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24.10.2018

Norwegen und Russland kürzen Kabeljauquote um 6,5 Prozent

Norwegen und Russland haben beschlossen, bei der gemeinsam verwalteten Fischerei in der Barentssee die Fangquote für den Kabeljau von zuletzt 775.000 t (2018) um 6,5 % auf 725.000 t im Jahre 2019 zu reduzieren, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf das norwegische Fischereiministerium. Norwegens Kabeljauquote 2019 beläuft sich auf 328.697 t, wovon 21.000 t Küstenkabeljau und 7.000 t für Forschungszwecke vorgesehen sind. Kabeljau ist die wichtigste Fischart in der Barentssee. Nachdem die Quoten mehrere Jahre lang bis auf einen historischen Höchststand von einer Million Tonnen im Jahre 2013 gestiegen waren, registrieren Meeresforscher seitdem eine rückläufige Bestandsentwicklung und fordern Quotenkürzungen. Ebenfalls gesenkt werden die Fangquoten für Schellfisch in der Barentssee, und zwar von mehr als 200.000 (2018) auf noch 172.000 t (2019). Die Capelin-Fischerei soll vorerst völlig eingestellt werden - 2018 durften noch 205.000 t gefischt werden -, weil die Bestandsentwicklung in den letzten Jahren äußerst schwankend gewesen sei.
24.10.2018

Norwegen: Marine Harvest ist jetzt über 10 Milliarden Euro wert

Der Wert des weltweit führenden Lachszüchters Marine Harvest hat an der Börse in Oslo erstmals die Schwelle von 100 Mrd. NOK - rund 10,6 Mrd. Euro - überschritten, meldet IntraFish. Alleine im laufenden Jahr sei der Unternehmenswert um 53% gestiegen. Damit liege MH auf Rang 6 und werde nur noch übertroffen von dem staatlichen norwegischen Ölunternehmen Equinor, Norwegens größter Bank DnB, Norwegens größtem Telekommunikationsunternehmen Telenor, dem Öldienstleister Aker und Norwegens größtem Chemieunternehmen Yara. Unter den Lachszüchtern folgt auf Basis Börsenwert auf Rang 2 Salmar mit 50 Mrd. NOK, rund 5,3 Mrd. Euro.
Länderreport Länderreport
23.10.2018

Irland: Seafood-Umsatz knackt die Marke von einer Milliarde Euro

Die irische Fischwirtschaft hat in diesem Jahr insgesamt, also auf dem heimischen Markt und im Export, erstmals Ware für mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt, meldet Fish Information & Services (FIS). Damit sei 2017 "ein außergewöhnliches Jahr für die Meereswirtschaft des Landes" gewesen, zitiert The Irish Independent den Geschäftsführer der irischen Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM), Jim O Toole. Demnach legte der Exportwert um 10% auf 666 Mio. Euro zu, während der Seafood-Absatz in Irland selbst um 4% auf 429 Mio. Euro stieg. Im BIM-Jahresbericht für 2017 äußert der CEO, dass Irland gut aufgestellt sei, um die Gelegenheiten, die der derzeitige globale Seafood-Handel biete, vorteilhaft zu nutzen. Seafood sei insbesondere in Afrika, aber auch bei Verbrauchern der wachsenden Mittelklasse in der Asien-Pazifik-Region die bevorzugte Proteinquelle. In Irland seien derzeit mehr als 14.000 Menschen direkt oder indirekt im Seafood-Sektor beschäftigt, sagt das BIM-Vorstandsmitglied Kieran Calnan. Parallel zum Seafood-Boom steigerte BIM seine Ausgaben 2017 um 36,7% auf 34,4 Mio. Euro (2016: 25,35 Mio. Euro), die Zahl seiner Beschäftigten wuchs von 117 auf 142.
23.10.2018

