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08.03.2010

Namibia: Seehecht-Quote auf 145.000 Tonnen angehoben

Namibia hat seine Quote für Seehecht von 135.000 t um 8% auf 145.000 t in der Fangsaison 2010-2011 angehoben, meldet Fish Information & Services (FIS). Die durch die Weltwirtschaftskrise und die starke Währung des Landes gebeutelte Fischindustrie begrüßt die Anhebung der TAC, sagte Peya Hitula, Sprecher der Namibian Hake Association (NHA). Ein konservatives, effektives Bestandsmanagement habe das Plus möglich gemacht. Die Verarbeiter des Fischs erwirtschaften mit etwa 94 Mio. € rund ein Viertel dessen, was Namibias Fischwirtschaft insgesamt umsetzt.
05.03.2010

Färöer: Heringsfischerei erhält MSC-Zertifizierung

Die färingische Fischerei auf den atlanto-skandischen Hering ist nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) erfolgreich zertifiziert worden, schreibt das Portal IntraFish. Damit dürfen jetzt etwa 70.000 Tonnen norwegischer Frühjahrslaicher, den fünf Schiffe der Färingischen Schwarmfisch-Organisation (FPO) jedes Jahr fangen, das blaue Label für Nachhaltigkeit tragen. Der unabhängige Zertifizierer hatte bestätigt, dass die teils mit Ringwade, teils mit Schleppnetz betriebene Fischerei nur minimale Auswirkungen auf die marine Umwelt habe, da die Netze den Meeresboden nicht berühren. Die Bestandssituation des Herings sei gut, Beifang- und Discard-Raten gering und das Management der Fischerei vorbildlich, mit klar definierten Zielen. Vier der Fangschiffe sind Frischfischfänger (RSW), das fünfte verarbeitet den Hering schon an Bord zu verschiedenen Produkten und frostet sie. Auf allen Schiffen wird der gesamte Fang verwertet, die Abschnitte gelangen in die Fischmehl- und Fischöl-Produktion. Jogvan Jespersen, Direktor der Felagid Notaskip (FPO), zeigte sich erfreut, dass das Zertifizierungsverfahren nur neun Monate gedauert habe, und ist optimistisch hinsichtlich der Vermarktung: „Der Markt für zertifiziert nachhaltigen Hering wächst.“
Länderreport Länderreport
04.03.2010

Chile: Verzweifelte Chilenen plündern Fischmehl-Lager

Mehr als 3.000 Chilenen sind in eine Fischmehlfabrik des Herstellers Ewos in der erdbebengeschädigten Hafenstadt Coronel eingedrungen und haben 200 Tonnen Fischmehl gestohlen, das für die Herstellung von Fischfutter vorgesehen war. Das meldet das norwegische Portal IntraFish. Eine Hand voll Polizisten habe keine Chance gehabt, die verzweifelte Masse von der Plünderung abzuhalten. Stattdessen versuchten die Sicherheitskräfte Schlangen zu bilden, um zu verhindern, dass es zu Verletzungen komme. „Der Diebstahl weist auf den Grad der Verzweiflung in der Region hin. In solch einer Situation ist es richtig, dass die Menschen das Mehl für die Zubereitung von Lebensmitteln erhalten und dass es nicht für Fischfutter verwendet wird“, kommentierte Geir Isaksen, Geschäftsführer der Cermaq-Gruppe, zu der Ewos gehört, ohne das Geschehen rechtfertigen zu wollen. Das Mehllager sei in Windeseile geräumt gewesen, der wirtschaftliche Verlust belaufe sich auf mehrere zehntausend Euro. „Angesichts der Lage in Chile ist das aber kein Problem für uns“, sagte Isaksen. Als Sprecher auf dem North Atlantic Seafood Forum im norwegischen Lillestroem versprach er weitere Hilfe seiner Gruppe und bat gleichzeitig die rund 300 Konferenzteilnehmer aus der Seafood-Industrie, sich ebenfalls für das erdbebengeschädigte Chile zu engagieren.
04.03.2010

