18.03.2010
Japan: Erster Zuchtthun auf dem Markt
Der japanische Fischzüchter Burimy exportiert seit Januar Roten Thun, der vom Ei an in Gefangenschaft aufgewachsen ist, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das sei singulär, sagt Takahiro Hama, einer der Direktoren, denn in der Regel wird Roter Thun entweder als Wildfang vermarktet oder als Mastfisch, der zuvor ebenfalls wild als Jungfisch gefangen wurde. „Unser Thun beeinträchtigt das Ökosystem nicht, so dass wir mit dazu beitragen können, die Ausbeutung der Meeresressourcen zu stoppen“, meint Hama. Burimy arbeitet eng mit der japanischen Kinki-Universität zusammen, der weltweit erstmals ein geschlossener Reproduktionskreislauf des Roten Thuns gelungen war. Im Dezember 2007 kaufte Burimy 1.500 Jungfische aus dem Meeresforschungslabor der Uni und zog sie in den folgenden zwei Jahren bis zu 1,2 Meter messenden erwachsenen Tieren groß. Seit Januar hat Burimy wöchentlich 20 Fische in die USA verschifft. Kleinere Mengen wurden unter dem Namen ‚Kindai Thun’ für Preise zwischen 16,-und 32,- €/kg an japanische Kaufhäuser und Fachgeschäfte verkauft. Bis 2010 will Burimy jährlich 7.000 bis 10.000 Thunfische exportieren und rechnet mit einem Jahresumsatz von 8 Mio. €.
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