fischereibetriebe verübt, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, meldet der Nordkurier. Bereits am 1. April waren Einbrecher in die Räume des Lychener Fischers Gerald Jahnke eingedrungen und hatten einen erheblichen Sachschaden verursacht. Die Täter hatten nicht nur Fisch und Werkzeug gestohlen, sondern seinen Betrieb regelrecht lahmgelegt. "In den Kühlzellen, in der Küche und im Gastraum unseres Fischrestaurants haben sie zum Teil ätzende Reinigungsmittel versprüht. Hunderte Kilo tiefgefrorener Fisch sind dadurch unbrauchbar geworden", berichtete Jahnke dem Nordkurier. Um den Betrieb wieder aufzunehmen, müssen die Reinigungsmittel aus allen drei Kühlzellen sowie von sämtlichem Mobiliar aufwendig entfernt werden.
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