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13.02.2013

Russland: WWF und Alaskas Fischer widersprechen Alaska-Pollack-Zertifizierung

Nachdem am Montag schon die US-amerikanische Vereinigung 'At-Sea Processors Association' (APA) förmlichen Einspruch gegen die Zertifizierung der Alaska-Pollack-Fischerei im Ochotskischen Meer erhoben hatte, hat gestern auch die Umweltorganisation WWF Widerspruch eingelegt, meldet das Portal IntraFish. In seinem Schreiben äußert der WWF Bedenken im Hinblick auf das Bewertungsverfahren des Zertifizierers Intertek Moody Marine: es entspreche nicht den Anforderungen einer MSC-Zertifizierung. Demnach habe der Zertifizierer nicht korrekt Informationen gesammelt, die fischereiliche Sterblichkeit, Beifänge geschützer Arten sowie Einflüsse auf die Umwelt nicht hinreichend streng gemessen, um entscheiden zu können, ob die Fischerei den MSC-Standards entspreche, sagte WWF-Sprecher Daniel Suddaby. Der WWF betonte, dass der Einspruch der APA ähnliche Kritikpunkte thematisiere, dass die beiden Gruppierungen jedoch nicht kooperierten. Im Übrigen bedeute der Einspruch nicht, dass der WWF den Glauben an den MSC als das glaubwürdigste Ökolabel verloren habe. Die russische Alaska-Seelachs-Fischerei im Ochotskischen Meer hat den größten Anteil an der AP-Gesamtquote Russlands, die für 2013 gegenüber 2012 von 1,54 Mio. t auf 1,55 Mio. t angehoben wurde.
13.02.2013

Marine Harvest: Kauft weitere Fischfarmen in Schottland

Marine Harvest Scotland, Tochterunternehmen des weltgrößten Lachszüchters, hat auf den Äußeren Hebriden vor der Westküste Schottlands den Lachszüchter Lewis Salmon gekauft, meldet das Portal IntraFish. Für einen nicht genannten Betrag erwarb Marine Harvest zwei Farmstandorte im Loch Leurbost (Insel Lewis) einschließlich der entsprechenden Genehmigungen, außerdem die Netzgehege, Fahrzeuge und weiteres Zubehör ebenso wie die Lachse, die zwischenzeitlich geerntet wurden. Die Zuchten sollen jetzt eine Zeitlang leer stehen, bevor die Käfige neu besetzt werden. Denn ein Grund für den Kauf sei die Erhaltung der Fischgesundheit, erklärte Alan Sutherland, Geschäftsführer von Marine Harvest Scotland: "Wir haben in unseren Farmen sehr strenge Kontrollen, um das Risiko einer Verbreitung von Infektionen oder Lachsläusen zu vermeiden. Deshalb ist es am wirksamsten, wenn wir in einer Bucht sämtliche Zuchten betreiben." Mit einer Produktionsmenge von mehr als 40.000 t im vergangenen Jahr ist Marine Harvest Scotland der größte Züchter in der Region. Das Unternehmen betreibt auf den Äußeren Hebriden, den Inneren Hebriden (Isles of Skye) und auf dem Festland (Wester Ross und Lochaber) vier Brutanstalten, vier Süßwasser-Standorte sowie 28 Meeresfarmen. Der lebende Fisch wird in Mallaig 'angelandet' und in einem Betrieb in Blar Mhor in Fort William eine Autostunde entfernt verarbeitet. Insgesamt sind an allen Standorten 460 Mitarbeiter beschäftigt.
Länderreport Länderreport
13.02.2013

Dänemark: DNA-Verfahren kann Herkunft des Fischs bestimmen

Die Wissenschaft ist inzwischen nicht nur in der Lage, eine Fischart mit Hilfe von Genanalysen zu bestimmen, sondern auch die Meeresregion, aus der ein Fisch stammt. Im dänischen Radio-Programm Natursyn sprach Prof. Dr. Einar Eg Nielsen vom dänischen Meeresforschungsinstitut (DIFRES DTU Aqua) über ein gesamteuropäisches Forschungsprojekt, bei dem diese Bestimmung anhand von DNA-Untersuchungen für Kabeljau, Hering, Seezunge und Seehecht durchgeführt werde. So können die Genforscher beispielsweise nachweisen, ob ein Kabeljau aus der Barentssee stammt, wo sich die Bestände in gutem Zustand befinden, oder aus Nord- oder Ostsee, wo die Kabeljaubestände stärker unter Druck sind.
13.02.2013

