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30.03.2010

Cuxhaven: Ausstellung zum Fischereischutz

Eine Sonderausstellung über „Die Geschichte des Fischereischutzbootes Seefalke von 1981 bis 2008“ ist seit März im Fischereihafen in Cuxhaven zu sehen, teilen die Cuxhavener Nachrichten mit. Erstellt wurde sie von Bernhard Ernst und Werner Jakobeit, zwei Museumsmitgliedern. Ernst ist selbst noch auf der alten „Seefalke“ gefahren und wechselte nach deren Außerdienststellung auf die neue „Seefalke“, zu deren Besatzung er noch heute gehört. Die Ausstellung gibt nicht nur einen Eindruck vom Leben an Bord, von den zum Teil gefährlichen Einsätzen bei schlechten Wetterverhältnissen, den regelmäßigen Feuerschutzübungen sowie diversen Freizeitaktivitäten. Beispielhaft dokumentiert die Geschichte des Schutzbootes auch den Wandel in der Aufgabenstellung des Fischereischutzes von der Unterstützung der Fischerei in medizinischer, technischer und wetterdienstlicher Hinsicht hin zur Überwachung der Fischerei, der Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen wie Fangquoten und Mindestgröße von Fischen. Begleitend haben die Initiatoren eine 70-seitige Broschüre zu den jährlichen Einsätzen der „Seefalke“ erstellt. Ebenfalls im Museum zu erwerben sind zwei weitere Broschüren über „Die Geschichte der Fischereischutzboote in Deutschland“ sowie über „Die Geschichte der Fischereiforschungsschiffe in Deutschland“.
30.03.2010

Japan: Tsunami kostet Fischindustrie fast 50 Mio. Euro

Der Tsunami im Pazifik, den das Erdbeben vor Chiles Küste am 27. Februar dieses Jahres ausgelöst hatte, bescherte der japanischen Aquakultur Schäden in Höhe von 48 Mio. €, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die Kyodo News. Insbesondere Farmen für Jakobsmuscheln, Austern und Algen an der japanischen Nordostküste wurden von einer 1,45 Meter hohen Flutwelle getroffen, die durch das Beben mit einer Stärke von 8,8 auf der Richterskala ausgelöst worden war. Japans Behörden evakuierten mehr als eine halbe Million Menschen. Tote und Verletzte habe es jedoch keine gegeben.
Länderreport Länderreport
29.03.2010

Fischsterben besonders in Mecklenburger und Brandenburger Seen

Durch den langen und kalten Winter sind insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg in großen Mengen Fische verendet, schreiben zahlreiche Regionalzeitungen. Ursächlich waren nicht nur die dicken Eisschichten an sich, sondern auch die Schneedecke, die lange auf vielen Seen lag und die Photosynthese der Wasserpflanzen und somit die Sauerstoffproduktion verhinderte. In den Brandenburger Seen sollen etwa 300 Tonnen Fische an Sauerstoffmangel gestorben sein. Das entspreche einem Fünftel der jährlichen Produktion, meldet der dortige Landesfischereiverband. Allein aus dem Rangsdorfer See (Teltow-Fläming) südlich von Berlin seien 200 Tonnen entsorgt worden, teilt Verbandsgeschäftsführer Lars Dettmann mit. Die Fischkadaver wurden zum Teil in die Fischmehlfabrik Cuxhaven gebracht, zum Teil in einer Biogasanlage entsorgt. Möglicherweise sei die Wirtschaftlichkeit mancher Fischereibetriebe gefährdet, befürchtet Dettmann. Benno Schöpp, Fischer am Wolzensee, rechnet mit handfesten wirtschaftlichen Einbußen, da er 15 bis 20 Prozent seines Ertrages aus dem Gewässer hole. Aus dem Charlottenburger Lietzensee waren bis zum 23. März sieben Tonnen toter Fisch geholt worden. Im Osten Sachsens traf es zwölf Teiche in Leipzig, während Westsachsen nicht betroffen war.
29.03.2010

