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20.02.2013

ASC-Standard für Forellenzucht vorgestellt

Der Aquakultur-Dialog für Süßwasserforellen hat seinen weltweit geltenden Standard an den Aquaculture Stewardship Council (ASC) überreicht. Damit liegt jetzt ein sechster ASC-Standard vor und ergänzt jene für die Zucht von Tilapia, Pangasius, Muscheln (Miesmuscheln, Austern, Teppichmuscheln, Scallops), Seeohr und Lachs. Kathrin Runge, Marketingleiterin der Räucherei Gottfried Friedrichs, begrüßte den Schritt Richtung ASC-zertifizierter Forellenprodukte: "Gemeinsam mit unseren Lieferanten und intern bereiten wir uns auf die Zertifizierung vor und wollen so schnell wie möglich ASC-zertifizierte Forellen für den europäischen Markt präsentieren." Auch Brian Thomsen, Direktor des dänischen Aquakulturverbandes, erklärte, dass seine Forellenzüchter und -verarbeiter startklar seien. Weltweit werden nach Angaben des ASC jährlich zwischen 750.000 und 800.000 Tonnen Forellen produziert, Tendenz steigend. Jetzt geht der ASC in eine Pilotphase, in der der Entwurf eines Handbuchs für die nachhaltige Forellenzucht in Zusammenarbeit mit Produzenten weltweit auf seine Praktikabilität hin geprüft wird. Die Ergebnisse fließen wiederum in die endgültige Handbuch-Version ein. Außerdem müssen angehende Zertifizierer von Accreditation Services International zugelassen werden. Noch in diesem Jahr sollen dann die ersten ASC-zertifizierten Forellenprodukte am Markt sein.
20.02.2013

Island: Fischerei auf Seehase startet MSC-Zertifizierung

Das isländische Familienunternehmen Vignir G. Jónsson hat gestern für seine Fischerei auf den Seehasen (Cyclopterus lumpus) die Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt, meldet der MSC. Der vor allem aufgrund seines Rogens gefragte Seehase wird von kleinen bedeckten oder offenen Booten, so genannten "Trilla", mit grobmaschigen Kiemennetzen gefischt. Derzeit besitzen mehr als 330 kleinere Boote eine Lizenz für den 'Lumpfish'-Fang in der isländischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), dem Fanggebiet FAO 27, ICES Va2. Bei der saisonalen, von März bis Juni betriebenen Fischerei wurden 2012 insgesamt 6.195 t Weibchen und 30 t Männchen angelandet. Während letztere überwiegend regional konsumiert werden, wird der Seehasen-Kaviar insbesondere in die EU-Länder exportiert. In China wird die dicke Seehasenhaut aufgrund ihres Geschmacks und ihrer Textur geschätzt. Vignir G. Jónsson reagiert mit dem Antrag auf MSC-Zertifizierung auf Kundenwünsche. Islands älteste Manufaktur für Seehasen-Kaviar verarbeitet außerdem Rogen von Kabeljau, Seelachs, Lodde, Schellfisch und Lachs.
Länderreport Länderreport
20.02.2013

Kenia: Aquakultur-Produktion in vier Jahren verfünffacht

Die Aquakultur im ostafrikanischen Kenia ist in nur vier Jahren um 500 Prozent gewachsen, schreibt das Portal AllAbout Feed.net unter Berufung auf Statistiken des Ministeriums für fischereiliche Entwicklung. Demnach wuchs die Produktion von 4.220 t im Jahre 2008 auf 22.000 t im vergangenen Jahr. Die Teichfläche wurde von 722 auf 15.000 Hektar erweitert, teilte Fischereisekretär Charles Ngugi mit: "Landesweit wurden 51.200 Teiche in 160 Gemeinden angelegt und mit 50 Mio. Fingerlingen besetzt." Kenias Aquakultur beschäftige über 150.000 Züchter und bietet mehr als einer Million Jugendlicher zeitweilige Beschäftigung.
15.02.2013

