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24.03.2010

Verbraucherzentrale: Frischfisch oft schlecht gekennzeichnet

Die Mehrheit der Fischhändler beachtet die gesetzlichen Kennzeichnungsvorschriften nicht, schreibt die Verbraucherzentrale Hessen in einer aktuellen Pressemitteilung. Ein im März durchgeführter Marktcheck bei 14 Händlern habe „miserable Ergebnisse“ ergeben: zwölf der 14 Geschäfte verstießen gegen die europaweit geltenden Vorschriften. Nur zweimal sei die Kennzeichnung vorbildlich gewesen. Insgesamt hatten die Verbraucherschützer 209 Fischangebote von zehn Einzelhandelsgeschäften und vier Marktständen in Frankfurt und Gießen kontrolliert. Überprüft wurden Kennzeichnung, Bezeichnung, Herkunftsangabe sowie Angabe der Produktionsmethode. Bei nahezu der Hälfte der Produkte waren weder Fanggebiet noch Herkunftsland angegeben. In fast jedem dritten Fall erfuhren Verbraucher nicht, ob der Fisch aus Wildfang stammt oder in Aquakultur gezüchtet wurde. Auffällig ist, dass die Kennzeichnungsvorschriften in den Supermärkten und Lebensmittelabteilungen der Kaufhäuser überwiegend korrekt umgesetzt werden, während Marktstände und Imbisse/Restaurants mit Frisch-Fisch-Angebot erhebliche Defizite aufweisen.
24.03.2010

Neuss: Neuer Fischmarkt „noch ausbaufähig“

20 Anbieter „edler Fischdelikatessen und weiterer Feinschmeckereien“ waren für den ersten Fischmarkt in Neuss angekündigt. Tatsächlich hatte sich jedoch entlang des Piers am Hafenbecken 1 nur eine kleine Händlerzahl eingefunden. Das kommentierten viele Gäste enttäuscht, schreibt die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung (NGZ) online. Vier Fischhändler hätten kurzfristig abgesagt, teilte der Veranstalter Neuss Marketing mit. Räucheraal beispielsweise suchten die Besucher deshalb vergeblich. Versöhnlich stimmte der „Original Flammlachs“, den Fischhändler Rainer Traber anbot: große gewürzte Lachsstücke garten, auf Bretter gehängt, vor einer Flamme. Bis zu den nächsten beiden Terminen in diesem Jahr – dem 3. Oktober und 7. November – solle der Fischmarkt eventuell optimiert werden. So schlugen Besucher eine Überdachung vor, die den Markt vom Wetter unabhängig machen würde.
Länderreport Länderreport
23.03.2010

Heiploeg: Rundum nachhaltige Shrimps aus der Karibik

Die niederländische Heiploeg-Gruppe wird auf der European Seafood Exposition (ESE) in Brüssel karibische „seabob shrimps“ vorstellen, die ökologisch nachhaltig wie auch sozial-ethisch vorbildlich produziert werden, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Diese Garnele (Xiphopenaeus kroyeri) ist eine kleine weiße Shrimp, die entlang der Küste von Suriname und Guyana – im Norden Südamerikas – gefischt wird. Seit September 2009 befindet sich die ‚seabob shrimp’ im Bewertungsverfahren nach Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC). „Der Seabob-Bestand ist gesund, die Netze sind mit ‘turtle excluder devices (TED) ausgestattet und mit Vorkehrungen, um Beifänge zu reduzieren“, sagt Chris Meskens, Marketing-Manager bei Heiploeg. Nach der Anlandung werden die Garnelen maschinell unter strikter Einhaltung der Hygienevorschriften entschält und für die Verschiffung nach Europa umgehend gefrostet. Eine Sozialvereinbarung garantiere Arbeitern und Fischern korrekte Arbeitsbedingungen, wobei auch Gesundheit und Arbeitsicherheit berücksichtig werden. Auf der ESE präsentiert Heiploeg Seabob-Shrimps in einer Tomaten-Rosmarin-Marinade im bebilderten 250g-Karton. Die Garnele ist aber auch naturell geschält und gekocht, gefrostet oder gekühlt in der LEH-Verpackung erhältlich.
23.03.2010

