Der holländische Garnelen-Verarbeiter Klaas Puul muss im marokkanischen Tanger einen neuen Schälbetrieb errichten, weil auf der Fläche des derzeitigen Betriebs ein Yachthafen gebaut werden soll, meldet das Portal IntraFish. Ende 2013 will Klaas Puul, dessen Hauptsitz im niederländischen Volendam liegt, die neue Fabrik beziehen, kündigt Einkaufsdirektor Evert Kok an. Die Kosten sollen sich auf etwa 10 Mio. Euro belaufen, heißt es in der holländischen Presse. Klaas Puul wolle den Neubau nutzen, um den Grad der Automatisierung zu steigern. „Das Einzige, was wir nicht automatisieren können, ist die Handschälung. Es gibt keine Maschine, die das effizient kann“, erklärte Kok. In Marokko beschäftigt Klaas Puul momentan 2.000 Menschen, die in der Woche 120 Tonnen Nordseegarnelen pulen. Der Jahresumsatz der Gruppe von etwa 150 Mio. Euro (2010) stammt zu 40 bis 50 Prozent von diesem Produkt, der Rest wird mit Shrimps aus Asien und weiteren Seafood-Produkten generiert. Klaas Puul besitzt außerdem Fabriken in Holland, Deutschland und Dänemark.
Der chinesische Weißfisch-Produzent Pacific Andes soll am vergangenen Freitag die Betriebe der Icelandic-Gruppe in Deutschland und Frankreich - Pickenpack Hussmann & Hahn Seafood und Pickenpack Gelmer - gekauft haben (siehe auch Nachricht vom 26.04.). Das zumindest schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf nicht genannte Brancheninsider. Eine offizielle Mitteilung könnte in dieser Woche folgen. Eventuell werde der Icelandic-Eigner, der Pensionsfond Enterprise Investment Fund (FSI) aber noch abwarten, bis auch die Verkäufe der Icelandic-Unternehmen in den USA und in Asien rechtskräftig seien. Nach einem ersten IntraFish-Artikel am 26. April hatte ein Industrieller eine Stellungnahme von Pacific Andes erbeten: „Sie haben es weder bestätigt noch geleugnet - das heißt, dass es stimmt.“
Die dänische Lachsräucherei Vega Salmon und das Handelsunternehmen Seamore haben fusioniert, heißt es in einer Mitteilung von Vega. Die Verwaltung ist ab heute im Gebäude der ehemaligen Räucherei KB Finest in der Badebrogade 2 ebenfalls in Esbjerg ansässig. KB Finest war schon im Oktober vergangenen Jahres von Seamore übernommen worden. Seamore, 2007 als Handelsunternehmen gegründet, hatte nach dem Kauf einen Teil des KB-Produktsortiments beibehalten.
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Irlands Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSAI) hat bei einer Überprüfung von Fischprodukten festgestellt, dass drei von vier Räucherfisch-Produkten (73 Prozent) falsch gekennzeichnet waren und immerhin jedes achte nicht geräucherte Fischprodukt (13 Prozent), schreibt Fish Information & Services (FIS). Die FSAI hatte national im Einzelhandel, in Fischgeschäften, Hotels, Gaststätten, Restaurants und Imbissen insgesamt 111 Stichproben gezogen, davon 11 geräuchert und 100 sonstige. Insbesondere in den Imbissen wurden häufig preiswertere Weißfischarten als Kabeljau deklariert, teilte Behördenleiter Prof. Alan Reilly mit. Er betonte, dass eine derartige Falschkennzeichnung die Rechte und Erwartungen des Konsumenten sowohl nach irischem als auch nach europäischem Recht verletze, egal, ob die Fehlinformation vorsätzlich oder irrtümlich erfolge. Prof Reilly: „Als Folge dieser jüngsten Ergebnisse hat die FSAI zusammen mit Vertretern der Umwelt- und Gesundheitsbehörde ein jährliches Programm für die Probennahme und Untersuchung von Fischprodukten aufgelegt.“
Der Erzeugerpreis für Nordseekrabben ist auf 1,27 Euro/kg gefallen. Mehr wollen die niederländischen Großhändler nicht zahlen, heißt es in einer Pressemitteilung der Erzeugerorganisation in Büsum. Da sich eine Fangfahrt bei derartig niedrigem Kilopreis nicht mehr rentiert, bleiben die Krabbenfischer seit einer Woche in den Häfen. „Bei diesen hohen Treibstoffpreisen müssen wir drei Euro pro Kilo bekommen, um die Kosten zu decken. Wer jetzt noch fährt, verbrennt nur sein Geld“, fasst Kapitän Andre Hamann aus Büsum die Lage zusammen.