Vietnam exportierte 2012 Thunfisch für 425 Mio. Euro

Vietnam hat im vergangenen Jahr Thunfisch im Wert von 425,2 Mio. Euro exportiert, meldet Fish Information & Services (FIS). Das Gros der Exporte, nämlich fast 85 Prozent oder 361,8 Mio. Euro, wurde von zehn Unternehmen abgewickelt, die einen Marktanteil von jeweils 5,5 bis 12 Prozent besitzen. Die wichtigsten Märkte für vietnamesischen Thunfisch waren 2012 die USA, die Thun für 182,8 Mio. Euro kauften (Marktanteil: 43 Prozent), gefolgt von der EU mit 85,0 Mio. Euro (20 Prozent), Japan mit 40,5 Mio. Euro (9,5 Prozent), Israel mit 9,6 Mio. Euro (2,3 Prozent) und Kanada mit 7,5 Mio. Euro (1,8 Prozent).
TK-Report TK-Report
15.02.2013

EU erlaubt wieder Verwendung tierischer Proteine in Fischfutter

Die Europäische Kommission hat die begrenzte Verwendung von verarbeiteten tierischen Proteinen (PAP) in Fischfutter wieder erlaubt, meldet das Portal IntraFish. Ab dem 1. Juni 2013 dürfen Proteine von Nichtwiederkäuern wieder an Fische verfüttert werden. Hinter dem Begriff PAP (processed animal proteins) verbirgt sich eine bestimmte Kategorie von tierischen Eiweißen und Schlachtnebenerzeugnissen. Seit 2002 werden solche Stoffe in drei Kategorien eingeteilt: Kategorie 1 - spezifiziertes Risikomaterial, Kategorie 2 - nicht genusstaugliche Schlachtabfälle und Kategorie 3 - genusstaugliche Schlachtkörperteile. Bei den wiederzugelassenen PAP darf nur Material der Kategorie 3 eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Proteine war im Zuge der BSE-Krise 2001 für sämtliche Tiere verboten worden. Aus ökologischer Sicht ist es jedoch nachhaltig, sie für die Tierernährung zu nutzen. Die durch das Verfütterungsverbot entstandene Eiweißlücke muss bislang durch Importe aus Drittländern gedeckt werden, erklärt der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT). Fachleute versprechen sich von der Lockerung insofern auch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Nutztierhaltern.
15.02.2013

Thailand will Arbeitsbedingungen in der Fischwirtschaft verbessern

Nachdem Thailands Fischindustrie jüngst durch Arbeitsrechtsverstöße in die Kritik geraten war, haben Regierung und Seafood-Branche des Landes Reformen in diesem Bereich angekündigt, schreibt die Bangkok Post. Damit reagiere Thailand auf Vorbereitungen der USA, Thailands Status auf der so genannten "Tier 2 watch list" zum Menschenhandel noch in diesem Monat zu überprüfen. Gemeinsam hätten Thailands Arbeitsministerium, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) sowie Unternehmen der Fischwirtschaft und der Fischerei sich darauf geeinigt, Beschäftigte in Zukunft zu registrieren, Arbeitsverträge abzuschließen sowie Kinder- und Zwangsarbeit zu verbieten. Die Beteiligten haben Standards über gute Arbeitsbedingungen (Good Labour Practices - GLPs) für Beschäftigte in den Fischereihäfen, Fischfarmen, Fischfabriken und auf den Fangbooten ausgearbeitet. In den Häfen sollen die GLPs schon im März eingeführt werden, in Zuchten, Fabriken und auf den Booten bis Juni. In Zukunft sollen Besatzungsmitglieder beispielsweise einmal im Monat ihre Familien anrufen dürfen. Praphan Simasanti, Berater der Thai Frozen Foods Association, sagte, mittlere und große Unternehmen könnten sich an die GLPs schon jetzt halten, während Kleinbetriebe der Küstenfischerei über diese Arbeitsbedingungen erst einmal informiert werden müssten und dann bis zu drei Jahre benötigten, um sie umzusetzen.
15.02.2013

