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25.02.2013

Großbritannien: Linnaeus-Tochter plant Wolfsbarschzucht in Wales

Der Fischzüchter Grow Fish Anywhere (GFA) - übersetzt etwa: 'Fisch züchten überall' - plant im britischen Wales eine landgestützte Wolfsbarschzucht, nachdem er im Herbst 2012 eine ehemalige Steinbuttfarm auf der Insel Anglesey übernommen hatte. Die 1999 gegründete Steinbuttzucht gehörte zuletzt Blue Water Flatfish, einer Tochter des griechischen Doraden- und Wolfsbarsch-Produzenten Selonda, war jedoch mehrere Jahre lang nicht genutzt worden. Derzeit baut GFA - ansässig in Israel und Tochter von Tethys Ocean, der Aquakultur-Abteilung des Private Equity-Unternehmens Linnaeus Capital Partners - die Anlage um. Im kommenden Jahr soll der erste Fischbesatz erfolgen, kündigt GFA-Geschäftsführer Dotan Bar Noy an. Die Jahresproduktion werde zunächst bei 200 bis 300 t Wolfsbarsch liegen. Beim Betrieb verspricht er sich Synergien durch die geographische Nähe von Anglesey Aquaculture, einer 1.000 t-Wolfsbarschzucht, die ebenfalls zu Tethys Ocean gehört. Zielmarkt für den Fisch sei Großbritannien - "ein vergleichsweise sehr interessanter Markt". Dabei setzt GFA auf umfassende Regionalität: "Walisisches Know-how, walisische Betriebsleiter, walisische Arbeiter, walisische Banken und so weiter sorgen dafür, dass der Fisch walisisch ist." Langfristig will GFA jedoch Anlagen weltweit bauen.
25.02.2013

USA: MSC-Zertifikat für Oregon-Tiefseegarnelen erneuert

Die Fischerei auf Tiefseegarnelen (Pandalus montagui) vor der Küste des US-Bundesstaates Oregon ist vom Marine Stewardship Council (MSC) erneut als nachhaltig und gut gemanaged rezertifiziert worden. 2007 hatte die pazifische Fischerei im Nordwesten der USA als erste Garnelenfischerei weltweit ein MSC-Zertifikat erhalten. Der Bericht des unabhängigen Zertifizierers Intertek Moody Marine (IMM) notiert verschiedene positive Effekte, die die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Staates Oregon, der Fangflotte und der Oregon-Schleppnetz-Kommission bewirkt hätten. So fuhr die aus 64 kleineren, im Schnitt 65 Fuß (19,50 Meter) langen Fangschiffen bestehende Flotte 2012 ihr bestes Ergebnis ein: 22.311 Tonnen "pink shrimp". Die auch als "Salatgarnelen" bezeichneten Shrimps werden in Tiefen zwischen 450 und 750 Fuß (135 und 225 Meter) von unabhängigen Fischern und ihren Familien gefangen. Die Fischerei ist eine der wirtschaftlich bedeutendsten im US-Bundesstaat Oregon.
Länderreport Länderreport
22.02.2013

Israel: AquaMaof setzt auf landgestützte Aquakultur weltweit

AquaMaof Aquaculture Technologies, Hersteller von Indoor-Kreislaufanlagen für die Fischzucht, plant und baut weltweit landgestützte Fischzuchten. Denn Yoav Dagan, Vizepräsident des Techniklieferanten, ist sicher: in der Zukunft werde die Geographie keine Rolle mehr spielen, da landgestützte Fischfarmen möglichst nah an den Absatzmärkten errichtet würden. Seine Vision: Seafood solle so preiswert und so verfügbar sein wie Geflügel. AquaMaof hat auch Europas größte Kreislaufanlage gebaut: die jüngst in Betrieb genommene Tilapia-Zucht Global Fish im polnischen Bonki mit einer Kapazität von 1.200 t Buntbarsch. Schon planten die Polen gemeinsam mit AquaMaof eine weitere Fischzucht, diesmal für Wolfsbarsch. Im Rahmen eines Strategiewechsels wollen die Israelis in Zukunft als Miteigentümer bei den von ihnen gebauten Zuchten einsteigen.
22.02.2013

