Geesthacht: 50 Jahre Fisch Lenz – trotz Personalmangel und Bürokratie

Der mobile Fischfachhandel Fisch Lenz in Geesthacht kann auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken, schreibt das Hamburger Abendblatt. 1974 hatte Peter Lenz begonnen, den Bewohnern der größten Stadt des Kreises Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein) Fisch zu verkaufen. 1994 stieg Sohn Olaf (52) nach einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann mit ein und übernahm das Fischgeschäft 1999. Olaf Lenz und seine Frau Birte Lenz stehen am Mittwoch und Samstag auf dem Wochenmarkt in Geesthacht, am Donnerstag vor Edeka Eggert in Fünfhausen und am Freitag in Barsbüttel. Im eigenen Betrieb in den Vier- und Marschlanden (Süderquerweg 526) wird das Gros der Salate mit Gemüse aus der Region produziert – es stammt von Gerwin Kob-Kramer aus Fünfhausen. "Diese Regionalität gibt es nur auf Wochenmärkten", meint Olaf Jens.

Er selber ist auch Vorsitzender der Fachgruppe Wochenmärkte im Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute (BSM) und beantwortet in dieser Eigenschaft häufiger Medienanfragen. Die Umsätze lägen inzwischen auf Vor-Corona-Niveau – "das ist ein stabiles Niveau" – , das Hauptproblem der Branche seien fehlende Mitarbeiter:innen: "Wir finden keine Nachfolger und generell wenig Personal." Früher habe Fisch Lenz drei Festangestellte gehabt, heute keine. So sei das Aus des Mitbewerbers Fisch Gebert in Geesthacht nach 102 Jahren auf die vergebliche Suche nach einem Nachfolger zurückzuführen. Eine weitere Belastung sei die Überbürokratisierung – wie das Verpackungsgesetz und die zum 1. Juli in Kraft tretende Mautpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Doch am kommenden Sonnabend, den 20. April 2024, wird Fisch Lenz auf dem Markt feiern – mit Sekt, Kaffee und "leckeren Sachen". Mit dabei ist die Gärtnerei Stubbe, die ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum begehen kann.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden