17.03.2021
Wien: Erste Verkostung von Lachs aus dem 3D-Drucker
In Wien hat das Start-up Revo Foods Anfang März erstmals offiziell seinen veganen "Lachs" aus dem 3D-Drucker verkosten lassen. "Sieht aus wie Lachs, schmeckt wie Lachs - ist aber rein pflanzlich", beschreibt das Portal des Fernsehsenders ARD pointiert das revolutionär zu nennende Produkt. Organisiert hat das Tasting in einem kleinen Bagel-Laden der österreichischen Hauptstadt Robin Simsa, einer von drei Gründern von Revo Foods. Mit Blick auf andere pflanzliche Fisch-Ersatzprodukte meint Simsa: "Wenn man an Lachs denkt, den meistgegessenen Fisch auf der Welt, da gibt es noch keine guten Produkte für Leute, die sich ein bisschen nachhaltiger ernähren wollen."
Das Gründerteam, das beruflich aus den Bereichen Lebensmittelwissenschaft und Engineering kommt, arbeitet mit einer Mischung aus Erbsenproteinen, Algenextrakten, Pflanzenfasern und pflanzlichen Ölen. Aus diesen Zutaten wird ein Teig produziert, erhitzt und in einen 3D-Drucker gegeben. "Mit herkömmlichen Methoden ist es fast unmöglich, ein so komplexes Produkt wie Lachs in dieser Weise herzustellen", erklärt Robin Simsa, "aber mit dem 3D-Drucker hat man die komplette Kontrolle über die Struktur."
Dr. Volker Lammers vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik bescheinigt dem "Wiener Druckerlachs" "durchaus Potential": "Ich sehe sogar die Notwendigkeit, dass wir mehr in diesem Bereich machen und diese Produkte noch besser machen." Revo Foods hat sich derweil ein kleines Partnernetzwerk aufgebaut aus Lokalen, in denen sie die Produkte verkaufen wollen. In wenigen Monaten soll es soweit sein. Möglichst bald solle das Geschäft dann auch in andere Länder wie Deutschland und die Schweiz ausgeweitet werden.
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