Grönland: Garnelen-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Schleppnetzfischerei auf Eismeergarnelen (Pandalus borealis) im Westen Grönlands ist vom Marine Stewardship Council (MSC) gestern als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Gísli Gíslason, MSC-Berater für Island, begrüßte die Zertifizierung nicht nur als die erste einer grönländischen Fischerei überhaupt, sondern auch aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für den Außenhandel des Landes: "Die Hälfte des Exportwerts von Grönland ist auf die Garnelenfischerei zurückzuführen." Die Flotte besteht aus 21 kleineren Booten der Küstenfischerei und sieben Fangfabrikschiffen, die auf hoher See operieren. Dabei werden die Garnelen ganzjährig mit Scherbrettschleppnetzen von der Qaqortoq-Bucht im Südwesten Grönlands bis vor Upernavik vor der nördlichen Westküste des Landes befischt. Die Gesamtquote lag 2012 bei 105.000 t, wovon 97.675 t der grönländischen Flotte zugeteilt waren, die übrigen 7.325 t (ca. 7%) teilten sich die EU und Kanada. 2013 beläuft sich die Gesamt-TAC auf 90.000 t, hiervon entfallen 83.863 t auf Grönland. Die am Weltmarkt für ihre herausragende Qualität geschätzten Grönlandgarnelen werden roh mit Schale nach Asien verkauft (Japan, Südkorea, Taiwan), gekocht mit Schale sind sie in Skandinavien und Russland gefragt und für gekochte und geschälte Shrimps gibt es große Märkte in Großbritannien und anderen EU-Ländern.
TK-Report TK-Report
22.02.2013

Norwegen: Mindestpreis behindert Kabeljaufischerei

Die in diesem Jahr besonders hohe Kabeljau-Quote in der Barentssee wurde als Glücksfall für die Fischwirtschaft begrüßt. Mit Beginn der Fangsaison 2013 tauchen jedoch unerwartete Schwierigkeiten auf, notiert das Portal IntraFish: der in Norwegen gesetzlich festgelegte Mindestpreis für die Fischer verhindert möglicherweise das Ausfischen der Quote, befürchten Verarbeiter. Obgleich das Kabeljau-Angebot steigt, würde der Mindestpreis die Marktgesetze aushebeln. "Nicht nur meine eigene Fabrik, sondern viele im Norden Norwegens arbeiten deshalb nur zwei bis drei Tage die Woche", beklagt Knut Haagensen, Marketingleiter bei Jangaard Eksport. Sind die Preise zu hoch, verkaufe er nicht genug, so dass die Fischer auch nicht zum Fang rausfahren. Auch der Direktor der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL), Geir Ystmark, erklärt: "Meine Organisation befürwortet eine Änderung des Mindestpreis-Systems." Der aktuelle Mindestpreis für Kabeljau sei am 11. Dezember 2012 festgesetzt worden und gelte bis zum 21. April 2013: für Kabeljau schwerer als 6 kg liege der Preis bei 13,25 NOK (1,79 Euro), für Kabeljau zwischen 2,5 und 6 kg bei 10,50 NOK (1,40 Euro), für Kabeljau von 1 kg bis 2,5 kg bei 9,50 NOK (1,28 Euro) und für die kleinste Sortierung bei 8,- NOK (1,- Euro).
21.02.2013

Pangasius: Markteinführung für ASC-Pangasius in Deutschland

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) gab am Montag die Markteinführung von ASC-zertifiziertem Pangasius in Deutschland bekannt. Im Beisein einer Delegation aus Vietnam präsentierte der ASC auf dem vom FischMagazin veranstalteten Fischwirtschaftsgipfel in Hamburg Pangasius-Produkte führender Marken und Hersteller, die jetzt das aquamarinfarbene ASC-Logo für eine verantwortungsvolle Fischzucht tragen, darunter Femeg, Frosta, Queens, Pelican, Profish und TopSea. "Mit der Erarbeitung der Kriterien für eine verantwortungsbewusste Zucht von Pangasius waren rund 600 Menschen mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund über drei Jahre befasst", beschrieb Chris Ninnes, CEO des Aquaculture Stewardship Council, die Entwicklung der für die Fischart geltenden Zuchtstandards. ASC-zertifizierte Farmen setzten Antibiotika nur kontrolliert ein, behandeln das Abwasser vor der Ausleitung und nehmen Rücksicht auf ihre Mitarbeiter und die örtliche Bevölkerung. Derzeit gibt es 13 ASC-zertifizierte Fischfarmen im Mekong-Delta, weitere fünf sind auf dem besten Wege, eine ASC-Zertifizierung zu erhalten.
21.02.2013

