Vor dem Frankfurter Landgericht müssen sich seit Mittwoch drei Unternehmer wegen illegalen Handels mit Störkaviar verantworten, schreibt die Bild-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio vor, in den Jahren 2004 und 2005 in insgesamt 18 Fällen rund 600 kg Kaviar im Wert von 366.000 € unverzollt in die Europäische Union eingeführt zu haben. Ein 70-jähriger Deutsch-Amerikaner soll als Eigner eines Unternehmens mit Sitz in Gibraltar Einfuhr und Verkauf der Störeier organisiert haben. ein 31-jähriger Russe übernahm die Abwicklung der Geschäfte und vermittelte die Ware an Firmen in Luxemburg, Belgien, Italien und Deutschland. Der Vertrieb sei über ein Frankfurter Unternehmen gelaufen, das damals ein 51-jähriger Deutscher als Geschäftsführer leitete. Während sich der Russe zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern wollte, erklärte der Deutsche, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass der Kaviar illegal geliefert worden sei. Die Geschäfte habe der Angestellt auf Gibraltar abgewickelt. Ein Urteil werde Ende September erwartet.
Der Norwegische Seafood Export Council (NSEC) stellt in diesem Jahr im Rahmen seiner Spendenaktion „1.000 Fische“ Berufsschulen in Deutschland sogar 2.000 Lachse aus Norwegen zur Verfügung - „aufgrund des großen Zuspruchs“ in den Vorjahren. Im Rahmen der gemeinsam mit Deutsche See durchgeführten Aktion soll angehenden Köchen das Filetieren und der sensible Umgang mit hochwertigen Produkten aus dem Meer nahe gebracht werden. Jeder Teilnehmer erhält außerdem einen Aufnäher der Norwegischen Fischakademie, die gegründet wurde, um jungen Köchen mit Informationen rund um Seafood zur Seite zu stehen. Ab dem 15. September können sich Berufsschulen – allerdings auch nur diese – für die Teilnahme an dem Projekt bewerben.
Kameras an Bord von Fischereifangschiffen können offenbar erfolgreich als Instrument eingesetzt werden, um indirekt Beifang und Überfischung zu verringern, schreibt das norwegische Portal IntraFish. DTU Aqua, das dänische Institut für Meeresressourcen in Charlottenlund, hat von September 2008 bis Juli dieses Jahres versuchsweise auf sechs dänischen Fischerbooten diese Form der elektronischen Überwachung eingesetzt. „Ein erste vorläufige Analyse ergibt, dass die an dem Projekt beteiligten Schiffe weniger Fisch discarded haben als andere Fangschiffe“, teilte Jørgen Dalskov mit, Projektleiter bei DTU Aqua. Im Rahmen des vom dänischen Landwirtschaftsministerium geförderten Versuchs wurden mit Hilfe von Kameras, Sensoren und Computern an Bord innerhalb der elf Monate insgesamt 5.708 Fangstunden aufgezeichnet, wobei die sechs Boote 561 Fangfahrten von zusammen 16.955 Stunden unternommen hatten. Bildmaterial der hochauflösenden Kameratechnik verknüpft mit GPS-Daten lässt erkennen, wann wo gefischt wurde und wie groß Fang und Beifang waren. Dabei konnten die einzelnen Fischarten und damit die Zusammensetzung der Fänge identifiziert werden. Die Möglichkeit schnellen Vor- und Zurückspielens der Filme reduziere den Kontrollaufwand gegenüber der persönlichen Anwesenheit eines Inspekteurs an Bord erheblich, sagte Dalskov.
Fisch-Bernet, alteingesessenes Fachgeschäft für Fisch und Wild in Nürnberg, hat das Geschäft geschlossen, meldet heute die Nürnberger Zeitung. Schon Mitte Juni hatte Inhaber Thomas Bernet Insolvenz angemeldet. Trotz intensiver Bemühungen habe sich kein ernsthafter Interessent gefunden, der das Unternehmen in der Vorderen Ledergasse übernehmen wollte, sagte Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck. Zum 1. September hatte er den verbliebenen zehn von ehemals 19 Beschäftigten das endgültige Aus mitgeteilt. Georg Bernet hatte das Familienunternehmen „zum größten Fisch- und Wildbret-Handel Europas ausgebaut“, schreibt die Tageszeitung aus Nürnberg.
Das ZDF-Magazin „Abenteuer Forschung“ mit Prof. Harald Lesch geht am morgigen Mittwoch, 2. September 2009, um 22:15 Uhr der Frage nach, ob „das Aussterben vieler Arten“ in unseren Meeren noch verhindert werden könne. Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Hochschullehrer Lesch gehe auf die Suche nach neuen Erkenntnissen zum Verhalten der Meerestiere und beleuchte Versuche, durch findige technische Entwicklungen einen Weg aus der Misere zu finden, heißt es in einer Ankündigung des Fernsehsenders.