Bremerhaven: Kurt Ehlerding im Alter von 84 Jahren gestorben

Der frühere Bremerhavener Krabbengroßhändler Kurt Ehlerding ist tot. Er starb bereits am 26. Dezember 2012 im Alter von 84 Jahren in Bremerhaven. Kurt Ehlerding war 1962 als Mitinhaber in die von seinem Vater Ernst Ehlerding 1926 gegründete Fisch- und Krabbengroßhandlung eingestiegen und hatte sie 1971 von Vater und Onkel übernommen. 1989 - inzwischen als "Kurt Ehlerding Krabbengroßhandel" - nahm er eine der ersten und damals modernsten Krabbenschälmaschinen des Herstellers Alwin Kocken aus Spieka-Nordholz in Betrieb, so dass kein Krabbenfleisch mehr im Ausland produziert werden musste. 1994 übergab Kurt Ehlerding den Betrieb an seine Tochter Heike Lankenau und ihren Mann Jörg. Zehn Jahre später musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und wurde von dem Krabbengroßhandel Kocken übernommen, der am Standort Bremerhaven seitdem als "Kocken & Ehlerding Krabbenhandels-GmbH" firmiert. Ebenfalls am 26. Dezember starb in Spanien Kurt Ehlerdings Tochter Maren Loskot (* 1956). Beide wurden am Sonnabend, dem 26. Januar, auf See bestattet.
14.02.2013

Kaltenkirchen: Popp baut neues Produktionsgebäude

Popp-Feinkost, Hersteller auch von Fischspezialitäten, baut am Sitz in Kaltenkirchen für 10 Mio. Euro ein neues Produktionsgebäude mit Lagerflächen, schreiben die Kieler Nachrichten. Weil Popp Platz benötigt, wurde außerdem ein Gebäude in der benachbarten Süderstraße angemietet. Mit dem Neubau gebe Popp ein klares Bekenntnis zum schleswig-holsteinischen Standort, bekräftigt Geschäftsführer Philip Harland. Der 41-Jährige ist seit August 2012 Nachfolger von Geschäftsführer Dietrich Tetz, der mit 65 in den Ruhestand trat, und zuständig für Vertrieb und Marketing. Zweiter Geschäftsführer ist Dr. Jens Kremer, der sich um Einkauf und Produktion kümmert. Der Jurist und gebürtige Lübecker Harland war zuletzt rund zehn Jahre lang Geschäftsführer bei Mayo-Feinkost in Lübeck. Als Mayo im vergangenen Jahr von Popp übernommen wurde, stieg Philip Harland in die Geschäftsführung der Muttergesellschaft auf. Popp beschäftigt in Kaltenkirchen etwa 400 Mitarbeiter, davon die Hälfte in der Produktion.
14.02.2013

Argentinien: Höhere Quoten für Seehecht und Blauen Wittling

In Argentinien liegen die diesjährigen Fangquoten für die verschiedenen Seehecht-Arten und den Blauen Wittling über den tatsächlichen Fangmengen des Jahres 2012, meldet Fish Information & Services (FIS). So liegen die Quoten für den Argentinischen Seehecht (Merluccius hubbsi) bei insgesamt 312.000 t. Die individuellen übertragbaren Quoten (CITC) 2013 betragen für den Hoki (Macruronus magellanicus) 94.000 t, für den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) 3.500 t und jene für den Blauen Wittling (Micromesistius australis) 33.000 t.
13.02.2013

Standards für Gelbschwanzmakrele und Offiziersbarsch stehen zur Diskussion

Die Aquakultur-Standards für die Gelbschwanzmakrele (Seriola spp.) und für den Offiziersbarsch (Rachycentron canadum, engl. Cobia) sind so weit entwickelt worden, dass der WWF als Koordinator die erste von zwei öffentlichen, jeweils 60 Tage dauernden Diskussionsphasenzu den Standards eingeleitet hat. "Die Öffentlichkeit ist aufgerufen, Rückmeldungen zu den Standard-Entwürfen zu liefern, um mögliche negative Auswirkungen der Zucht von Gelbschwanzmakrele und Offiziersbarsch auf die Umwelt, die Farmarbeiter und die örtlichen Gemeinden zu minimieren", erklärt der WWF. Die Entwürfe sind das Ergebnis eines vom WWF koordinierten 'Runden Tischs', an dem Produzenten, Umweltschützer, Wissenschaftler sowie weitere Entscheider aus der Wertschöpfungskette beteiligt sind. Die Standards für Gelbschwanzmakrele und Offiziersbarsch sind der siebte Satz von Standards, die in den 'Aquaculture Dialogues' entwickelt worden sind. Bislang liegen fertige Standards für Pangasius, Tilapia, Seeohr, Muscheln, Lachs und Süßwasserfisch vor. Noch in diesem Jahr sollen definitive Standards für die Shrimp-Zucht vorliegen. Der Gesamtprozess wird vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) koordiniert. 2012 kamen als erste ASC-zertifizierte Produkte Pangasius und Tilapia auf den Markt.
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