Die Europäische Union hat bis auf weiteres den Import von Fisch aus Uruguay aus Gesundheitsgründen gestoppt, schreibt die Zeitung IntraFish. Der Entscheidung seien Inspektionen von acht Fischereibetrieben vorausgegangen, von denen vier ihre Exporterlaubnis verloren, sagte ein Sprecher der Fischereibehörde in Montevideo. Der Einfuhrstopp betreffe 40% der Fischexporte des südamerikanischen Landes im Wert von jährlich 135 Mio. €. Der Behördensprecher sagte, er hoffe auf eine Lösung der Probleme und eine Aufhebung des Verbots bis Ende März.
Vor 100 Jahren, am 23. Februar 1908, wurde der Seefischmarkt Cuxhaven aus der Taufe gehoben, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. In der neugestalteten Ausstellungshalle des Fischereimuseum wurde das Jubiläum im Beisein zahlreicher Gäste mit einem Festakt begangen, unter ihnen Eddy Lübbert, Enkel des Seefischmarkt-Mitbegründers Dr. Hans Lübbert. Als neues Museumsexponat wurde ein Modell des 1. Cuxhavener Fischversandbahnhofs im Maßstab 1:100 enthüllt.
Die Kabeljauzucht spielt in Irland noch keine relevante Rolle, berge jedoch Zukunftspotential, meint Dave Jackson vom Irish Marine Institute. Bisher wurde erst eine Ernte von 4,2 t im Januar 2007 eingebracht, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Schon in diesem Jahr sollen jedoch 50 t produziert werden und 2013 bis zu 500 t, kündigt Jackson an. Es sei ein Irrtum, dass Irland zu warm für die Kabeljauzucht sei: „Die Höchsttemperatur im Sommer liegt nicht höher als die Temperaturen in Südnorwegen.“
Am 25. Februar ist eine neue Verordnung der Europäischen Union zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Kraft getreten. Darauf weist die Umweltschutzorganisation WWF hin. Im Falle von Stör-Kaviar bedeutet das: Wer mehr als 125 Gramm in die EU importiert, überschreitet die für den Eigenbedarf festgelegte Freigrenze und macht sich strafbar, wenn er keine Importgenehmigung der EU vorweisen kann. Bisher lag die erlaubte Menge bei 250 Gramm. In jedem Fall ist nur Kaviar in Behältnissen mit CITES-Etikett erlaubt.
China hat im vergangenen Jahr 28.099 t Shrimps im Wert von 90,9 Mio. € exportiert und damit die Vorjahresmenge um 39,3% übertroffen, meldet die norwegische Zeitung IntraFish unter Verweis auf Zahlen der chinesischen Zollbehörden. Insgesamt exportierte das Land in 2007 rund 1,2 Mio. t Fisch im Wert von zwei Mrd. € – 3,7% mehr Tonnage als im Jahre 2006.
Die Hummerfischerei im US-Bundesstaat Maine hat im vergangenen Jahr 29.510 t im Wert von 168,6 Mio. € angelandet. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 23% auf der Basis Menge (2006: 32.688 t) und um 16% auf der Basis Wert (2006: 203,6 Mio. €). Die Fänge 2006 lagen allerdings auf historischem Rekordniveau. Aus den vorläufigen Zahlen des Department of Marine Ressources (DMR) errechnet sich für 2007 ein Durchschnittspreis von 6,61 €/kg. In Maine werden 80% der an der US-amerikanischen Ostküste gefangenen Hummer angelandet.
Zum Jahresbeginn haben sich die drei niederländischen Fischauktionen in Den Helder, Den Oever und in Ijmuiden der Internet-Auktion Pefa angeschlossen. „Damit ist Pefa zum führenden Internet-Marktplatz für Frischfisch in Europa geworden“, heißt es in einer Mitteilung des Handelsplatzes. Zwölf Frischfisch-Auktionen gehören dem System jetzt an, davon sechs in den Niederlanden. Neben den Neuzugängen sind dies in Holland Stellendam, Colijnsplaat und Scheveningen. Inzwischen sollen 40% sämtlicher Frischfisch-Verkäufe in den Niederlanden über das Pefa-System laufen. Für 2008 erwartet die Auktion einen Gesamtumsatz in Höhe von 206 Mio. €. Angeschlossen sind auch fünf weitere europäische Auktionen: Zeebrugge (Belgien), Thyborøn und Fiskeauktion Danmark (Dänemark), Smögen (Schweden) und Cattolica (Italien). Ebenfalls zum Januar hat der Pefa-Eigner gewechselt: der bisherige belgische Eigentümer 4Business Software hat seine Rechte an die sechs größte niederländischen Küstenauktionen abgetreten, wird das Portal aber weiterhin technisch betreuen. Die Zahl der Käufer, die ihren Fisch über das Internet besorgen, steigt. 30 % sämtlicher Pefa-Transaktionen werden momentan von derartigen ‚home buyers’ getätigt.
Die kanadische Provinz Neufundland und Labrador hat im vergangenen Jahr Seafood im Wert von 666,9 Mio. € produziert, teilt die norwegische Zeitung IntraFish mit. Besonders erfolgreich waren die Fischerei auf Snow crab (Kurzschwanz-Krebs), deren Ertrag um 70% auf 114,2 Mio. € stieg, sowie die Shrimp-Fischerei, die 103,4 Mio. € erlöste. Nachdem die Europäische Union für verarbeitete Garnelen die Menge erhöht hat, die zu einem reduzierten Zolltarif eingeführt werden darf, seien die Perspektiven für die Shrimp-Fischerei hoffnungsvoll, sagte Earle McCurdy, Präsident der Fischerei-Union.
Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat in der letzten Kalenderwoche 2007 neue Produktionsstandards erlassen, die in diesem Jahr in Kraft treten, schreibt The New York Times. Die Richtlinien umfassen gut 100 Punkte von der Fischzucht bis zu Krankheitsbekämpfung und Medikamenteneinsatz. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Niu Dun kündigte in einer Rede an, die Behörde werde „illegale Produktionslizenzen überprüfen“ und „schludrigen Qualitätskontrollen entgegentreten, um die Qualität der Fischproduktion und die Sicherheitsstandards zu verbessern“. Außerdem solle die Fischerzeugung umweltfreundlicher gestaltet werden – eine der größten Herausforderungen für Chinas Seafood-Industrie. Denn je verschmutzter die Gewässer, desto eher neigen die Züchter zum Einsatz illegaler Tierarzneimittel, um ihre Fische zu schützen.
Im letzten Vierteljahr 2007 hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung elf neue Handelsbezeichnungen für Fisch- oder Seafood-Arten vorläufig oder endgültig neu festgelegt. Aufgenommen wurden der Japanische Tiefseedorsch (Laemonema longipes), der Silber-Weißling (Sillago sihama), die Krake (Eledone spp.), die Zirrenkrake (Eledone cirrhosa), die Moschuskrake (Eledone moschata) und die Gelbschwanz-Stachelmakrele (Atule mate). Neue vorläufige Handelsbezeichnungen sind Shrimp für alle Arten der Familie Penaeidae, Bummalo (Harpadon nehereus), Gefleckter Wolfsbarsch (Dicentrarchus punctatus), Asiatischer Rotflossenwels (Hemibagrus wyckioides) und jüngst Atka-Grünling (Pleurogrammus monopterygius).