Dänemark: Landgestützte Lachszucht will ab September liefern

Ab September will der dänische Züchter Langsand Laks die ersten marktreifen Lachse aus seiner landgestützten Farm in Hvide Sande (Westjütland) liefern, schreibt das Portal IntraFish. Dort hat Unternehmensgründer und Geschäftsführer Thue Holm in den letzten zwei Jahren auf dem Gelände einer ehemaligen Aalzucht eine Indoorfarm errichtet, in der nicht nur, wie üblich, Lachse für den Besatz produziert werden, sondern bis zum Marktgewicht von drei Kilogramm. Alle drei Monate lasse sich Langsand Laks befruchtete Eier aus Island liefern. In 14 Betontanks mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern und einer Tiefe von 6 Metern sollen jährlich bis zu 1.000 Tonnen Atlantischer Lachs produziert werden. Finanziert wurden die Kosten von insgesamt 7,2 Mio. Euro für Areal, Gebäude und Besatz teils aus Fördergeldern der EU und Dänemarks (1,5 Mio. Euro), aus Mitteln der Gesellschafter (2,7 Mio. Euro) sowie durch Kredite. "Für den Break-Even benötigen wir einen Kilopreis von 3,80 Euro (28 NOK)", sagt Thue Holm. Der Technikpartner Billund Akvakulturservice baue eine ähnliche Anlage in der chinesischen Wüste Gobi und das norwegische Unternehmen Atlantic Sapphire, das ebenfalls von Thue Holm geleitet wird, plane landgestützte Zuchten in den USA und in Südostasien.
21.02.2013

Bremerhaven: Pferdefleisch in Fertiggerichten der Frosta-Tochter Copack

Bei dem Bremerhavener Tiefkühlkost-Hersteller Copack wurde Pferdefleisch in Lasagne-Produkten verarbeitet und nicht korrekt deklariert. Das bestätigte ein Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde nach Eigenkontrollen von Copack, meldet Radio Bremen. Nicht betroffen seien hingegen Produkte der Marke Frosta, schreibt der Vorstandsvorsitzende Felix Ahlers im Frosta-Blog: "Da unser Lieferant direkt in der Eifel ist […] und selbst schlachtet und zerlegt, sollten wir wirklich sicher sein, dass bei uns so etwas nicht passieren kann." Anders bei Copack-Fertiggerichten, die bei Aldi-Nord, Aldi-Süd und Lidl jeweils unter Eigenmarke verkauft wurden: Analysen hatten einen DNA-Anteil von über einem Prozent Pferdefleisch ergeben, schreibt Copack in einer gestrigen Verbraucherinformation. "Schätzungsweise betrage der Pferdefleischanteil etwa zehn Prozent", sagt Radio Bremen. Bezeichnend ist eine vom Frosta-Konzern dargestellte unübersichtliche Lieferkette des Fleisches, die sich geographisch kreuz und quer durch fünf europäische Länder zieht. Copack-Geschäftsführer Jürgen Marggraf kündigte an, dass nun die eigenen Lieferanten zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Außerdem wolle man zukünftig eine bessere Rückverfolgbarkeit der Lieferketten gewährleisten, sagte er im Interview mit dem in Bremen erscheinenden Weser-Kurier.
21.02.2013

Norwegen: Codfarmers wird von der Börse genommen

Der norwegische Kabeljauzüchter Codfarmers will aufgrund anhaltender finanzieller Schwierigkeiten seine Aktie im März von der Osloer Börse nehmen, schreibt das Portal IntraFish. Seit der Erstemission im Jahre 2008 habe das Unternehmen 99,9 Prozent seines Wertes verloren. Desaströs war für Codfarmers das 3. Quartal 2012, das mit einem Verlust von 14,2 Mio. Euro (105,2 Mio. NOK) endete. "Eine Börsenlistung dient in erster Linie dem Zweck, leichten Zugang zu Kapital zu bieten. Doch ohne Liquidität im Aktienbestand gibt es kein zusätzliches Kapital", begründete CEO Harald Dahl das Ausscheiden.
21.02.2013

Baden-Württemberg: Forellenzüchter wegen Malachit-Einsatz verurteilt

Ein Landwirt und Fischzüchter in Baden-Württemberg ist am Dienstag vom Amtsgericht in Schwäbisch Gmünd zu einer Geldstrafe von 1.800,- Euro verurteilt worden, weil er Malachitgrün verbotenerweise in der Zucht von Speiseforellen verwendet hatte. So habe er im Sommer 2012 einen Pilzbefall in seinem Forellenteich mit diesem Stoff bekämpft, der seit 2004 in der EU wegen möglicher Gesundheitsgefahren für den Menschen nicht mehr für die Speisefischproduktion zugelassen ist, schreibt die Gmünder Tagespost. Von diesem Verbot habe er nichts gewusst, behauptet der Züchter (* 1936). Außerdem hätten ihn die Veterinäre des Landratsamtes darüber informieren können. Allerdings räumte er ein, dass er nicht als Fischzüchter angemeldet war. Der Malachitgrün-Einsatz war bei der Routinekontrolle eines Fischzuchtbetriebs im Rems-Murr-Kreis, der Fische von dem Angeklagten bezogen hatte, aufgefallen. Amtsrichter Hans-Dieter Grimm warf dem Züchter insbesondere vor, dass er sich geweigert hatte, seine Abnehmer zu benennen. Aufgrund der finanziellen Situation des Rentners wurde schließlich der von den Behörden verhängte Strafbefehl über 3.600,- Euro auf 1.800,- Euro reduziert.
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