09.02.2009

Spanien: Frosten von Zuchtfisch auf dem Prüfstand

Die spanische Vereinigung der Seefisch-Züchter APROMAR kämpft dafür, Zuchtfische von der Tiefkühl-Pflicht auszunehmen – mit guten Aussichten auf Erfolg, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Hintergrund: seit 2006 müssen in Spanien Fischprodukte, die dem Konsumenten roh oder nur leicht gegart serviert werden, zuvor bei einer Temperatur von -20 ºC oder niedriger für die Dauer von mindestens 24 Stunden gefrostet gewesen sein. Damit sei gewährleistet, dass der im Fisch eventuell vorhandene Fischbandwurm Anisakis simplex, der beim Menschen Anisakiasis verursachen kann, abgetötet wird. Die Vorschrift hatte vor drei Jahren in Spanien eine heftige Kontroverse entfacht und sich angeblich negativ auf den Pro-Kopf-Konsum von Fisch im Lande ausgewirkt. Auf Drängen von APROMAR und der Europäischen Föderation der Aquakultur-Produzenten (FEAP) hatte die EU-Kommission das Wissenschaftliche Komittee der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBL) mit einer Untersuchung beauftragt. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Anisakis in Zuchtfischen wie Lachs, Wolfsbarsch und Dorade, Steinbutt und Forelle nicht vorkomme. APROMAR gehe deshalb davon aus, dass die EU-Gesundheitsbehörden innerhalb der kommenden Monate die aktuellen Vorschriften ändern und Zuchtfisch von der generellen Pflicht zur Frostung ausnehmen werden.
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