30.11.2012
Austern: Ernteeinbruch in Frankreich nützt den Briten
Die Austern-Produktion in Frankreich ist seit 2009 um gut 40 Prozent gesunken: von 130.000 t auf 80.000 t im Jahre 2011, schreibt das Portal IntraFish. Ursache ist das aggressive Auftreten des Austern-Herpes-Virus OsVH-1, der bei der Pazifischen Felsenauster (Crassostrea gigas) zu hohen Sterblichkeitsraten insbesondere bei Jungtieren führt. Die Folge: französische Großhändler und Caterer kaufen zunehmend in Großbritannien, so dass die Preise für britische Austern um rund 30 Prozent gestiegen sind. Felsenaustern kosten in diesem Jahr zwischen 0,50 Euro und 0,80 Euro/Stück, heimische Europäische Austern (Ostrea edulis) bis zu 1,50 Euro/Stück. John Bates, Inhaber von Seasalter Shellfish in Kent, schätzt, dass die Franzosen ein Fünftel der in Großbritannien gefarmten 1.200 t Austern kaufen - "sie kaufen soviel sie kriegen". Was die Herpes-Bekämpfung anbelangt, lassen Studien des französischen Meeresforschungsinstituts IFREMER jedoch hoffen. In einer experimentellen Brutanstalt in Argenton in der Bretagne hätten mit OsVH-1 infizierte Austern-Larven in kälterem, virusfreiem Wasser überlebt. IFREMER-Leiter Dr. René Robert hofft, "dass das für die Zukunft eine Lösung sein könnte".
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