08.03.2022

Followfood betreibt Fabrik in Russland bewusst weiter

Followfood stellt den Betrieb seiner Zander-Verarbeitung in Russland bewusst nicht ein, schreibt das Handelsblatt. Bereits seit 20 Jahren betreibt Followfood, zunächst noch unter dem Namen Fish & more, eine Fabrik am Peipussee nahe der Grenze zu Estland, gut 400 km südwestlich von St. Petersburg. Dort verarbeiten 80 Mitarbeiter Zander für den deutschen Markt. Mitgründer Jürg Knoll ist schockiert über den Angriff Putins auf die Ukraine. Aber: "Wenn wir dichtmachen, kämen unsere langjährigen Mitarbeiter in Existenznot. Mit einer Schließung würden wir die Falschen bestrafen." Nicht absehbar sei allerdings, ob Logistik und Geldüberweisungen künftig weiter möglich sein werden. Die Zanderfilets werden mit Lkw zunächst nach Estland transportiert. Das Russlandgeschäft mache zwar nur fünf Prozent des Gesamtumsatzes der Bio-Marke aus, der 2020 um 32 Prozent auf 73 Mio. Euro gestiegen war. Doch mit dem Import von Zander hatten Jürg Knoll und sein deutsch-russiger Kompagnon Harri Butsch ursprünglich angefangen. Insofern sei der Krieg für sie besonders schmerzlich: "Schließlich sind wir mit Followfood in Russland groß geworden."
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