Rostock: 2.000 Gäste beim Fischmarkt

Der Rostocker Fischmarkt ist 15 Monate nach seinem Auftakt zu einer festen Institution im Fischereihafen der Hansestadt geworden. Der jeweils unter einem Thema stehende Markt hatte am vergangenen Sonnabend den Hering in den Fokus gerückt. Für fast 2.000 Gäste gab es das ‚Silber des Meeres’ von fangfrisch bis mariniert oder als „Bratwurst“, schreiben aktuell die Norddeutschen Neuesten Nachrichten (NNN). Eine Tonne Hering hatten Mitorganisator Ulf Korich, Geschäftsführer der F & F Fisch und Feinkost Handelsgesellschaft, und sein Team vorbereitet, außerdem wurden 100 Kilo Dorsch aus der Kiste verkauft. Der Markt an der Warnowpier 431 findet inzwischen monatlich statt. Und die Rostocker, von denen viele mit dem Fischereistandort Marienehe verbunden sind, kommen. Zum Muschelfest Anfang Oktober wurden 2.500 Besucher gezählt. Im November wurde der Dorsch in den Mittelpunkt gerückt, im Dezember ging es um Lachs, Hummer und Austern und ein ‚Katerfrühstück’ läutete am 2. Januar mit Rollmops und Co. das Jahr 2010 ein. Eine für den 6. Februar geplante „internationals Suppenbar“ musste wegen des extremen Winters ausfallen. „Wir überlegen, den Fischmarkt ab September wöchentlich zu veranstalten“, teilt Ulf Korich mit. Dafür werde momentan eine Halle ausgebaut. Ob es jedes Mal begleitend Live-Musik geben werde, sei auch eine Kostenfrage. Der nächste Markt am 3. April steht unter der Überschrift „Frisch aus dem Rauch“.
TK-Report TK-Report
23.03.2010

Norwegen und Indien unterzeichnen Kooperationsvertrag

Norwegen und Indien haben eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Fischerei und Aquakultur vereinbart, meldet Fish Information & Services (FIS). „Langfristig wünschen wir uns Indien als neuen bedeutenden Markt für norwegischen Fisch“, erklärte Norwegens Außenminister Jonas Gahr Stoere bei der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung im indischen Neu-Delhi. Norwegen will vor allem Aquakultur-Technik liefern. Indien ist immerhin einer der zehn größten Seafood-Produzenten weltweit, wobei die Hälfte seiner Produktion aus der Aquakultur stammt. Zuletzt kaufte das Land im März 2009 in Norwegen Käfige und Becken für ein Farmprojekt für Cobia bzw. Offiziersbarsch (Rachycentron canadum).
22.03.2010

Kanada: Seafood-Exporte für 2,58 Milliarden Euro

Kanada hat im vergangenen Jahr Fisch und Seafood im Wert von 2,58 Mrd. € exportiert, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf vorläufige Zahlen der Behörde für Fischerei und Ozeane. Die fünf wichtigsten Spezies sind dabei Hummer, Schnee- und Königskrabbe, Atlantischer Lachs, Garnelen und Hering, die zusammen nach Menge 49 Prozent der Ausfuhren und nach Wert sogar 63 Prozent auf sich vereinen. Hummer war weiterhin Kanadas wichtigster mariner Exportartikel, der 583,7 Mio. € erlöste - etwa 23% des Gesamtwertes. Wichtigster Handelspartner waren erneut die USA (1,65 Mio. € = 72%), gefolgt von der Europäischen Union (298,2 Mio. € = 11%) und Japan (189,3 Mio. € = 7,3%).
22.03.2010

Argentinien: Fischerei auf Südliche Rote Königskrabbe startet MSC-Verfahren

Die Fallenfischerei auf die südliche Königskrabbe (Lithodes santolla) in der argentinischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (EEZ) ist in das Hauptbewertungsverfahren des MSC-Programms eingestiegen. Argentiniens Fischerei auf die auch als ‚red king crab’ oder ‚crabbe royale’ bekannte Krabbe ist eine junge Fischerei, die nach zunächst fünfjähriger Experimentalfischerei erst seit November 2008 kommerziell betrieben wird. Zuletzt waren innerhalb von zwölf Monaten 600 t angelandet worden. Betrieben wird sie von der Centomar sowie einer weiteren Fischereigesellschaft, die beide mit jeweils zwei Fangfabrikschiffen operieren. Die Vermarktung liegt bei der Nova Fisheries, die die Königskrabben vor allem in der Schale und als Fleisch, aber auch als Clusters, Fleisch und Scheren vermarktet. Die Produkte werden in einem Dutzend Ländern weltweit verkauft: in der EU (Belgien, Frankreich, Holland, Italien), in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien, Chile) und Nordamerika (Kanada, USA) sowie in Asien (China, Thailand, Vietnam). Das Zertifizierungsverfahren, das in den Händen der vom MSC akkreditierten Organizacion Internacional Agropecuaria (OIA) liegt, wird voraussichtlich zwölf Monate dauern.
22.03.2010

