11.01.2010
Ressource: Lebenserwartung beim Seehecht niedriger als gedacht
Der Europäische Seehecht (Merluccius merluccius) hat eine Lebenserwartung von nur zehn Jahren und nicht, wie bisher angenommen, von 20 Jahren. Das hat eine Untersuchung spanischer und französischer Wissenschaftler ergeben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neue Erkenntnis erfordert eine Anpassung des Fischereimanagements für die gefragte Fischart. Biologen vom Spanischen Institut für Ozeanographie (IEO) und vom Französischen Institut für die Erforschung der Meere (IFREMER) hatten festgestellt, dass der Hake wesentlich schneller wächst als bisher veranschlagt. Das bedeutet, dass seine natürliche Sterblichkeit und damit die Gefahr, dass die Bestände zu stark befischt werden, höher ist als vermutet. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES), das die Europäische Union beratende Wissenschaftsgremium, will sich noch im ersten Quartal dieses Jahres an seinem Hauptsitz in Kopenhagen beraten, um die Konsequenzen der neuen Erkenntnisse zu besprechen. Die EU hatte gerade erst im Dezember höhere Fangquoten für den Seelachs bekanntgegeben. Alvaro Fernandez, Forscher am IEO, kommentierte, dass die Seelachs-Population westlich von Irland Zeichen guter Gesundheit aufweisen und eine Anhebung der TAC zulasse. Anders stehe es um den südlichen Seelachsbestand vor der iberischen Küste, der keinem stärkeren fischereilichen Druck ausgesetzt werden sollte.
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