Norwegen hat im vergangenen Jahr soviel Lachs und Lachsforelle exportiert wie noch nie, meldet IntraFish unter Verweis auf aktuelle Zahlen des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC). Norwegens Lachsexporte sind 2009 auf der Basis Wert um 708,9 Mio. € auf 2,9 Mrd. € gestiegen und die Exporte der Lachsforelle legten um 14,7 Mio. € auf 232,2 Mio. € zu. Norwegischer Lachs wird in 96 Länder weltweit ausgeführt. Der wichtigste Markt ist Frankreich, das 2009 Lachs für 476,7 Mio. € kaufte. Bedeutendster Wachstumsmarkt waren im vergangenen Jahr die USA, deren Einfuhrwert um 122,2 Mio. € oder 306 Prozent zulegte. Diese Verdreifachung ist auf die erheblich zurückgegangenen Lieferungen aus Chile zurückzuführen. Der Preis für ganzen Frischlachs lag durchschnittlich bei 3,75 €/kg - 0,46 €/kg höher als 2008. Im Vergleich zu 2008 exportierte Norwegen 56.831 t mehr Frischlachs. Die Ausfuhr von Lachsfilets kletterte um 74% auf den Wert von 550 Mio. €. Filets haben damit jetzt einen Anteil von 19% (2008: 13,7%). 27% der Filets wurden in die USA verkauft. Der Preis der Lachsforelle lag mit 3,75 €/kg gute 0,73 €/kg über dem Vorjahr. Allerdings fiel die Exportmenge um 12.393 t auf 61.317 t, die vor allem nach Russland (57%) und Japan (8%) gingen.
Viele Babys erhielten in der Vergangenheit im ersten Lebensjahr vermeintlich allergenarme Kost zu essen. Dahinter steckte die Annahme, man könne „dem Feind“ aus dem Weg gehen, man könne Allergien vermeiden, indem man etwa auf Kuhmilch, Weizen oder Fisch verzichte. Inwischen habe sich das Denken geändert, schreibt das Nachrichten-Portal Proplanta. Zahlreiche Studien hätten ergeben, dass der Kontakt mit möglichen Allergenen im ersten Lebensjahr erwünscht sei - selbst bei den allergiegefährdeten Babys. Ab dem fünften Monat darf deswegen Schritt für Schritt, entsprechend den Bedürfnissen des Kindes neben Kuhmilch und Weizen auch Fisch eingeführt werden.
Indonesien hat im vergangenen Jahr Fisch und Seafood im Wert von 2,3 Mrd. USD (1,595 Mrd. €) exportiert. Zum Vergleich: 2008 wurde Ware für 2,6 Mrd. USD verkauft, 2007 für 2,25 Mrd. USD. Für dieses Jahr verspricht sich Fischereiminister Fadel Muhammad ein Wachstum auf 2,9 Mrd. USD und spekuliert vor allem auf das Potential des Mittleren Ostens, schreibt The Jakarta Post. 2009 hatte Indonesien 8,7 Mio. t Fisch und Seafood produziert, in diesem Jahr sollen es 10,7 Mio. t werden. Der Fischereisektor hat einen Anteil von 3,12% oder 13,9 Mrd. USD am Bruttoinlandsprodukt des Landes.
Der Europäische Seehecht (Merluccius merluccius) hat eine Lebenserwartung von nur zehn Jahren und nicht, wie bisher angenommen, von 20 Jahren. Das hat eine Untersuchung spanischer und französischer Wissenschaftler ergeben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neue Erkenntnis erfordert eine Anpassung des Fischereimanagements für die gefragte Fischart. Biologen vom Spanischen Institut für Ozeanographie (IEO) und vom Französischen Institut für die Erforschung der Meere (IFREMER) hatten festgestellt, dass der Hake wesentlich schneller wächst als bisher veranschlagt. Das bedeutet, dass seine natürliche Sterblichkeit und damit die Gefahr, dass die Bestände zu stark befischt werden, höher ist als vermutet. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES), das die Europäische Union beratende Wissenschaftsgremium, will sich noch im ersten Quartal dieses Jahres an seinem Hauptsitz in Kopenhagen beraten, um die Konsequenzen der neuen Erkenntnisse zu besprechen. Die EU hatte gerade erst im Dezember höhere Fangquoten für den Seelachs bekanntgegeben. Alvaro Fernandez, Forscher am IEO, kommentierte, dass die Seelachs-Population westlich von Irland Zeichen guter Gesundheit aufweisen und eine Anhebung der TAC zulasse. Anders stehe es um den südlichen Seelachsbestand vor der iberischen Küste, der keinem stärkeren fischereilichen Druck ausgesetzt werden sollte.
