18.03.2022
Meck-Pomm: Politiker behindern Lachsfarm-Projekt in Malchow
Der Ausschuss für Stadtentwicklung in der Kleinstadt Malchow (Mecklenburg-Vorpommern) hat eine wichtige Entscheidung zur Ansiedlung einer landgestützten Lachszucht am Ort zunächst abgelehnt, meldet der Nordkurier. Mit drei Ja-, drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung verwehrte das Gremium dem Brandenburger Investor Patrick von Hertzberg die Zustimmung für den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für die Fischfarm. Dabei hatte Malchows Bürgermeister René Putzar (parteilos) das Vorhaben befürwortet, weil es eine Chance für die Weiterentwicklung der Stadt bedeute, etwa 50 Arbeitsplätze schaffe und perspektivisch mehrere hunderttausend Euro Gewerbesteuereinnahmen bringen könne. Nach Mitteilung von Frank Wiegandt, Planer der Lachsfarm, wäre die Zucht im Endausbau mit einer Produktionsmenge von 15.000 t Lachs die größte Europas. Doch ein Ausschussmitglied stimmte dagegen, weil das Kreislaufsystem "zu viel Strom und Wasser verbrauche", andere forderten unabhängige Vorabexpertisen und stimmten deshalb gegen die weitere Planung der Lachsfarm. Allerdings sei die Entscheidung der Stadtentwickler "nur eine Empfehlung". Von Hertzberg und Wiegandt hoffen nun auf das Votum der Stadtvertretung.
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