McDonald’s will als Rohware für seine Filet-o-Fish-Sandwichs (Fischburger) ab Ende dieses Jahres wieder Ostseedorsch verwenden, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Im Juni hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlen, die Fangquote für den Dorsch in der östlichen Ostsee um 15 % auf 56.800 t anzuheben. „Der Dorsch in der östlichen Ostsee erfüllt jetzt alle Kriterien des Standards unseres Partners Conservation International“, teilte Keith Kenny mit, der in Europa McDonald’s Lieferkette verantwortlich organisiert. Vor drei Jahren hatte McDonald’s Fischlieferant A. Espersen (Bornholm/Dänemark) entschieden, dass der Fisch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit nicht ins Menü des GV-Giganten passe.
Seit 25 Jahren baut Salmco Technik aus Hamburg Kalt- und Weichschneidemaschinen für Lachs und andere Fischarten. Was Inhaber Johann Glösmann (59) vor einem Vierteljahrhundert mit „einem Blatt Papier, einem Anrufbeantworter und zwei Quadratmetern Bastelfläche“ begann, ist heute ein Unternehmen von Weltruf geworden. Das präzise Schneidergebnis und die robuste Technik der Maschinen haben dazu beigetragen, dass die Maschinen inzwischen in mehr als 60 Länder auf allen Kontinenten exportiert werden. Am vergangenen Freitag feierten Johann und Svetlana Glösmann mit ihren zwölf Mitarbeitern, Familie, Freunden und Geschäftsfreunden im Steigenberger Hotel Atrium im Norden Hamburgs. Musikalisch von der Hamburger Pankoken-Kapelle eingeleitet und von einer Multimedia-Show zur Salmco-Geschichte begleitet, unterhielt Johann Glösmann die rund 100 Gäste mit lockeren Anekdoten aus 25 Jahren internationalem Geschäft. Emotionaler Höhepunkt des Abends war eine Präsentation des kaum meterlangen Glösmann-Nachwuchses, eine Cover-Version des Kinderliedes von „Bob der Baumeister“: „Salmco-Mitarbeiter – yo, wir schaffen das.“ FischMagazin und seine Vorgänger-Zeitschrift Afz begleiteten Salmco übrigens von Anfang an.
Der niederländische Rechtsanwalt Jan Ernst Veenman (* 1959) ist neuer Hauptgeschäftsführer der Heiploeg Holding, schreiben die Visserij Nieuws. Er tritt damit die Nachfolge von Joost Pabst an, der die Heiploeg-Gruppe, seit 2006 ein Unternehmen der niederländischen Private Equity-Gesellschaft Gilde Buy Out, zuletzt gemeinsam mit Ronald van Solt kommissarisch geführt hatte. Veenman war zuvor mehrere Jahre Manager bei Heineken und davor bei Unilever, sowohl in den Niederlanden als auch im Ausland. Die Heiploeg-Gruppe gilt als größter Garnelenlieferant Europas. Zur Gruppe gehören Betriebe in den Niederlanden (Goldfish/Volendam), Belgien (Morubel/Oostende), Deutschland (Büsumer Fischereigenossenschaft BFG/Wöhrden), Marokko (TK Fish), Dänemark (Dansk Heiploeg/Roemoe) sowie der Transportbetrieb Heitrans. Im Heiploeg-Vorstand sitzen momentan neben Veenman auch Hans Luit und Willem Smit (Heiploeg), Nico Mooijer (Goldfish) und Hugo de Groote (Morubel).
Die Kantine des Bundesverbraucherschutzministeriums (BMELV) hat das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, teilt das Ministerium mit. „Das Bundesverbraucherschutzministerium nimmt eine Vorreiterrolle bei der Nachhaltigkeit ein – auch in der eigenen Kantine“, sagte Gert Lindemann, Staatssekretär im BMELV. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig. Mit der MSC-Zertifizierung setzt das Ministerium seine Initiative für eine qualitätsorientierte Gemeinschaftsverpflegung fort. Bereits im Jahr 2008 wurde die Kantine in Bonn nach den Qualitätsstandards „Job & fit“ zertifiziert.
