19.11.2009
Irland: Gericht verurteilt Bantry Bay wegen belasteter Muscheln
Ein Bezirksgericht im irischen Bandon (Grafschaft Cork) hat den führenden Muschelproduzenten Bantry Bay Seafoods zur Zahlung von rund 55.000 € verurteilt, weil der Produzent zwischen Juli 2007 und März 2008 mehrere hundert Tonnen kontaminierte Muscheln exportiert hatte. Im März vergangenen Jahres hatte das französische Unternehmen Davigel die Bantry Bay-Muscheln mit 219 Vergiftungsfällen in Verbindung gebracht, schreibt die Irish Times. Die Miesmuscheln aus Seilzucht in West-Cork waren mit natürlich vorkommenden Muschelgiften (AZA) belastet. Bei dem Versuch der irischen Sea Fisheries Protection Authority, die Produkte zurückzuverfolgen und zurückzurufen, hatte Bantry Bay die Untersuchungen behindert. Micheal O Mahony, der die Behördenermittlungen leitete, erklärte, seine Beamten hätten die notwendigen Informationen nur tropfenweise erhalten. Dadurch seien belastete Muscheln im Handel geblieben und hätten weitere Verbraucher gefährdet. Bantry Bay-Geschäftsführer Paul Connolly gestand vor Gericht, dass sich das Unternehmen falsch verhalten habe. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, dass sich solch ein Fall nicht wiederhole. Das Gericht verurteilte Bantry Bay zur Erstattung der Ermittlungskosten in Höhe von 50.000 € sowie zur Zahlung von Strafgeldern von insgesamt 4.700 €. Das Verfahren gegen Connolly wegen fehlender Kooperation werde gegen Zahlung einer Wohltätigkeitsspende von 1.500 € eingestellt.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden