21.07.2015

Schleswig-Holstein: Muschelfischer einigen sich mit Umweltminister

Schleswig-Holsteins Muschelfischer haben eine seit Jahren schwelende Kontroverse mit Landesumwelt- und Fischereiminister Dr. Robert Habeck und den Naturschutzverbänden im Rahmen eines Kompromisses beigelegt, meldet das Agrar-Presseportal. Nach anderthalbjährigen Verhandlungen haben sich die Verhandlungspartner auf gemeinsame Eckpunkte zur künftigen Miesmuschelnutzung im Nationalpark Wattenmeer verständigt. Danach wird die Kulturfläche, auf der die Muschelfischer wirtschaften, von 2.000 Hektar auf 1.700 Hektar reduziert. Davon dürfen bis zu 250 Hektar für Saatmuschelgewinnungsanlagen genutzt werden: Netze, an denen sich junge Muscheln ansiedeln und aufwachsen, bis sie auf die Kulturflächen gebracht werden. Dafür wird die Fischerei auf wild lebende junge Besatzmuscheln eingeschränkt. Sie darf nicht mehr in der strengeren Schutzzone 1 des Nationalparks stattfinden. Peter Ewaldsen, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft schleswig-holsteinischer Muschelfischer, begrüßte, dass die Fischer jetzt für 15 Jahre Rechtssicherheit gewinnen, meinte jedoch: "Der Kompromiss ist uns nicht leicht gefallen."

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