Holland: P&P und Profish gründen Joint-Venture

Die Anteilseigner der niederländischen Profish Food und der Seafood-Konzern Parlevliet & van der Plas (P&P) haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, meldet IntraFish. Der Vertrag sieht vor, dass Profish ein von beiden Unternehmen finanziertes Joint-Venture wird, wobei die Profish-Produkte in Deutschland ab Januar 2019 über die P&P-Tochter Heiploeg International vertrieben werden sollen. Profish und Heiploeg wollen nicht nur ihre Sortimente vereinen, sondern auch ihre Produktentwicklung sowie die Beschaffungs- und Vertriebsnetzwerke. Die Kapitalspritze von P&P soll Profish, die mehr als 2.000 Supermärkte beliefern, weiteres Wachstum ermöglichen, schreiben die holländischen Visserij Nieuws. Profish (Twello/NL) ist mit einem Jahresumsatz von 105 Mio. Euro und rund 400 Beschäftigten einer der führenden Akteure bei verpacktem Frischfisch und Seafood. Ende 2016 hatte die Gründerfamilie Schreur den Investmentfond Heuvelrug als Gesellschafter mit aufgenommen. Für P&P (Katwijk/NL) reiht sich das JV mit Profish in eine seit einigen Jahren betriebene Übernahmeserie ein, bei der sie nicht nur Heiploeg, sondern auch die Fischmanufaktur Deutsche See gekauft hatten.
TK-Report TK-Report
22.10.2018

Saarbrücken: Meeresfischzucht im Seecontainer

Drei wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) haben eine kompakte Fischzuchtanlage entwickelt, die in drei recycelten Schiffscontainern untergebracht ist. Mit der Anlage können auf einer Stellfläche von 100 Quadratmetern jährlich bis zu sieben Tonnen Meeresfische auch in küstenfernen Gegenden produziert werden. "Die Idee entstand während unserer Forschungstätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter im Labor Aquakultur der htw saar unter der fachlichen Leitung unseres Mentors, Prof. Dr. Uwe Waller", sagt Carolin Ackermann, zuständig für Marketing und Vertrieb. Ihre Partner sind der Maschinenbau-Ingenieur Christian Steinbach und der Elektro-Ingenieur Kai Wagner. Im Oktober 2017 erhielten sie zur Entwicklung eines Prototypen zur Aquakultur von Salzwasserfischen und zur Vorbereitung des Markteintritts eine Förderung von 800.000 Euro (Laufzeit: 24 Monate) aus dem Exist-Forschungstransfer, einem Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Europäischen Sozialfonds.
22.10.2018

China: Marine Harvest unterzeichnet MoU mit Alibaba

Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest und die Win-Chain, eine Tochter der Alibaba-Gruppe und eine von Chinas größten Lieferplattformen für frische Lebensmittel, haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, Frischlachs für den chinesischen Markt zu liefern. Im Rahmen einer "strategischen Kooperation" soll die "effektivste" Lieferkette für Lachs in China entstehen, meldet IntraFish. Verarbeitet wird die Ware in einer neuen Marine Harvest-Fabrik in Shanghai. Die Zeremonie fand im Beisein nicht nur der beiden Unternehmensleitungen statt, sondern auch in Anwesenheit des Wirtschaftsministers von Norwegen, Torbjørn Røe Isaksen, und der norwegischen Regenten König Harald und Königin Sonja.
22.10.2018