Vietnam: Viele Pangasius-Züchter haben aufgegeben

Zahlreiche Pangasius-Farmer im vietnamesischen Mekong-Delta haben trotz gestiegener Fischpreise ihre Zuchtbetriebe aufgegeben, um Verluste zu vermeiden, schreiben die Viet Nam News. In der Provinz Can Tho würden derzeit 50 Prozent der Teiche nicht genutzt, teilte der Direktor der Provinz-Behörde für landwirtschaftliche Entwicklung Pham Van Quynh mit. Auch in der Provinz Dong Thap läge von ehemals bewirtschafteten 1.800 ha Teichfläche, die für Pangasius genutzt wurden, die Hälfe brach, in der Provinz An Giang würden von 1.400 ha ebenfalls 50 Prozent für andere Zwecke verwendet. „Während der Kilopreis für den Fisch auf 0,89 USD gestiegen ist, hat sich der Preis für Futter verfünffacht“, erklärte ein Züchter. Angesichts ebenfalls angezogener Preise für Strom und Pestizide lägen die Produktionskosten für Pangasius höher als die gezahlten 0,89 USD/kg. Die Reduzierung der Teichfläche habe inzwischen zu Rohwarenengpässen bei den Lebensmittelproduzenten geführt. In An Giang haben viele Seafood-Verarbeiter ihre Kapazität um 30 bis 50 Prozent zurückgefahren, sagte Nguyen Van Thanh, Direktor der dortigen Landwirtschaftsbehörde. Als Lösungsansatz schlug er - falls notwendig - eine strikte Kontrolle der Futterpreise vor sowie für die Züchter Bankkredite, die ihnen häufig nicht gewährt würden.
TK-Report TK-Report
29.03.2010

Schottland: Miesmuscheln erhalten FoS-Zertifizierung

Die in Seilkultur produzierten Miesmuscheln der Scottish Shellfish Marketing Group (SSMG) haben als erstes britisches Seafood-Produkt aus Aquakultur eine Zertifizierung von Friend of the Sea (FoS) erhalten. In einem achtmonatigen Bewertungsverfahren waren alle 14 Mitgliedsfarmen der SSMG an der schottischen Westküste und auf den Shetland-Inseln hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Zuchtmethoden überprüft worden. Die Miesmuscheln für die Zucht werden als mikroskopisch kleine, frei schwimmende Larven oder Saat an im offenen Wasser treibenden Leinen gesammelt und nicht aus Wildbeständen vom Seeboden geharkt. Die gesammelte Muschelsaat wächst anschließend durch Zufütterung von Plankton ab. Die geernteten Muscheln enthalten einen hohen Fleischanteil und keinen Sand. „Das Audit der SSMG-Muschelproduzenten war eines der kompliziertesten und engagiertesten, das FoS durchgeführt hat, angesichts der weiten geographischen Verteilung der Farmen und der großen Zahl, die besucht werden mussten“, sagte FoS-Direktor Paolo Bray. Die SSMG unterhält in Bellshill einen Verarbeitungs- und Verpackungsbetrieb und produziert 70 Prozent der schottischen Muscheln. Das Gros der Produktion wird in Großbritannien verkauft, der Rest exportiert.
26.03.2010

Kanada: Fischerei auf Tiefsee-Scallops erhält MSC-Zertifizierung

Die Fischerei auf Tiefsee-Scallops (Placopecten magellanicus) vor der Ostküste Kanadas innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des Landes ist vom Marine Stewardship Council (MSC) für ihre Nachhaltigkeit zertifiziert worden. „Es handelt sich um die erste Scallop-Fischerei Nordamerikas, die vom MSC zertifiziert worden ist“, teilte Kerry Coughlin mit, MSC-Regionaldirektor für Amerika. Sie erstreckt sich von der Georges Bank bis zum östlichen schottischen Shelf und der St. Pierre Bank. Die 1945 begonnene Fischerei erntet die Muscheln mit der sogenannten New Bedford-Harke. In den vergangenen sechs Jahren wurden im Durchschnitt 6.300 t Muscheln ohne Schale angelandet. Ein Teil der Tiefsee-Scallops wird frisch vermarktet, das Gros (fast 60 Prozent) wird jedoch auf See iqf-gefrostet und weltweit exportiert. Antragsteller für die von dem unabhängigen Zertifizierer Moody Marine durchgeführte Bewertung der Fischerei waren fünf Fangunternehmen: Adams and Knickle Ltd., Clearwater Seafoods Ltd. Partnership, Comeau’s Sea Foods Ltd., LaHave Seafoods Ltd. sowie Ocean Choice International Ltd. Partnership. Die Koordination der Gruppe übernahm dabei die Seafood Producers Association of Nova Scotia (SPANS).
26.03.2010

Spanien: Adlerfisch-Zucht will dieses Jahr 3.000 t produzieren

Das spanische Unternehmen Frescamar Alimentacion will seine Farmproduktion von Adlerfisch in diesem Jahr auf 3.000 t steigern, schreibt Fish Information & Services (FIS). Auf der heute zu Ende gehenden Alimentaria in Barcelona, der wichtigsten internationalen Lebensmittel-Messe in Spanien, sprach Juan Manuel Fernandez Aldana, Fischexperte bei Frescamar, über den Croaker, der zwar an der Küste Andalusiens seit langem bekannt, für die Mehrzahl der Spanier jedoch noch ein Unbekannter sei. In Spanien werde er in „einer ähnlichen Kategorie wie frischer Seehecht und Kabeljau“ gehandelt und für 8,- bis 9,- €/kg verkauft. Frescamar hatte 2008 auch auf der Fish International in Bremen ausgestellt.
25.03.2010

