21.01.2019
Großbritannien: Untersuchungskommission stellt Forderungen an MSC
Der Umweltausschuss der britischen Regierung fordert den Marine Stewardship Council (MSC) auf, bei der Überarbeitung seines Standards die kritischen Themen CO2-Ausstoß von Fischereien, Shark Finning sowie Zertifizierungsmöglichkeiten für kleine Fischereien und Teilzertifizierungen für Fischereien, die über mehrere Flotten verfügen, zu prüfen. "Der MSC Umweltstandard ist wegweisend", heißt es in dem Abschlussbericht der Untersuchungskommission "Nachhaltige Meere", doch das Komitee nutze die alle fünf Jahre stattfindende Überprüfung des Standards für kritische Empfehlungen.
Der MSC wiederum widerspricht der Kritik wenigstens teilweise. "Tatsächlich werden die genannten Themen, mit Ausnahme des Punktes 'CO2-Ausstoß', bereits in aktuellen Konsultationen und in der gegenwärtigen Standardüberarbeitung des MSC berücksichtigt", heißt es in einer Stellungnahme des MSC. Und: "Was die spezielle Unterstützung kleiner Fischereien betrifft, hat der MSC darüber hinaus kürzlich einen neuen Förderfonds in Höhe von gut 1 Mio. Euro eingerichtet." Stefanie Kirse, Leiterin des MSC in Deutschland, Österreich und der Schweiz, gibt zu bedenken: "Manche sagen, der MSC-Umweltstandard lege die Messlatte zu niedrig an, andere warnen, sie sei so hoch angelegt, dass selbst die nachhaltigsten Fischereien der Welt sie nur mit Mühe erreichen können. Genau hier liegt die Herausforderung: Wir müssen hohe Anforderungen stellen, aber gleichzeitig realistisch bleiben."
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