Dänemark: Rahbek schließt Betrieb in Hirtshals

Rahbekfish, ein Tochterunternehmen von A. Espersen, wird zum Sommer seine Verarbeitung im dänischen Westküstenhafen Hirtshals schließen, meldet die in Aalborg erscheinende Nordjyske Stiftstidende. Bei 'Rahbek-Filet' wurde insbesondere Fisch filetiert und paniert. Die Produktion soll zum Teil an Partner vergeben, zum Teil an den Hauptstandort in Fredericia verlagert werden. Das sei billiger, als Saucen von Fredericia nach Hirtshals zu fahren, außerdem sei die Hauptproduktion moderner eingerichtet, begründete Espersen-Geschäftsführer Klaus B. Nielsen die Konzentration. Die 45 Beschäftigten in Hirtshals werden überwiegend in die Arbeitslosigkeit entlassen.
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12.02.2013

Norwegen: Codfarmers produziert weiter - und handelt Wildkabeljau

Harald Dahl, Geschäftsführer des norwegischen Kabeljauzüchters Codfarmers, widerspricht Mediengerüchten, demzufolge das Unternehmen seine Farmaktivitäten aufgeben wolle. "Wir planen, einen Teil unserer Rohware durch lebenden, wild gefangenen Kabeljau zu ersetzen. In jedem Fall werden wir nicht mit der Produktion aufhören", zitiert das Portal IntraFish Dahl. Als einziger noch an der Osloer Börse gelisteter Kabeljau-Züchter notierte Codfarmers im vergangenen Jahr einen dramatischen Kursverlust von 74,3 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Hatte der Wert am 11. Januar 2012 noch bei 2,30 NOK (0,31 Euro) gelegen, dümpelte er am 8. Januar 2013 bei 0,59 NOK (0,08 Euro). Der Einbruch begann, nachdem Codfarmers Ende November die Ergebnisse des 3. Quartals gemeldet hatte: nach Krankheiten an zwei Standorten in der Region More musste Codfarmers erntereifen Fisch vernichten. Die Folge: Verluste in diesem Quartal von 108,4 Mio. NOK (14,6 Mio. Euro) gegenüber Verlusten von 46,7 Mio. NOK (6,3 Mio. Euro) in III/2011. 2012 erntete Codfarmers rund 6.000 t Zuchtfisch, 2013 sollen es 3.000 t Farmkabeljau und 1.000 t Lebendfänge werden. Ziel sei es, die Zuchtware nicht während der Fangsaison für Wildkabeljau zu vermarkten. In dieser Zeit wolle man nach Möglichkeit preiswert Kabeljau aus Fischerei einkaufen. Aufgrund der in diesem Jahr erheblich gestiegenen TAC für Kabeljau könnten die Marktpreise im ersten Halbjahr sinken. Schon im 3. Quartal 2012 wurde frischer Kabeljau (wild und gezüchtet) im Schnitt 27 Prozent billiger verkauft.
12.02.2013

Island: 52.000 Tonnen Heringe bei Naturkatastrophe verendet

Im isländischen Kolgrafafjör∂ur sind innerhalb von zwei Monaten bei zwei unterschiedlichen Vorfällen insgesamt mehr als 52.000 Tonnen Heringe verendet. Nachdem bereits im Dezember zunächst etwa 30.000 Tonnen Hering in dem Fjord im Westen Islands tot am Strand und auf dem Grund des Gewässers gefunden worden waren, folgten Ende Januar weitere mindestens 22.000 Tonnen, schreibt die Icelandic Review. Zum Vergleich: Islands Fangquote für Hering beläuft sich auf 62.234 Tonnen und ist damit gerade einmal 10.000 Tonnen höher als die verlorene Menge. Die Vorfälle sind eine Katastrophe für Mensch und Natur. Für Islands Fischwirtschaft und Nationalökonomie entspricht der verrottete Hering einem entgangenen Exportwert von 38 Mio. Euro. "Um eine Vorstellung von diesem Betrag zu geben: das ist genausoviel, wie der isländische Staat aufwendet, um Polizei, Parlament, Außenministerium, Nationalmuseum und das Präsidentenbüro ein Jahr lang zu finanzieren", hat die Zeitung errechnet. Bei einem Durchschnittsgewicht der Fische von 480 Gramm beläuft sich ihre Gesamtzahl auf mehr als 107 Millionen Tiere. Was für die Vogelwelt zunächst als willkommene Nahrungsquelle wirkte, bedeute für die Vögel zunehmend eine Gefahr: wird das Fischöl zu Fischtran, können sich Vögel ihr Gefieder verunreinigen. Naturwissenschaftler haben schon erste verschmutzte Adler beobachtet. Die anfängliche Idee, die Heringe als Tierfutter zu verwenden, muss verworfen werden, da das Verfüttern nicht zulässig sei. Tierfutter müsse aus anständiger Rohware bestehen, verdorbener Hering hingegen sei gefährlich, erklärte Islands Lebensmittel- und Veterinärbehörde.
12.02.2013

