05.12.2008

Chile: Folgen der Lachsseuche in „unerwarteter Dimension“

Vertreter großer norwegischer Lachsfarmen, die auch in Chile aktiv sind, erklärten, die Folgen der Lachsseuche ISA in dem südamerikanischen Land seien in ihrem Umfang nicht absehbar gewesen. Die norwegische Zeitung IntraFish zitiert Jorgen Andersen, Finanzdirektor bei Marine Harvest, ISA habe für sein Unternehmen „verheerende Auswirkungen“. Die Produktionsmenge von Marine Harvest Chile sei von 95.000 t Lachs im Jahre 2007 auf etwa 71.000 t in diesem Jahr zurückgegangen und werde im kommenden Jahr 2009 bei nur noch 40.000 t Atlantischem Lachs liegen. Die Zahl der Beschäftigten wurde von 4.800 im Dezember 2007 auf aktuell 2.600 reduziert – und ein Ende des Personalabbaus sei noch nicht in Sicht. Andersen sieht den Ausbruch der Seuche jedoch auch als Chance für eine Umstrukturierung. Aber auch wenn Chile die Fischgesundheit wieder unter Kontrolle habe, werde es schwierig sein, Kapital zu erhalten: Investoren werden es sich zweimal überlegen, bevor sie Geld in Chile investieren. Und Aslak Berge, Analyst bei First Securities (Norwegen), äußerte, die „superliberalen Chilenen“ werden es nicht zulassen, dass Behörden ihre privaten Betriebe regulieren und kontrollieren.
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