02.04.2020
Färöer: Lachs-Labore testen auf Corona
Die Färöer-Inseln testen offenbar aktuell mehr Einwohner, gemessen an der Zahl ihrer Bewohner, auf das Corona-Virus als andere Länder. Möglich ist das in der autonomen Region mit ihren knapp einmal 51.300 Einwohnern, weil die dortige Lachsaquakultur vor 20 Jahren eigene Laborkapazitäten aufgebaut hat, erklärt das Portal der norwegischen Tageszeitung Dagsavisen. Bisher wurden auf den Färöern 8,3 Prozent der Menschen getestet. Zum Vergleich: in Norwegen waren es bis zum 31. März rund 1,75 Prozent der Bevölkerung. Auslöser für die technische Ausstattung der Insel-Republik war der Ausbruch der Infektiösen Lachsanämie (ISA) vor etwa 20 Jahren. Seitdem werden sämtliche Zuchtlachse regelmäßig getestet. "Ob es sich um eine Probe eines Lachses oder um eine Probe eines Menschen handelt, spielt methodisch keine Rolle", erklärt der Genetiker Debes Hammershaimb Christiansen, Mitarbeiter bei der färingischen Lebensmittelinspektion. Bereits im Januar 2020 sei ihm die Idee gekommen, die vorhandene Ausrüstung für Tests auf das Corona-Virus Covid-19 zu verwenden. Dank der umfangreichen Tests wurden dort viele Menschen unter Quarantäne gestellt, bevor sie andere infizieren konnten.
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