29.06.2012

Brandenburg: Genossenschaft verliert 100.000 Euro durch Fischdiebe

Ein jährlicher Schaden von rund 100.000 Euro entsteht den 38 hauptberuflichen Fischern der Fischereischutzgenossenschaft Havel Brandenburg durch die Diebstähle von Fischen und Netzen. "Das kann existenzgefährdend sein", klagt Geschäftsführer Ronald Menzel, schreibt der Berliner Kurier. Der Oderfischer Detlef Schneider hat den Fang auf Aal deshalb im vergangenen Jahr eingestellt. "Es lohnte sich nicht mehr", zitiert ihn die Lausitzer Rundschau. Andere Brandenburger Fischer haben ähnliche Sorgen. "Fischdiebstahl ist hier ein Problem, die Klagen darüber nehmen zu", bestätigt Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin. Im Teichgut Peitz (Spree-Neiße) kommen die Diebe rechtzeitig zum Abfischen im Herbst und holen die Karpfen mit Keschern aus der Fischgrube oder aus den Hälterbecken, berichtet Geschäftsführer Gerd Michaelis. Um zumindest Aal-Dieben zu begegnen, hat das Potsdamer Institut für Binnenfischerei kleine, knapp 1,5 Millimeter lange Transponder-Chips entwickelt, die in Köder-Fische implantiert werden (Stückpreis: ca. 7,- Euro). Diese Köder-Aale werden in Fangreusen ausgesetzt. Tatsächlich konnten mit dieser Methode bereits mehrere Fischdiebe erwischt werden, zwei Männer wurden der Staatsanwaltschaft Potsdam übergeben.
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