07.01.2010

Sumatra: Neues Shrimp-Virus trifft CP Prima schwer

Ein vergleichsweise neues Shrimp-Virus hat die Garnelen-Produktion des weltweit größten Züchters, der PT Central Proteinprima (CP Prima), erheblich reduziert. Die Erntemenge ging von 8.486 t im Januar 2009 auf 3.536 t im September zurück. Die Produktion in der Hauptfarm Central Pertiwibahari sank von 5.728 t auf 433 t und liegt damit nahezu brach. Hatte CP Prima im ersten Quartal 2009 noch 12.800 t Shrimps exportiert, so waren es im zweiten Quartal nur noch 7.300 t und im dritten 7.565 t. Als Folge gingen die Umsätze von CP Prima zwischen Januar und September um 14% auf 384 Mio. € zurück, der Nettogewinn brach sogar um 80% ein und lag bei 1,75 Mio. €. Die Ursachen für diese schlechte Performance sind vielfältig. Neben dem schwachen Dollar litten die Verkäufe auf dem Hauptmarkt USA unter Vorwürfen, CP Prima habe illegal Shrimps aus China verschifft (transshipped).
Länderreport Länderreport
06.01.2010

Gastro Vision Hamburg 2010: Tasting „Fisch und Wein“

Ausgefallene Front-Cooking-Aktionen, interaktive Möbel und Stargäste wie der Bocuse d’Or Germany-Gewinner Ludwig Heer sind Zugpferde, mit denen die Gastro Vision Hamburg 2010 wirbt. Vom 12. bis 16. März 2010 werden im exklusiven Rahmen des Empire Riverside Hotels der Hansestadt rund 50 Aussteller ihre Food- und Non-Food-Produkte präsentieren. Unter den diesjährigen Tastings klärt die Degustation von „Fisch und Wein“ beispielsweise, welche Weine am besten mit Alaska-Wildlachs oder Fischpralinen harmonieren. Hans-Joachim Kunkels „Die Räucherei“ und das Weingut Villa Hochdörffer liefern Produktinformationen und Insider-Geschichten rund um Herstellung und Traditionen, mit denen der Gastronom seine Gäste faszinieren und überzeugen kann. Die kreativen Köche Heiko Schulz und Dirk Müller von der Berliner Kochbox tätowieren Fleisch mit einer Rotwein-Balsamico-Essenz und servieren Häppchen aus der Molekularküche und Crazy Food passend zur Fußball-WM 2010. High-Tech-Möbel stellen FairNetwork und ICT vor: Tischplatten verwandeln sich in multifunktionale und interaktive Oberflächen, Teller und Gläser, die den Tisch berühren, lösen via Sensoren überraschende Effekte aus.
06.01.2010

Island: Icelandic schreibt wieder schwarze Zahlen

Die Icelandic-Gruppe, einer der größten Seafood-Produzenten in Europa, hat 2009 erstmals nach vier Jahren wieder Gewinn erwirtschaftet. Dennoch wolle Icelandic im neuen Jahr weiterhin einen Stabilsierungskurs fahren mit dem Fokus auf Effizienzsteigerung und Innovation, erklärte Geschäftsführer Finnbogi Baldvinsson im Gespräch mit IntraFish. Pläne für Übernahmen oder Zusammenschlüsse gebe es für 2010 nicht. Icelandic hatte im November 2008 aus öffentlichen Mitteln eine Finanzspritze von 160 Mio. € erhalten. Schon im ersten Quartal 2009 schrieb die Gruppe schwarze Zahlen. Doch noch immer habe Icelandic Probleme, Kreditversicherungen für bestimmte Kunden zu erhalten. Insbesondere in den Märkten Spanien und Großbritannien gebe es Schwierigkeiten. Nachdem Icelandic Mitte 2008 von der Nordisch-Baltischen Börse OMX im isländischen Reykjavík genommen worden war, ist Baldvinsson der Ansicht, dass ein Unternehmen wie das seine öffentlich gehandelt werden solle. Entsprechende Prognosen über einen erneuten Börsengang wolle er jedoch nicht abgeben.
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06.01.2010

Eckernförde plant Räucherei-Erlebniswelt

In Eckernförde soll in dem denkmalgeschützten Gebäude einer alten Fischräucherei eine „Räucherei-Erlebniswelt“ entstehen, melden die Kieler Nachrichten. Eine Machbarkeitsstudie liegt seit November vor, ein Förderverein treibt das Projekt voran und die städtischen Gremien befassen sich mit dem Vorhaben. Die ehemalige Fischräucherei Hopp ist mit traditionellen Altonaer Öfen, Holzlager, Pferdestall, Nagelboden, Kontor, Vertriebs- und Wohnräumen der letzte authentische Betrieb seiner Art. In den 1920er Jahren zählte man in dem Ostsee-Städtchen noch 37 Räuchereien.
06.01.2010

Tristan da Cunha: Langusten-Fischerei startet MSC-Verfahren

Die Langusten-Fischerei der Insel Tristan da Cunha lässt sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren, meldet IntraFish. Die Insel ist Hauptinsel des britischen Überseegebiets St. Helena Ascension und Tristan da Cunha und liegt im südlichen Atlantischen Ozean, rund 2.800 Kilometer südwestlich vom Kap der Guten Hoffnung (Südafrika). So ist es auch die Ovenstone Agencies im südafrikanischen Kapstadt, die mit den Fischern von Tristan da Cunha kooperiert. Die Langustenfänge – jährlich etwa 442 Tonnen – generieren 80 Prozent des Einkommens der etwa 300 Inselbewohner. Angesichts dieser Monokultur-Situation sei ein vorsichtiges Management und eine konservative, auf langfristige Nachhaltigkeit angelegte Bewirtschaftung der Ressource Rock lobster für das ökonomische Überleben der Inselgemeinschaft existentiell wichtig, sagte Andrew James, Geschäftsführer der Ovenstone Agencies. Die Langusten werden bisher vor allem nach Japan und Amerika exportiert. Großbritannien hatte die Inseln 1816 okkupiert, um zu verhindern, dass Frankreich von dort einen Befreiungsversuch des auf St. Helena inhaftierten Napoléon Bonapartes unternimmt.
05.01.2010