Bremerhaven: Peter Horstmann hat Fischmanufaktur verkauft

Der Bremerhavener Fischgroßhändler Peter Horstmann (64) hat seinen Betrieb Ende Dezember 2012 verkauft. Aus diesem Anlass porträtierte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) den seit 42 Jahren tätigen Fischproduzenten in der Sendung "Typisch! Peter und die frischen Fische", die am 3. Januar des Jahres ausgestrahlt wurde. Doch Horstmann kündigte an, dass ein Leben so ganz ohne Fischereihafen für ihn nicht in Frage käme. Seine Freizeit verbringt er mit seiner Frau und seinen Zebrafinken im eigenen Heim im nahen niedersächsischen Nesse.
12.02.2013

Bremerhaven: Deutsche See kündigt sämtliche Tarifverträge

Die Fischmanufaktur Deutsche See hat sämtliche Tarifverträge mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gekündigt, meldet die in Bremerhaven erscheinende Nordsee-Zeitung (NZ). Damit läuft der Manteltarifvertrag, in dem Arbeitszeit, Urlaubsgeld und Altersvorsorge geregelt sind, zum 30. April dieses Jahres aus. Der Entgeldtarifvertrag, in dem Löhne und Gehälter festgeschrieben sind, endet am 31. Oktober. "Für Mitarbeiter, die künftig eingestellt werden, gelten die Vertragsinhalte alle nicht mehr", erklärt Gewerkschaftssprecher Christian Wechselbaum. Die NGG fürchte jetzt finanzielle Nachteile für die Mitarbeiter. Die Tarifkündigung werte die Kündigung als Denkzettel der Deutsche See-Geschäftsführung für eine umstrittene Protestaktion vor drei Monaten. Nachdem Verhandlungen um eine Sonderzahlung zum Weihnachtsfest ergebnislos verlaufen waren, hatte die NGG mit einer emotionalen Protestaktion reagiert. Am Hauptsitz von Deutsche See in Bremerhaven ließ die Gewerkschaft mehrere Plakate anbringen - auf einem Schild stand: "Mama sagt, dass du ihr dieses Jahr kein Weihnachtsgeld gibst und ich darum nichts zum Anziehen bekomme."
12.02.2013

Hamburg: Heinz Oestmann, der "Rebell von Altenwerder", hört auf

Am Sonntagmorgen stand er regelmäßig auf dem Hamburger Fischmarkt und verkaufte direkt vom Kutter: Heinz Oestmann, Hamburgs wohl bekanntester Fischer. Jetzt setzt er sich zur Ruhe, schreibt das Hamburger Abendblatt. Seinen 63 Jahre alten Kutter, die "Nordstern", will er verkaufen, ebenso sein Restaurant am Yachthafen in Finkenwerder. Fangquoten, bürokratische Auflagen für kleine Kutterbesatzungen und nun noch die Folgen der Elbvertiefung - das lohne sich nicht mehr, zitiert das Abendblatt den 63-jährigen. Außerdem mache ihm eine alte Verletzung zu schaffen: als junger Fischer hatte ihn eine Ankertrosse auf einen Poller gequetscht und den Magen innerlich förmlich zerrissen. Neunmal musste er operiert werden. Sohn Thees sollte den Familienbetrieb übernehmen, dessen Geschichte sich bis 1740 zurückverfolgen lässt. Doch Thees fährt jetzt eine HADAG-Hafenfähre.
11.02.2013

Norwegen: Marine Harvest senkt Lachsproduktion 2013 um 11 Prozent

Marine Harvest, Europas größter Lachsproduzent, wird in diesem Jahr voraussichtlich nur 350.000 t Lachs produzieren, etwa 42.000 t oder 10,7 % weniger als die 392.000 t des Jahres 2012. Das teilte Finanzdirektor Ivan Vindheim anlässlich der Präsentation der Quartalsergebnisse mit, meldet das Portal IntraFish. "Aber wir investieren in Biomasse, da wir so schnell wie möglich wieder das bisherige Produktionsniveau erreichen wollen", sagte Vindheim. Allerdings wollte sich CEO Alf-Helge Aarskog zu den Mengen 2014 nicht äußern.
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