Das portugiesische Fangschiff ‚Praia de Santa Cruz’ wird seit dem 22. August im norwegischen Hafen Tromsoe festgehalten, weil es mehr Kabeljau gefischt hatte als es gegenüber den Behörden deklariert hatte, schreibt Fish Information & Services (FIS). Schiffseigner Silva Vieira gestand das Vorliegen einer „kleinen Differenz“ und erklärte sich zur Zahlung einer Geldbuße bereit. Deren Höhe könnte sich nach Angaben der norwegischen Polizei zwischen 100.000,- und 200.000,- € bewegen. Der portugiesische Schiffseigner ist nicht zum ersten Mal in norwegischen Gewässern wegen Schwarzfischerei aufgebracht worden. Deshalb forderte die Umweltschutzorganisation Greenpeace Norwegens Regierung auf, die gesamte Flotte Vieiras auf die „Schwarze Liste“ zu setzen und den Schiffen damit die Fischerei in den Hoheitsgewässern des Landes zu verbieten.
Die Preise für Alaska-Pollack liegen in der laufenden B-Saison etwa 10 bis 15 Prozent unter jenen der A-Saison zu Jahresbeginn, und zwar sowohl für MSC-zertifizierte US-Ware als auch für doppelt gefrosteten Pollack aus China und Russland, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Während eine Tonne Blockware von US-Fabrikschiffen in der Fangsaison von Januar bis März noch rund 4.500,- USD (3.154,- €) gekostet hatte, liege der Preis für Ware der B-Saison (Mitte Juni bis Ende Oktober) nach Angaben europäischer Einkäufer bei etwa 4.000,- USD (2.804,- €). Anfang des Jahres war der Pollack-Preis zunächst gestiegen, nachdem die US-Fangquote im Dezember 2008 um 18,5% gekürzt worden war. Die Nachfrage für das MSC-zertifizierte Produkt war weltweit so hoch, dass der Preis sprunghaft anstieg, weil die Einkäufer sich in einer Art Panikreaktion Ware sichern wollten. „Aufgrund der schleppenden Verkäufe weltweit ist die Nachfrage nach Rohware jetzt deutlich geringer“, sagte Regina Gonzalez, Einkäuferin bei Pickenpack Hussmann & Hahn.
Die Dänische Fischer-Vereinigung (DFA) plant, sämtliche Fischereien des Landes bis zum Ende des Jahres 2012 im Rahmen des MSC-Programmes zertifizieren zu lassen. Bei einem Treffen heute im dänischen Taulov nahe Fredericia gab die Vereinigung den Startschuss für die Bewertung und Zertifizierung der dänischen Fischerei auf die Nordsee-Scholle, Seelachs sowie Dorsch in der östlichen Ostsee. Hierzu teilte der Vorsitzende der Fischer-Vereinigung, Svend-Erik Andersen, mit: „Dänemark ist rund um den ganzen Globus bekannt für die Produktion von Windkraftanlagen. Wenn wir unsere Fischereien vom MSC zertifiziert haben, versprechen wir uns davon, ebenfalls eine Art Windmühle zu sein: gut für unsere Wirtschaft, weil wir gut für die Umwelt sind.“ Verlaufen die Zertifizierungsverfahren nach Plan, sollen Scholle, Seelachs und Dorsch schon in einem Jahr das blaue Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen. Camiel Derichs, MSC-Manager für Nordeuropa, bezeichnete das Vorhaben hinsichtlich seiner Größe als beispiellos: an dem Gesamtprojekt seien etwa 50 Fischereien mit jährlichen Anlandungen von gut einer Million Tonnen beteiligt. Die Überprüfung der Fischereien übernimmt die unabhängige Food Certification International (FCI).
Im saarländischen Völklingen wurde vier Monate nach dem ersten symbolischen Spatenstich am Mittwoch Richtfest für eine Meeresfischzucht gefeiert, die ab Mitte 2011 jährlich rund 500 Tonnen Edelfische liefern soll, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Auf einer Produktionsfläche von rund 7.000 Quadratmetern sollen u.a. Wolfsbarsch, Dorade und Stör gezüchtet werden. In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht eine Forschungshalle von gut 550 Quadratmetern. Dort will sich das Unternehmen IFFT in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes unter anderem mit der Aufzucht von Black Tiger-Garnelen beschäftigen. Schon im Oktober solle hier der Betrieb beginnen, kündigte der Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaft, Prof. Hans-Joachim Weber, an. Der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig erklärte, „dass die Abnahme der Jahresproduktion bereits bis zum Jahre 2016 vertraglich gesichert“ sei. Das Investitionsvolumen für das Projekt beträgt derzeit 13 Millionen Euro. Die Anlage ist politisch umstritten, insbesondere da eine Tochtergesellschaft der Völklinger Stadtwerke Hauptinvestor ist.
Die Frosta AG hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 den Umsatz um 5,2 % auf 209,6 Mio. € erhöhen können. Im gleichen Zeitraum ging das Ergebnis deutlich von 9,9 Mio. € im 1. Halbjahr 2008 um 48% auf 5,1 Mio. € im 1. Halbjahr 2009 zurück. Wesentlicher Grund hierfür sei die deutlich gesunkene Rohertragsmarge, teilt der Vorstand mit. Gestiegene Rohwarenpreise insbesondere für Fisch in Verbindung mit einem höheren Kurs des US-Dollars seien Hauptursache. Das Umsatzwachstum weiderum sei über alle Vertriebsschienen erfolgt, vor allem bei Handelsmarken und im Food Service-Geschäft in Westeuropa.