Langer Winter verkürzt die Stint-Saison

Die Stint-Saison hat in diesem Jahr erst spät begonnen. Während die Elbfischer in manchem Jahr schon im November fischen, spätestens jedoch ab Januar oder Februar, zog Elbfischer Wilhelm Grube selbst Anfang März zunächst nur wenige Kilogramm täglich aus seinen Reusen vor Hoopte. Auch Fischer Heinz Oestmann hatte eine Zwangspause von zwei Monaten eingelegt, berichtet seine Tochter dem Hamburger Abendblatt. Die niedrigen Wassertemperaturen hatten die lachsartigen Fische in die Tiefe der Fahrrinne getrieben. Dort dürfe jedoch nicht gefischt werden, schreibt die Welt. Von den fünf Elbfischern, die noch auf Stintfang gehen, werden nach eigenen Angaben in der Fangsaison je rund zwölf Tonnen angelandet. Bei Preisen von gut 10,- €/kg an den Endverbraucher bedeutet die Fischerei auf den 10 bis 15 Zentimeter langen lachsartigen Wanderfisch ein lukratives Geschäft. Viele Gasthöfe in der Elbregion bieten deshalb schon seit Mitte Februar Stintgerichte an. Diese Stinte stammten aus Cuxhaven, wo der Fisch schon eher zu fangen ist, oder waren importierte Tiefkühlware. Strittig unter den Fischern ist die Qualität der unterschiedlichen Ware: sind die Transportwege für den Fisch aus Cuxhaven zu lang oder ist der Fisch aus der Oberelbe nach dem Ablaichen schon ausgemergelt und nicht mehr schmackhaft? In der Gastronomie läuft die Saison jetzt aber offenbar. „Es begann etwas schleppend, aber das lässt sich verschmerzen,“ zitiert das Abendblatt die Wirtin vom Gasthaus Kieselhöh am Buchwedel, Irene Minuth. Die Fischer werden die verlorene Zeit vermutlich nicht wieder aufholen, meint Volkmar Hinz, Leiter des Bereiches Fischerei bei der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer: „Die Stint-Fischer machen Verluste.“
19.03.2010

Kabeljau: Herkunfts-Hinweis könnte Absatz fördern

Der Lebensmitteleinzelhandel könnte mehr Kabeljau und Weißfisch verkaufen, wenn er das Ursprungsland des Fisches stärker hervorheben würde. Diese Ansicht vertritt zumindest Johan Kvalheim, Direktor des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC) für Frankreich. „Wenn Sie beispielsweise Kabeljau ausdrücklich als norwegischen, isländischen, färingischen oder französischen anbieten, dann muss sich der Kunde entscheiden. Er hat vier unterschiedliche Produkte statt nur einem“, erklärte Kvalheim gegenüber IntraFish. Es würde ausreichen, nicht nur das Fanggebiet, sondern den Anlandehafen oder das Land anzugeben, um die verschiedenen Ursprungsregionen hervorzuheben. Während der LEH bei Zuchtfisch schon verpflichtet ist, das Land auf der Packung zu nennen, habe eine Angabe wie beispielsweise „FAO 27“ etwa genausoviel Informationsgehalt wie die Mitteilung, dass der Fisch aus dem Meer kommt: „Denn FAO 27 reicht von Gibraltar bis in die südliche Barentssee.“ Kabeljau ist in Frankreich ein begehrtes Produkt. 2009 kauften französische Haushalte 17.833 t frischen Kabeljau. Der Markt für frisches Kabeljaufilet belief sich 2009 auf 244,7 Mio. € - ein Zuwachs von 31,2 % gegenüber 2008. Der durchschnittliche Kilopreis sank allerdings von 15,48 € (2008) auf 13,72 € (2009).
19.03.2010

Schottland: Atlanto-skandischer Hering erhält MSC-Zertifizierung

Die schottische Fischerei auf atlanto-skandischen Hering ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifziert worden, teilt die Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG) mit. Großbritannien besitzt für 2010 eine Fangquote von insgesamt 20.600 t für den atlanto-skandischen Heringsbestand, der überwiegend im Februar, aber auch im Herbst im Nordostatlantik von modernen RFS-Trawlern gefangen wird. Damit ist nun die dritte schottische Fischerei – nach dem Nordseehering und der Makrele – vom MSC zertifiziert worden. Schiffseigner David Hutchinson begrüßte die Zertifizierung, denn dänische Verarbeiter hätten den schottischen Hering in diesem Jahr schon zurückgewiesen, da sie nur MSC-Ware kauften. Jetzt spielen die Schotten wieder in derselben Liga wie der Wettbewerb aus Norwegen und Dänemark, deren Fischereien schon zertifiziert sind. Der Hauptmarkt für den atlanto-skandischen Hering, von dem die Schotten 1,4% der Gesamtquote besitzen, sind allerdings Russland, die Ukraine und China.
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