Mecklenburg-Vorpommern: Schulkinder wollen Welsfilet

Bei einer Verkostungsaktion unter Grundschulkindern in Mecklenburg-Vorpommern schnitt ein Fischgericht am Besten ab. „Im Ergebnis lag das Mecklenburger Welsfilet an Senfsoße mit Hagenower Kartoffelpüree und Möhrenrohkost ganz vorn in der Gunst der Kinder“, teilt der Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV) als Projekt-Initiator mit. Gut zwei Drittel der 78 Kinder wünschen sich das Gericht auf dem Speiseplan. Produzent des Welsfilets ist die Fischgut Nord e.G. Dem vor einem Jahr vom AMV gestarteten und aus EFRE-Mitteln geförderten Projekt „Vital Menüs in der Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern“ liegt die Idee zugrunde, kindgerechte, schmackhafte und ernährungsphysiologisch ausgewogene Menüs unter Einsatz möglichst vieler regionaler Rohstoffe und Lebensmittel aus Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich anzubieten. „Schon jetzt ist erkennbar, dass wir mit unseren Vital-Menüs den Nachweis erbringen, dass Gerichte unter Einsatz regionaler Produkte nicht teurer sein werden als bisherige Gerichte“, sagte AMV-Geschäftsführerin Jarste Weuffen.
TK-Report TK-Report
04.03.2010

Norwegen: Pläne für landgestützte Lachs-Zuchten

In Norwegen soll in diesem Jahr erneut der Versuch unternommen werden, Atlantischen Lachs nicht in Meergehegen, sondern an Land zu züchten, meldet das Portal IntraFish. Die jüngst gegründete Grontvedt Marine Industries - kurz: Gromi AS - bereitet in Kraakvaag/Orland, in der Provinz Süd-Troendelag, ein Pilotprojekt vor, in dem Lachse bis Marktgröße abwachsen sollen. In der Smolt-Produktion sind landgestützte Farmen eine 40-jährige Erfolgsgeschichte. Die Zuchten liefern kosteneffizient qualitativ hochwertiges Besatzmaterial. Versuche, Lachse an Land bis Marktgewicht großzuziehen, waren jedoch vor gut zwei Jahrzehnten an Produktionsproblemen und exzessiv hohen Kosten gescheitert. Gromi will aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Die Farm soll in einem Gebiet unterhalb des Meeresspiegels liegen, um die Energiekosten für die Wasserversorgung so gering wie möglich zu halten.
03.03.2010

Mecklenburg-Vorpommern: Welsfilet im Test für Schulverpflegung

Welsfilet aus Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern wird heute von Schulkindern des Bundeslandes verkostet, meldet der Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV). Der Verein hatte im vergangenen Jahr begonnen, Schülerinnen und Schülern ein gesundheitsförderndes und schmackhaftes Mittagessen aus regionalen Produkten anzubieten. Dabei gehe es auch darum, die Schulverpflegung zu nutzen, um regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, sagt AMV-Geschäftsführerin Jarste Weuffen. Bis zum Sommer sollen die Rezepturen, Nährwerte und Preise für insgesamt zehn Gerichte stehen, bis Ende 2011 ist die Fertigstellung des Gesamtspeiseplans mit mindestens 20 Gerichten vorgesehen. Um die Akzeptanz der ‚Vital-Menüs’ zu fördern, werden die Vorlieben und Abneigungen der Kinder berücksichtigt. Deshalb hat der AMV heute gemeinsam mit seinen Projektpartnern eine nunmehr zweite größere Verkostungsaktion mit 60 Grundschülern im Evita-Forum in Demen durchgeführt. Unter den fünf Gerichten ist auch Welsfilet aus heimischer Zucht. Das Projekt wird aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) gefördert. Projektpartner sind die AOK, der Logistiker Kraftverkehr Nagel, der Caterer Kulinaria, als Produktentwickler das Zentrum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg-Vorpommern (ZLT) sowie die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Meckleburg-Vorpommern.
03.03.2010

Pazifik: Nauru-Staaten wollen Echten Bonito zertifizieren lassen

Acht pazifische Inselstaaten wollen 40 Prozent ihrer Bonito-Fischerei nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen, teilt der MSC mit. Es handelt sich um jene Staaten, die im Mai 2008 das sogenannte Nauru-Abkommen zum Schutz der Thunfisch-Bestände unterzeichnet hatten: Mikronesien, Kiribati, die Marshallinseln sowie Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu. Schon im Juni 2008 hatten die Unterzeichner verschärfte Regeln für die Thunfischerei in der Region erlassen: Beobachter an Bord sind vorgeschrieben und der gesamte Fang einschließlich Beifang muss angelandet werden. Nach einer Vorbewertung durch den Zertifizierer Moody Marine haben sie entschieden, nur jene Fischerei bewerten zu lassen, die freie Schulen des Echten Bonito ohne den Einsatz von Fischlockern (Fish Aggregating Devices = FAD) fängt. In diesem Segment der Thun-Fischerei werden jährlich schätzungsweise 330.000 t im westlichen und zentralen Pazifik gefangen. Dr. Transform Aqorau, Direktor der Parties to the Nauru Agreement (PNA), verspricht sich von einer erfolgreichen MSC-Zertifizierung nicht zuletzt eine Gewinnmaximierung für die acht pazifischen Inselstaaten.
03.03.2010

