14.09.2018

Studie: Mikroplastik verbindet sich mit natürlichen Organismen

Mikroplastik in den Ozeanen geht mit natürlichen Organismen eine so feste Verbindung ein, dass die Meere nicht ohne Weiteres von den Kunststoffeinträgen zu reinigen sind. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kooperation mit Kollegen des Kieler Exzellenzclusters Ozean der Zukunft herausgefunden haben, schreibt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Verantwortlich hierfür sei die Klebrigkeit etwa von Algen und deren Ausscheidungen. Dadurch bleiben die Mikroplastikpartikel an ihnen haften und bilden Klümpchen, sogenannte Aggregate, erklärt Studienleiter Dr. Jan Michels, Meeresbiologe und Zoologe. Entsprechend seien Mikroplastik-Konzentrationen an der Meeresoberfläche geringer als erwartet, sagt Michels. Die Klümpchen-Bildung hatte das Forscher-Team mit Hilfe von Wasserproben aus der Kieler Bucht im Labor nachgewiesen. "Das Phänomen könnte erklären, wie Mikroplastik in tiefere Wasserschichten absinkt", meint der Meeresbiologe und bewertet die Forschungsergebnisse als "äußerst ungünstig". Als Mikroplastik gelten Teilchen von weniger als fünf Millimetern Durchmesser. Für die Geomar-Versuche wurden Plastikkügelchen von sogar nur 0,7 bis 0,9 Millimetern Größe verwendet.

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