Der im Aufbau befindliche Aquaculture Stewardship Council (ASC), ein Label für nachhaltig hergestellte Aquakultur-Produkte, hat Philip Smith, ehemaliger Geschäftsführer von Marine Harvest Europe, als Direktor für Entwicklung berufen. Die Gründungsmitglieder des ASC, der WWF und die Dutch Sustainable Trade Initiative (IDH), erklärten, mit Smith an Bord könne die Organisation „ein seriöser Partner und eine glaubwürdige Einrichtung für die Zertifizierung von Seafood aus Aquakultur“ werden. In der auf zwei Jahre angelegten Aufbauphase des ASC soll Smith das finanzielle Gerüst für das neue Nachhaltigkeits-Logo errichten und unter anderem Trainingsprogramme organisieren, um einen Grundstock von Zertifizierern und Auditoren auszubilden. Smith war in den vergangenen Jahren u.a. Geschäftsführer der Aquakulturfutter-Abteilung bei Nutreco und CEO des Futterlieferanten Ewos. Im Rahmen seiner verschiedenen Tätigkeiten war er für Aktivitäten in Europa, den USA, Kanada, Chile, Japan und Südostasien verantwortlich und für die Wertschöpfungsketten zahlreicher Fischarten.
Zahlreiche Hersteller warnen auf den Verpackungen ihrer Tiefkühlprodukte mit dem Hinweis „Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren“. Deshalb folgen auch zahllose Verbraucher diesem Grundsatz. Eine im Auftrag von „stern TV“ durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung hat jetzt ergeben: in mikrobiologischer Hinsicht ist selbst mehrmaliges Auftauen und Einfrieren bei den meisten Produkten unbedenklich; bei einigen Lebensmitteln leiden darunter allerdings Geschmack, Konsistenz und Optik. Letzteres gilt auch für das einzige Fischprodukt im Test: Seelachsfilets.
Die geplante neue Fischverarbeitung des Lachsproduzenten Salmar soll jährlich bis zu 300.000 t Rohware schneiden können, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Die Fabrik in Froya, die geschätzte 45 Mio. € kostet, soll nach Fertigstellung „die modernste Fischverarbeitung der Welt“ sein, sagte Roger Soerensen. Soerensen, der ehemals für Marine Harvest und Aker Seafood gearbeitet hatte, soll die Produktion nach ihrem Start voraussichtlich Ende 2010 leiten.
Die Doraden- und Wolfsbarsch-Züchter in Griechenland erholen sich allmählich von der Krise des vergangenen Jahres, schreibt IntraFish. Nireus, einer der führenden Produzenten, hat für das 2. Quartal 2009 Umsätze von 44 Mio. € gemeldet – ein Plus von 10% gegenüber einem bescheidenen 1. Quartal. Der Betriebsgewinn stieg sogar sprunghaft um 64% auf 6,1 Mio. €. Verantwortlich für die Erholung seien vor allem die Preise für Dorade, die mit Sommerbeginn nach oben geschnellt seien.
Irlands nordostatlantische Makrelenfischerei ist die erste Fischerei des Landes überhaupt, die jetzt Ende August das Ökol-Label des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten hat. Auf die Fischerei entfallen 87% der gesamten irischen Makrelen-Fangquote von insgesamt 66.070 t. Die Fischereischiffe verwenden gekühlte Seewasser-Tanks (Refrigerated Sea Water - RSW), um ihre Fänge an Bord frisch zu halten. Das Gros der Anlandungen wird anschließend vor Ort verarbeitet und dann als Frostware exportiert. Zielmärkte sind Japan, Russland, Osteuropa und afrikanische Länder südlich der Sahara, aber auch Transfert-Märkte in Westeuropa und Südostasien. Das Management der Fischerei liegt in den Händen der Irish Pelagic Sustainability Group (IPSG). Der IPSG sind zum einen 22 große Schwarmfischfänger angegliedert, die 2008 insgesamt 38.000 t Makrele angelandet haben. Ebenfalls zur Gruppe gehören die beiden großen Produzenten-Organisation - die Killybegs Fisherman’s Organization und die Irish Fish Producer Organization - sowie die wichtigsten Schwarmfisch-Produzenten und -Händler.
91 Staaten haben sich am Dienstag auf ein Abkommen gegen illegalen Fischfang geeinigt, meldet die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom. Damit solle der Verkauf eines gesetzwidrig gemachten Fanges erschwert werden. Das Abkommen sieht vor, dass ausländische Fischereiboote vor dem Anlaufen eines Hafens eine Genehmigung einholen und über ihre Ladung informieren müssen. Die Vertragsstaaten werden verpflichtet, die Boote regelmäßig zu überprüfen. Über das Abkommen werde bei der FAO-Konferenz im November abschließend abgestimmt. Es trete in Kraft, sobald es von 25 Staaten ratifiziert ist. Unterzeichnerstaaten sind unter anderem Japan, die USA, Kanada und mehrere europäische Länder.