Ein Brand beim TK-Fischproduzenten Pickenpack Hussmann & Hahn in Lüneburg hat am Montagabend erheblichen Schaden verursacht, meldet die Lüneburger Zeitung. In einer Produktionsstraße, in der unter anderem Fischstäbchen frittiert werden, waren vermutlich Ölreste in Brand geraten. „Eventuell hat ein Temperaturfühler nicht richtig gearbeitet“, mutmaßt Betriebsleiter Jörg Herkenhoff. Das Unternehmen konnte seine Produktion auf eine andere Anlage verlagern. Den Schaden schätzt Herkenhoff auf bis zu 100.000 Euro.
Der chinesische Weißfisch-Gigant Pacific Andes übernimmt möglichweise die Icelandic-Töchter Pickenpack Hussmann & Hahn Seafood (Deutschland) und Pickenpack Gelmer (Frankreich). Das zumindest vermutet das norwegische Portal IntraFish unter Berufung auf mehrere ungenannte Insider in der Fischwirtschaft. Das Deutschlandbüro der holländischen Rabobank, die schon Verarbeitungstechnik von Pickenpack finanziert habe, solle den Kauf derzeit vorbereiten. Pacific Andes-Geschäftsführer Joo Siang Ng erklärte jedoch, Investitionen in Europa seien nicht Teil seines Unternehmensplanes. Auch eine Sprecherin der Icelandic-Gruppe wollte das Gerücht nicht kommentieren. Führungskräfte in der Branche zeigten sich jedoch überzeugt, dass Pacific Andes, der die Fangflotte der China Fishery Group und der 333.000 Quadratmeter große Verarbeitungsbetrieb Hongdao im chinesischen Qingdao gehören, damit ein Beispiel vertikaler Integration liefern werde. Pacific Andes besitzt Zugriff auf große Mengen Alaska-Pollack, die beiden Pickenpack-Betriebe wiederum produzieren jährlich rund 70.000 t vor allem panierter Weißfisch-Produkte insbesondere unter Handelsmarken. Zusammen setzen die Icelandic-Fabriken fast 300 Mio. Euro pro Jahr um – fast 30 Prozent des Gesamtumsatzes der Icelandic-Gruppe von 997,45 Mio. Euro (2010). Kritische Stimmen argumentieren, dass Pacific Andes, die derzeit auch Pickenpack-Wettbewerber wie Frosta und die Birds Eye/Iglo-Gruppe beliefere, nach dem Kauf Probleme mit diesen Abnehmern bekommen könne.
Durch das Reaktorunglück in Japan gelangen radioaktive Stoffe auch ins Meer und den Nahrungskreislauf der Meeresorganismen. Bei Handel und Verbrauchern herrscht eine große Unsicherheit, ob eine Gefahr für den Menschen durch den Verzehr mariner Produkte pazifischen Ursprungs besteht? Woran kann man erkennen, in welchem Meeresgebiet der Fisch gefangen wurde? Wie wirkt sich der Verzehr kontaminierter Meerestiere auf den Menschen aus?
Die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf international einheitliche, strengere Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan verständigt. Grundlage für die nun vorgenommene Festsetzung der neuen EU-Grenzwerte waren drei aktuell geltende Regelungen: die als Konsequenz aus der Tschernobyl-Katastrophe 1986 beschlossene Schubladen-Verordnung (Euratom 3954/1987), die sogenannte Tschernobyl-Verordnung (Nr. 733/2008 - für Importe landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittstaaten, die von den Folgen der Reaktor-Katastrophe betroffen waren) sowie die geltenden Grenzwerte in Japan. Bei der Vereinheitlichung dieser drei Regelungen wurde von der EU immer der jeweils niedrigste Grenzwert angesetzt. Im Ergebnis bedeutet dies, dass die Grenzwerte für Jod, Cäsium und Plutonium deutlich abgesenkt werden. Die neuen Grenzwerte sind für alle Lebensmittel anzuwenden; auch, wenn sie über ein anderes Land nach Deutschland gelangen.