17.09.2024

Großbritannien: Tierschützer bekämpfen geplante Indoor-Lachsfarm

Im englischen Fischereihafen Grimsby soll eine landgestützte Lachszucht entstehen, die mit einer Kapazität von 5.000 t die größte des Landes wäre. Doch Tierschützer haben den Rechtsweg beschritten, um die "Tierfabrik", so die Bezeichnung der Aktivisten, zu verhindern, meldet das Portal Seafood Media. Das Pionierprojekt des Unternehmens AquaCultured Seafood im Osten von Grimsby, auf einer ehemaligen Bahnfläche, wird nicht nur von der Fischwirtschaft unterstützt, sondern auch vom britischen Zentrum für Umwelt-, Fischerei- und Aquakultur-Wissenschaften, einer Regierungseinrichtung. Denn die geschlossene Kreislaufanlage vermeide bekannte Risiken von Meeresfischzuchten wie Verschmutzung, Parasiten und Escapes. Entsprechend hatte der North East Lincolnshire Council das 120 Mio. GBP-Projekt – das sind 142 Mio. Euro – im September 2023 gebilligt. Nun hat die Tierrechtsorganisation Animal Equality UK erfolgreich eine rechtliche Prüfung des Vorhabens durchgesetzt. Ihre Argumente: Um die extrem schmalen Gewinnmargen zu erzielen, müssten die Lachse in überfüllte Tanks gepfercht und ihr ganzes Leben lang in künstlicher Umgebung gehalten werden. Lachs ist beim britischen Verbraucher der beliebteste Fisch: Jährlich kaufen die Konsumenten im UK Lachs im Wert von 1,2 Mrd. GBP (= 1,4 Mrd. Euro) im Lebensmitteleinzelhandel.
Großbritannien: Tierschützer bekämpfen geplante Indoor-Lachsfarm
Foto/Grafik: AquaCultured
Im englischen Fischereihafen Grimsby soll eine landgestützte Lachszucht mit einer Kapazität von 5.000 t entstehen. Eine Tierrechtsorganisation versucht auf dem Rechtswege, die Farm zu verhindern.
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