Mecklenburg-Vorpommern: Heringssaison verspricht gute Erträge

Gestern haben Mecklenburg-Vorpommerns Kutter- und Küstenfischer die ersten Heringsfänge der Saison in Sassnitz-Mukran angelandet, meldet das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes. Trotz der niedrigen Temperaturen hat die Fangsaison damit frühzeitig begonnen. „Die Fangergebnisse des ersten Tages lassen sowohl mengenmäßig als auch qualitativ eine gute Heringssaison 2010 erwarten“, erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. Die deutsche Heringsquote für die westliche Ostsee beträgt in diesem Jahr 12.519 Tonnen.
05.01.2010

Norwegen: 2009 war für die Aquakultur ein „fantastisches Jahr“

Für Norwegens Aquakultur-Industrie war das vergangene Jahr ein extrem erfolgreiches – das zweitbeste Jahr in ihrer gesamten Geschichte, meldet IntraFish. Die Produzenten erwirtschafteten insgesamt Gewinne in Höhe von 607,6 Mio. €. „Für die norwegische Aquakultur gab es bisher nur ein Jahr, das noch besser verlief. Das war das Jahr 2000,“ erklärte Klaus Hatlebrekke, Marktanalyst bei DNB Nor Market. 2009 verlief insofern erstaunlich, als die Industrie angesichts der weltweiten Finanzkrise zunächst ernste Befürchtungen hegte. „Anfang 2009 ging es nur darum, sich den Rücken frei zu halten. Zwischen 30 und 35 Prozent der Verkaufsvereinbarungen beruhten auf langfristigen Kontrakten“, erinnert Hatlebrekke. Doch dann änderte sich alles. An der Börse in Oslo gehörten die Seafood-Werte zu den begehrtesten. Unter jenen Unternehmen, die sich am stärksten verbesserten, sind Copeinca (+452%), Marine Harvest (+313%) und Austevoll Seafood (+226%). Sowohl der Lachssektor als auch die Schwarmfischindustrie notierten ein besonders gutes Jahr, während der Bereich Weißfisch erheblich zurückfiel.
05.01.2010

Schweden: Dorschfischereien startet Zertifizierungsverfahren

Die beiden schwedischen Fischereien auf Ostsee-Dorsch sind heute in ein Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten. Nach Beginn der Verfahren für die dänische und die deutsche Dorschfischerei im vergangenen Jahr handelt es sich damit um die dritte Gruppe von Ostseedorsch-Fischereien, die eine MSC-Zertifizierung anstrebt. Die östliche und die westliche Dorschfischerei des skandinavischen Landes dürfen 8.901 t bzw. 2.714 t Gadus morhua anlanden, gefangen überwiegend mit Grundschleppnetzen, Kiemennetzen und Langleinen. Der Fisch wird ganzjährig in den beiden Häfen Karlskrona und Simrishavn an Land gebracht, um als Frischfisch vermarktet oder weiterverarbeitet zu werden. „Eine MSC-Zertifizierung wird die schwedische Fischindustrie sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Export stärken“, erklärten Yngve Björkman und Henrik Svenberg als Vertreter der schwedischen verarbeitenden Industrie bzw. der schwedischen Fischerei.
05.01.2010

Prognose: „Sardine wird Fisch des Jahrzehnts“

Der Newcomer des vergangenen Jahrzehnts sei bei den Fischarten der Tilapia gewesen, meint Ben DiPietro, Journalist bei IntraFish. Einen zweiten Platz verdiene Pangasius angesichts seines beeindruckenden Mengenwachstums und der Lachs dürfe trotz aller Kontroversen nicht unerwähnt bleiben. Für die gerade beginnende Dekade prognostiziert DiPietro einem Fisch, der als Konserve schon lange gegessen wird, häufig aber nur als Futtermittel verwendet wurde, wachsendes Potential: der Sardine. Da es auch bei der breiten Masse zunehmend chic werde, sich „in der Nahrungskette nach unten zu essen“, finde dieser an Omega-3-Fetten reiche Fisch selbst bei Köchen zunehmend Beachtung. Auch für die Sardelle könne dies gelten. DiPietro: „Vielleicht liege ich falsch. Falls ja, könnt Ihr es mir in zehn Jahren sagen.“
04.01.2010

Vietnam: Pangasius paniert für die Schulverpflegung

Das vietnamesische Handelsunternehmen OFCO produziert für französische Schulen panierte Pangasiusfilets. Monatlich werden derzeit 10 t nach Frankreich verkauft, zitiert IntraFish OFCO-Direktor Jean-Charles Diener. Nun will das Handelsunternehmen, das auch Seezungen, Teppichmuscheln, Shrimps und Exotenfisch führt, seine Pangasius-Produkte auch in Großbritannien und Deutschland dem GV-Sektor und dem LEH anbieten. Sein Unternehmen könne „leicht 60 t im Monat produzieren“, sagte Diener. Bis Mitte 2010 solle die bisherige Liefermenge nach Europa zunächst auf 30 t verdreifacht werden.
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