Ankum: Fischgeschäft eröffnet in der neuen Ankumer Markthalle

Ein Fischgeschäft wird am kommenden Freitag, den 5. März, in der neuen BB-Ankumer Markthalle eröffnen, kündigt Ankum-Online an. Nadine Meyer, Frank Bruns und Lothar Brinkers werden in ihrem Markt ‚BB-Fischspezialitäten’ ein Vollsortiment mit Frischfisch, Räucherwaren, Salaten und Marinaden anbieten. Neben individuell zusammengestellten Fischplatten und einem Lieferdienst auf Anfrage können ortsansässige Unternehmen auch komplette Frühstücksangebote buchen. Am Eröffnungstag begrüßen die drei Fischhändler Besucher und Kunden mit Saft, Sekt und Kaffee sowie einer Gratis-Verkostung von Salaten und Räucherfisch. Demnächst sollen in die Markthalle der niedersächsischen Kleinstadt auch Gemüsehändler und weitere Marktbeschicker einziehen. Auch ein Fisch-Bistro wird im Laufe des Jahres in der Halle eingerichtet.
02.03.2010

Chile: Aquakultur vom Erdbeben weitestgehend verschont

Nach dem schweren Erdbeben in Chile vom vergangenen Sonnabend haben auch die Aquakultur-Produzenten des Landes erste Angaben zu ihren Schäden gemacht. Eine Umfrage des norwegischen Portals IntraFish vermittelt den Eindruck, dass Zuchten, Verarbeitungsbetriebe und Mitarbeiter der Branche weitestgehend von direkten Schäden verschont geblieben sind. Die Industrie leidet hingegen unter den schwer beschädigten Verkehrswegen und Einschränkungen im Bereich der Telefon- und Internet-Kommunikation. Das chilenische Militär errichtet derzeit Behelfsbrücken. „Der Transport über die Straße ist dennoch weiterhin unsicher“, sagte Nell Halse von Cooke Aquaculture. Der Flughafen von Santiago soll erst in zwei Tagen wieder geöffnet werden; derzeit werden Passagiere über Argentinien umgeleitet. Die Seehäfen in Lirquen, San Antonio und Talcahuano, über die Cooke gewöhnlich TK-Produkte exportiert, seien beschädigt worden, der Hafen von Valparaiso hingegen scheine unberührt zu sein. In den vom Epizentrum weit entfernten chilenischen Regionen X und XI, wo die Lachszucht konzentriert ist, hat das Beben nur leichte Schäden verursacht. Generell halten die meisten befragten Produzenten es jedoch für verfrüht, eine Schadensbilanz zu ziehen. Dies gelte insbesondere für die Zahl der Produktionstage, die durch die Katastrophe ausfallen.
02.03.2010

Dänemark: Lachsräucherei Aurora stellt Produktion ein

Der dänische Lachsverarbeiter Aurora hat Ende letzter Woche die Produktion an seinen vier Standorten eingestellt und sich für zahlungsunfähig erklärt, meldet der dänische Radiosender P4 Esbjerg auf seiner Internetseite unter Berufung auf den Direktor Jon Gunnarson. Ein Neuanfang sei nicht geplant. Nach Angaben von ‚Jydske Vestkysten’ sollen sich die Schulden der Fischfabrik auf mehr als 5,4 Mio. € belaufen, der Jahresumsatz habe bei etwa 40 Mio. € gelegen. Die 89 Produktionsmitarbeiter hatten für die letzten eineinhalb Wochen keinen Lohn mehr erhalten, teilte Sekretariatsleiter Hardy Joergensen mit. Weitere 14 Beschäftigte arbeiteten in der Verwaltung. Aurora schnitt in Esbjerg am Laessevej vor allem Frischlachs, der zum Teil frisch verkauft, zum Teil in der eigenen Räucherei in Haderslev zu Räucher- und Gravadlachs veredelt wurde. Seit einiger Zeit produzierte Aurora in einem weiteren Betrieb in der Esbjerger Vesterhavsgade panierte Produkte. Jährlich wurden rund 10.000 t Fisch verarbeitet. Mit dem Konkurs von Aurora geht eine mehr als 100-jährige Geschichte der Fischverarbeitung zu Ende. Seit der Gründung 1903 führte die inzwischen fünfte Generation das Unternehmen. In der Hochsaison wurden zuletzt noch bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Aurora-Kunden gehörte der deutsche Discount, darunter wenigstens zeitweise auch Aldi.
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