27.12.2017
Schleswig-Holstein: Sechs Fischereibetriebe haben 2017 aufgegeben
In Schleswig-Holstein haben 2017 mindestens sechs Betriebe der Küstenfischerei im Laufe des Jahres aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Mit dieser vorläufigen Bilanz zitiert das Hamburger Abendblatt den Vorsitzenden des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein, Lorenz Marckwardt. Obwohl die Preise für den angelandeten Fisch derzeit aus seiner Sicht annehmbar seien, müssten die Erlöse der Betriebe aufgrund der Fangquotenbeschränkungen als eher gering bezeichnet werden. Die EU hatte die Dorsch-Quoten der deutschen Fischer in der westlichen Ostsee für 2017 um 56 Prozent auf knapp 1.200 Tonnen gekürzt. Außerdem verordnete sie zusätzlich zum Fangverbot im Februar und März allen Fischereifahrzeugen 30 weitere Stillegetage. Dafür erhielten 50 der rund 80 Fischereibetriebe nach Angaben des Fischereiministeriums aus Bundes- und EU-Mitteln ingesamt etwa 404.000 Euro - im Schnitt also 8.080 Euro je Betrieb. Zufrieden seien die Fischer mit der Herings- und Plattfischsaison, sagt Benjamin Schmöde, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer mit Sitz in Cuxhaven: "Besonders die gleichmäßigen Fänge bei Schollen und Flundern und deren konstante Preise konnten die Verluste beim Dorsch zumindest teilweise kompensieren."
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