Norwegen: Marine Harvest-Geschäftsführerin entlassen

Aase Aulie Michelet, Geschäftsführerin des führenden Lachs-Produzenten Marine Harvest, ist vom Vorstand am Dienstag mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Michelet zeigte sich erstaunt: „Ich nehme die Entscheidung des Vorstands zur Kenntnis, aber sie trifft mich unvorbereitet und überrascht mich“, erklärte sie gegenüber dem Portal IntraFish. Denn: „Ich bin stolz auf das, was wir in den vergangenen zwei Jahren erreicht haben. Der Aktienkurs hat sich 2009 vervierfacht und ist in diesem Jahr sogar noch weiter gestiegen.“ Der Betriebsgewinn von Marine Harvest vor Abschreibungen und Steuern (EBIT) hat sich von Verlusten in Höhe von 137 Mio. € bei Dienstantritt Michelets zu Gewinnen in Höhe von 224 Mio. € gewandelt, der Cashflow sei erheblich besser geworden.
25.03.2010

Südafrika: Kap-Seehecht erhält Rezertifizierung

Kap-Seehecht aus südafrikanischer Schleppnetzfischerei darf weiterhin das Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen. Die küstennahe Fischerei auf den Kap-Seehecht (Merluccius capensis) sowie die Hochsee-Fischerei auf den im tieferen Wasser gefischten Seehecht (Merluccius paradoxus) war 2004 als erste Seehecht-Fischerei überhaupt vom MSC zertifiziert worden. Alle Beteiligten heben hervor, dass die von der namibischen Grenze bis zum Kap Alguhas betriebene Fischerei seit der Zertifizierung erhebliche Verbesserungen erfahren habe – u.a. ein verbessertes Beifang-Management, besseres Verständnis für die Struktur des Fischbestandes und geringere Auswirkungen auf den Meeresboden. Sowohl WWF Südafrika als auch die ‚Albatross Task Force’ berichten, dass regelmäßig Vogel-Beobachter auf den Fangschiffen mitfahren dürfen. Die Sterblichkeit bei Seevögeln sei seit Einführung von Vogelscheuch-Vorrichtungen um etwa 90 Prozent zurückgegangen. Roy Bross, Sekretär beim MSC-Auftraggeber SADSTIA - der Südafrikanischen Vereinigung der Tiefsee-Trawlindustrie -, sieht neben dem in den letzten Jahren erfahrenen wirtschaftlichen Vorteilen der Zertifizierung eine gestiegene Motivation und ein geschärftes Problembewusstsein bei allen Beteiligten.
24.03.2010

Schwarzer Seehecht: Stabil, aber empfindlich gegen Überfischung

Argentiniens Fischerei auf den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides) befindet sich in einem günstigen, stabilen Zustand, zumindest was die Anlandemenge und den Anteil juveniler Fische anbelangt. Zum diesem Ergebnis ist eine Gruppe Wissenschaftler gekommen, die im Auftrag des Nationalen Instituts für Fischereiforschung und -entwicklung (INIDEP) die Seehecht-Fischerei über das vergangene Jahr beobachtet hatten. Dabei griffen sie auf Daten zurück, die INIDEP-Beobachter auf elf Fangfahrten an Bord von acht Langleinern und drei Trawlern gesammelt hatten, außerden berücksichtigten sie die offiziellen Fangstatistiken. Demnach wurden 2009 in argentinischen Häfen 2.423,1 t Schwarzer Seehecht angelandet - ein Plus von 11,6% gegenüber 2.171,3 t im Gesamtjahr 2008. Der Zuwachs weise darauf hin, dass die Behördenstrategie von Fangmengenreduzierung, Höchstfangmengen, konservativer Vergabe von Fischereilizenzen zu dieser günstigen Situation geführt habe, heißt es in dem Abschlussbericht. Dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass der ‚Patagonian toothfish’ bestimmte Charakteristika aufweise, die ihn besonders empfindlich für Überfischung machten und dessen Bestände sich daher nicht kurzfristig erholten. Deshalb empfehlen die Forscher, insbesondere weiterhin Beobachter des INIDEP an Bord der Fangschiffe einzusetzen.
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