Im letzten Vierteljahr 2007 hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung elf neue Handelsbezeichnungen für Fisch- oder Seafood-Arten vorläufig oder endgültig neu festgelegt. Aufgenommen wurden der Japanische Tiefseedorsch (Laemonema longipes), der Silber-Weißling (Sillago sihama), die Krake (Eledone spp.), die Zirrenkrake (Eledone cirrhosa), die Moschuskrake (Eledone moschata) und die Gelbschwanz-Stachelmakrele (Atule mate). Neue vorläufige Handelsbezeichnungen sind Shrimp für alle Arten der Familie Penaeidae, Bummalo (Harpadon nehereus), Gefleckter Wolfsbarsch (Dicentrarchus punctatus), Asiatischer Rotflossenwels (Hemibagrus wyckioides) und jüngst Atka-Grünling (Pleurogrammus monopterygius).
Russlands Präsident hat bei einer kleinen schottischen Räucherei mehr als eine halbe Tonne Lachs geordert, meldet die Frankfurter Rundschau. Ein Anruf eines russischen Großhändlers ging bei Lossie Seafoods im nordschottischen Buckie ein. Als Vertriebsmanager Charlie Devin hörte, für wen die kurzfristige Großbestellung bestimmt sei, sei ihm der Schreck in die Glieder gefahren, berichtete er in der BBC. Lossie Seafoods habe es aber geschafft, die gewünschte Menge pünktlich zu liefern. Putin sei so begeistert gewesen, dass er sich per E-Mail bedankt habe. Die Räucherei war jüngst mit dem Exportpreis 2007 von Food From Britain ausgezeichnet worden.
Russische Polizei hat Mitte Februar in der Region Kamchatka im Osten des Landes illegal gefischte Krabben und Kaviar im Wert von umgerechnet 111.000 € beschlagnahmt, meldet die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Außerdem wurden drei Caterpillar-Traktoren sichergestellt, die für den Transport der 2.100 Dosen Krebse und vier Tonnen roten Kaviars eingesetzt worden waren.
Fleury Michon, französischer Hersteller von Surimi und Fertiggerichten, hat 50 Prozent des Kapitals von Proconi (Jahresumsatz 2007: 4,3 Mio. €, 85 Mitarbeiter) übernommen, slowenischer Produzent von frischen Fertiggerichten für Großhandel und Gastronomie, schreibt Cercle Finance. Über die Beteiligung will sich Fleury Michon (Umsatz 2007: 492,3 Mio. €) auf dem zentraleuropäischen Markt etablieren. 2006 hatten die Franzosen Delta DailyFood (Umsatz 2007: 27,4 Mio. €) in Kanada übernommen, Hersteller von TK-Fertiggerichten für den nordamerikanischen Markt.
Rund ein Dutzend britische Supermarktketten, darunter auch Aldi, haben Mitte Februar eine Rückrufaktion für frische schottische Lachsprodukte gestartet, weil der Fisch nach Angaben der Lebensmittelbehörde FSA „weiße Spiritus-Anhaftungen“ besaß. Die von Marine Harvest zunächst an Morrisons und Young’s Seafood gelieferten Produkte seien möglicherweise durch Dieselkraftstoff verunreinigt, heißt es im Internet-Portal Fish Information & Services (FIS). Das mögliche Gesundheitsrisiko für den Verbraucher sei jedoch als gering einzuschätzen.
Der marokkanische Exporteur Frigima, Agadir, wurde von den Behörden bei dem Versuch ertappt, mehrere Tonnen illegal gefangenen Oktopus mit Hilfe gefälschter Herkunftsnachweise auszuführen, schreibt das Internetportal Fish Information & Services (FIS). Der aufgebrachte Lkw transportierte statt ausgewiesener 178 Kisten mit 2,3 t Tintenfisch 619 Kisten mit ingesamt mehr als 9 t Oktopus. Frigima war schon in der Vergangenheit beim Handel mit illegal gefangenem Seafood sowie wegen Verstoßes gegen Hygienestandards aufgefallen.
Indiens Seafood-Exporte sind von April bis Dezember 2007 auf der Basis Menge um 19% zurückgegangen, auf der Basis Wert um 14%, schreibt der Financial Express unter Berufung auf die Marine Products Exports Development Authority (MPEDA). Eingebrochen sind insbesondere die Ausfuhren in die USA (fast –25% Menge), aber auch nach Japan, während die Exporte nach Europa weiter wachsen. Indiens Seafood-Exporteure, die jährlich Ware im Wert von 1,2 Mrd. € ausführen, leiden vor allem unter einer Aufwertung der Rupie, Wettbewerb insbesondere aus China und einem Rückgang der Bestände.
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Der australische Züchter Cell Aquaculture hat eine neue Barramundi-Farm in Malaysia in Betrieb genommen, schreibt das Portal Fish Information & Services (FIS). Die ersten Fingerlinge stammen von der James Cook University. Langfristig sollen in der 2.500 Quadratmeter großen Anlage jährlich bis zu 1.200 t Fisch produziert werden. Außerdem werde an dem Standort eine Hatchery für verschiedene Fischarten aufgebaut, kündigte der Cell-Vorstandsvorsitzende Paul Hopper an.
Das Düsseldorfer Anlage- und Fischzuchtunternehmen Caviar Creator (CC) will trotz intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges an die Börse Dubai, schreibt die Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Das Unternehmen, das von Anlegern mit der Aussicht auf eine renditeträchtige Kaviarzucht schätzungsweise 52 Millionen Euro eingesammelt haben soll, hatte in den vergangenen Jahren wiederholt einen Börsengang in Aussicht gestellt, aber nie realisiert. „Widrige Umstände“ hätten die Börsenabsichten in der Vergangenheit massiv behindert.