28.06.2010
Norwegen: Lachskrankheit PD kostete Norwegen 550 Mio. Euro
Die Lachskrankeit Pancreatic Disease (PD) hat norwegischen Fischzüchtern in den vergangenen sechs Jahren Kosten in Höhe von mindestens 550 Mio. € verursacht, schreibt IntraFish. Schätzungen der Norwegischen Schule für Veterinärwissenschaften haben ergeben, dass jeder PD-Ausbruch den einzelnen Züchter im Schnitt 1,3 Mio. € kostet. „Und das können Sie als konservative Schätzung betrachten“, betonte Veterinär Paul Negaard. Er leitete bis Anfang Mai ein dreijähriges Projekt im Westen Norwegens, wo PD vor allem auftritt. Von April 2004 bis April 2010 habe es 443 Fälle gegeben. Bis 2008 sei die jährliche Zahl kontinuierlich bis zu einem Spitzenwert von 109 Ausbrüchen gestiegen, seitdem ist die Seuchenentwicklung rückläufig. „Wir sind nicht in der Lage PD völlig zu beseitigen. Unser Ziel ist es aber, es auf das Niveau zu bekommen, auf dem inzwischen die Infektiöse Salmanämie (ISA) ist, bei der wir landesweit fünf bis zehn Fälle pro Jahr haben,“ sagte Negaard. Schon jetzt habe man bei der Pankreas-Krankheit bei jedem Ausbruch eine geringere Sterblichkeit und auf den Fischen selbst gebe es kaum Zeichen für die Erkrankung. Der Befall würde in der Regel durch Veterinäre festgestellt, die das Virus nachweisen.
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