10.02.2015
Schleswig-Holstein: Experimentelle Meeräschen-Aquakultur
Meeresbiologen der Lübecker Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) versuchen sich an der Zucht der Meeräsche (Chelon labrosus). Ziel sei es, die Dicklippige Meeräsche für die Aquakultur zu etablieren, erklärt Dr. Liane-Magdalena Lühmann von der Arbeitsgruppe Aquakultur der EMB gegenüber dem Portal Travemünde Aktuell. Die Meeräsche ist aus Sicht der Forscher insofern ein geeigneter Kandidat, als sie vor allem Pflanzen frisst und nur wenig tierisches Protein benötigt. Dadurch kann der Fischmehl-Einsatz im Futter im Vergleich zu anderen Fischarten reduziert werden. Die Dicklippige Meeräsche aus der Ostsee habe als weiteren Vorteil, dass sie beim „Grasen“ Oberflächen abraspele und damit auch die Meerforellenkäfige frei von Bewuchs halte. Partner bei dem Versuchsprojekt ist die Fischzucht von
Tassilo Jäger in der Kieler Förde, in dessen Netzgehegen bereits Meeräschen aus der Nordsee schwimmen. In Partnerschaft mit dem Coastal Research & Management (CRM) in Kiel testen die Lübecker auch, inwieweit mehrere Meeräschen-Käfige übereinander gespannt werden können. Zunächst lassen die Wissenschaftler von Ostseefischern wie Siegfried „Siggi“ Sehmel weitere Meeräschen fischen.
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