Die USA stufen ihren Handelsstatus mit Russland als Strafe für dessen Einmarsch in die Ukraine drastisch herab, teilte heute US-Präsident Joe Biden mit. Außerdem verbieten sie die Einfuhr von russischem Seafood, Alkohol und Diamanten.
Angesichts der Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf seinen Einmarsch in die Ukraine ist unsicher, wie der Marine Stewardship Council (MSC) die MSC-Zertifizierungen russischer Fischereien für Pazifischen Pollack und andere Fischarten handhaben wird, schreibt das Portal IntraFish. Der MSC habe bislang nur mitgeteilt, dass er "die Situation weiterhin beobachten und bewerten" werde. Insbesondere Russlands Weißfisch-Fischereien stehen für einen erheblichen Anteil der weltweit MSC-zertifizierten Produkte.
Followfood stellt den Betrieb seiner Zander-Verarbeitung in Russland bewusst nicht ein, schreibt das Handelsblatt. Bereits seit 20 Jahren betreibt Followfood, zunächst noch unter dem Namen Fish & more, eine Fabrik am Peipussee nahe der Grenze zu Estland, gut 400 km südwestlich von St. Petersburg. Dort verarbeiten 80 Mitarbeiter Zander für den deutschen Markt. Mitgründer Jürg Knoll ist schockiert über den Angriff Putins auf die Ukraine. Aber: "Wenn wir dichtmachen, kämen unsere langjährigen Mitarbeiter in Existenznot. Mit einer Schließung würden wir die Falschen bestrafen."
In Polen leben schätzungsweise 1,3 Mio. Menschen aus der Ukraine. Die meisten von ihnen sind Arbeitsmigranten, viele von diesen wiederum arbeiten in der fischverarbeitenden Industrie Polens. Einige von ihnen sind jetzt in die Ukraine zurückgekehrt, um zu kämpfen.
Vietnam war zuletzt der drittwichtigste Weißfisch-Lieferant für den russischen Markt. Jetzt haben der Ausschluss der russischen Banken von Swift, Störungen beim Schiffstransport und hohe Preise die Ausfuhr nach Russland so gut wie zum Erliegen gebracht.
Followfood, die "nachhaltigste Lebensmittelmarke der Welt" (Eigenwerbung), hat die Mehrheit an Blueyou übernommen, einem der weltweit führenden Beratungs- und Handelsunternehmen für nachhaltige Fischerei und Aquakultur. Das Schweizer Unternehmen Blueyou mit Hauptsitz in Zürich hat sich seit Gründung im Jahre 2004 einen Namen im Bereich der ökologisch und sozialverträglich produzierten Seafood-Produkte gemacht.
Die Stintsaison auf der Elbe läuft seit zwei Wochen. Doch die Fischer bangen um ihre Existenz, denn die Corona-Pandemie beschränkt weiterhin das Gastrogeschäft.
Auf der anstehenden Seafood Expo North America (SENA), die vom bis 13. bis 15. März 2022 in Boston/USA stattfindet, wird es keine Masken- und keine Impfnachweispflicht geben. Das teilt der Messeveranstalter Diversified Communications (DivCom) mit.
Der Veranstalter der Seafood Expo Global/Seafood Processing Global (SEG/SPG) in Barcelona, Diversified Communications, schließt russische Unternehmen von der Messe aus. Das zumindest behauptet die Expo Solutions Group, staatlicher Ausrichter von Global Fishery Forum & Seafood Expo Russia.
Im schweizerischen Erstfeld laufen die regelmäßige Produktion und der durchgehende Verkauf des Gotthard-Zanders an, meldet der Schweizer Rundfunk (SRF). In der Fischzucht Basis 57 nahe beim Gotthardtunnel-Portal sollen jährlich 180 Tonnen Fisch verarbeitet werden, umgerechnet etwa 3.500 Fische pro Woche.