Chile hat in den ersten neun Monaten 2009 Lachs mit einem Gesamtwert von 840 Mio. € exportiert, meldet IntraFish unter Berufung auf die chilenische Finanzzeitung Estrategia. Die drei größten Exporteure waren AquaChile mit Lachs im Wert von 84 Mio. € und einem Marktanteil von 10%, gefolgt von Mainstream mit Ware für 77,3 Mio. € und Marine Harvest als Drittplatziertem mit 77,1 Mio. €.
Die Kontrolle des Lausbefalls wird in diesem Jahr die größte Herausforderung für Norwegens Lachszüchter. Diese Einschätzung äußerte die Geschäftsführerin von Marine Harvest, Aase Aulie Michelet, im traditionellen Neujahrs-Interview mit IntraFish. Es gehe darum, die Ausbreitung resistenter Läuse in neue Gebiete zu vermeiden und mit größerer Geschwindigkeit Produktionsstrukturen zu entwickeln, die im Ergebnis dieses biologische Risiko langfristig verringern, erklärte die Chefin des größten norwegischen Lachsproduzenten. Sie hob allerdings auch hevor, dass Norwegen nicht dieselben Schwierigkeiten habe wie Chile, da die Zucht nicht genauso intensiv betrieben werde und außerdem bessere Regularien für Vorbeugung und Bekämpfung der Läuse vorhanden seien. Um Probleme mit der Fischgesundheit zu meistern, empfahl Michelet eine engere Kooperation zwischen technischen Experten und Regierungsinstitutionen. Der Schädlingsbefall schaffe auch Unwägbarkeiten im Hinblick auf die Preisentwicklung, erklärte der norwegische Analyst Aslak Berge von First Securities. Sollten Züchter aufgrund von Lausbefall gezwungen sein, Notschlachtungen von Lachs vorzunehmen, gerate der Preis unter Druck.
Vietnam hat im vergangenen Jahr gefrorene Shrimps im Wert von 1,0404 Mrd. € exportiert. Die Garnelen seien die einzige Seafood-Produktkategorie gewesen, die trotz des globalen Nachfragerückgangs - bedingt durch die globale Krise - ein Plus verbuchen konnte, schreibt Fish Information & Services (FIS). Für 2010 prognostizierte Vietnams Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) Shrimp-Exporte von 190.000 t - ein Plus von 7% auf Basis Menge sowie 1% Zuwachs auf Basis Wert. 80% der Exporte verteilen sich auf zehn Länder: Japan, die USA, Südkorea, Taiwan, China, Deutschland, Australien, Kanada, Großbritannien und Belgien.
Spaniens Thunfisch-Frostfabrikschiffe haben 2009 erheblich weniger fangen können als ein Jahr zuvor. So wurde in den atlantischen Fanggebieten schätzungsweise 15 Prozent weniger gefangen. In manchen Weltregionen soll das Minus sogar bei 40 Prozent liegen. Ursachen der schlechten Ergebnisse seien die Piraten-Aktivitäten vor Somalia, periodische Fangverbote im Pazifik und der fehlende Zugang zu alternativen Fanggründen, schreibt Fish Information & Services (FIS).
Der französische Konservenproduzent Saupiquet will seine Fabrik für Thunfisch-Salat im bretonischen Saint-Ave (Morbihan) zum April dieses Jahres schließen. Das meldet IntraFish unter Berufung auf eine Mitteilung der französischen Gewerkschaft CFDT. Saupiquet, eine Tochter der italienischen Gruppe Bolton Alimentari, beschäftigt an dem Standort 85 Mitarbeiter, denen jetzt Arbeitsplätze in einer weiteren Fabrik in Quimper angeboten werden.
In Japan ist ein Roter Thun für umgerechnet 122.000 € versteigert worden, meldet IntraFish. Der Fisch mit einem Gewicht von 232,90 kg wurde auf der traditionellen Neujahrs-Auktion des Tokioter Tsukiji-Fischmarktes verkauft, dem weltweit größten Fischgroßmarkt. Es ist der höchste Preis, der seit 2001 für einen Thun erzielt wurde: damals war ein Tier von 199,76 kg (440 Pound) für 153.000 € ersteigert worden. Den Fisch teilten sich in diesem Jahr zwei japanische Sushi-Restaurants und eines aus Hongkong, sagte ein Vertreter des Marktes.