Edeka will sich für Daten bezahlen lassen

Lieferanten der Edeka können gegen eine Erhöhung der Zentralkonditionen in Höhe von 0,15 Prozent vom Umsatz tiefere Einblicke in das Warengeschäft erhalten, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). In einem Schreiben, das zahlreiche Edeka-Lieferanten in den letzten Tagen erhalten haben, wirbt Deutschlands größte Supermarktkette für ein neues, im August in Betrieb genommenes Partnerportal. Dort biete der LEH-Filialist seinen Partnern Informationen zu Rechnungen, Lieferänderungsmeldungen und eine schnelle Kontrolle des Lieferservicegrads. Außerdem könne der Hersteller die Qualität seiner Stammdaten einsehen und seine weitere Geschäftsentwicklung prognostizieren. Genaue Abverkaufsdaten von Artikeln würden jedoch nicht geliefert. Bevor weitere Funktionen folgen, wolle die Edeka die Resonanz in Herstellerkreisen testen. Skeptiker sehen in dem Vorstoß einen Weg der Edeka, neue Finanzquellen zu erschließen. Ein mittelständisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz mit der Edeka von 10 Mio. Euro müsste für die Informationen 15.000 Euro im Jahr zahlen. Allerdings unterstreicht die Handelskette die Freiwilligkeit der Teilnahme an dem neuen Portal.
22.10.2018

Russland erwartet beim Alaska-Pollack starke "B"-Saison mit großen Fischen

Russlands "B"-Fangsaison für den Alaska-Pollack hat in der vergangenen Woche in der Beringsee begonnen, meldet IntraFish. Nachdem die Fangsaison "A" mit einer Fangmenge von 824.800 t - einem Minus von 3,9% gegenüber dem Vorjahr - abgeschlossen worden war, dürfen bis zum 31. Dezember 2018 noch 115.000 t Alaska-Seelachs gefischt werden, davon 14.600 t im nördlichen Ochotskischen Meer und über 100.000 t im Westen Kamtschatkas, teilt die russische Fischereibehörde Rosrybolovstvo mit. Wissenschaftler des fernöstlichen Fischereiforschungsinstituts TINRO-Center rechnen mit einem nahezu 100%igen Ausfischen der Quote und größeren Fischen, die sich gut für die Filetproduktion eignen. "Der Pollack ist bis zum Herbst erheblich gewachsen", meint Igor Melnikov, stellvertretender TINRO-Direktor. Nach Angaben von Rosrybolovstvo wurden im Ochotskischen Meer bis zum 15. Oktober 953.000 t AP gefangen, rund 89% der Quote, die für 2018 bei etwas über 1,07 Mio. t liegt.
18.10.2018

Schottland produzierte 16,5 Prozent mehr Lachs

Schottland hat im vergangenen Jahr 16,5% mehr Atlantischen Lachs produziert als 2016, nämlich fast 190.000 t, schreibt The Scotsman. Der Wert der Produktion lag ausweislich des Scottish Fish Farm Production Surveys mit 1,1 Mrd. Euro sogar 37% höher als im Vorjahr. Rückläufig war hingegen die Produktion von Regenbogenforellen, die um 6% auf 7.637 t zurückging. Die Erzeugung von Meerforelle wiederum stieg von 41 auf 61 t.
16.10.2018

Lachsproduktion 2019: Wachstum in Norwegen stärker, in Chile schwächer

Im laufenden Jahr 2018 war Chile mit einem Mengenwachstum von voraussichtlich 14% der weltweit stärkste Wachstumsmotor der Lachsproduktion. Denn Norwegen erwarte für das Gesamtjahr 2018 eine Steigerung der Produktion von um die 5%, schreiben die Undercurrent News unter Verweis auf einen Vortrag von Ragnar Nystoyl. Diesen hatte der Geschäftsführer von Kontali Analyse im Vorfeld der Messe Conxemar im spanischen Vigo gehalten. Chile werde 2018 mit einer Produktion von mehr als 600.000 t abschließen - mehr als vor 2016, als eine Algenblüte die landesweite Produktion hatte einbrechen lassen. Für 2019 allerdings rechne Kontali mit einem Abschwächen des Wachstums in Chile auf nur noch 3%. Hintergrund seien Konflikte zwischen Industrie und Regierung über Biomasse-Obergrenzen. In Norwegen hingegen soll die Produktion im kommenden Jahr um 6% steigen. Global würden bis Ende 2018 im Vorjahresvergleich rund 130.000 t mehr Lachs produziert - ein Plus von 5 bis 6%. Damit liege das Wachstum 2018 über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 4%.
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