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26.05.2010

Norwegen/Polen: Morpol beantragt Börsengang

Der weltgrößte Lachsverarbeiter Morpol hat am vergangenen Mittwoch die Listung an der Börse im norwegischen Oslo beantragt, meldet Wallstreet Online. Über den Antrag werde der Vorstand voraussichtlich am 16. Juni entscheiden. Als gemeinsame Konsortialführer habe Morpol Analysten von DnB NOR Markets, Pareto Securities und ABG Sundal Collier beauftragt. „Eine Notierung an der Osloer Börse wird dem Unternehmen eine Fortsetzung seines Wachstumskurses ermöglichen – durch Akquisitionen ebenso wie organisch“, kommentierte Morpol-Geschäftsführer Jerzy Malek den Schritt. Morpol verarbeitet und handelt Lachs, zuletzt für insgesamt 340 Mio. € (2009). In acht Ländern arbeiten mehr als 3.000 Menschen für das Unternehmen, das seinen Hauptsitz an der polnischen Ostseeküste in Ustka hat.
25.05.2010

Friesenkrone: Kronen-Matjes 30 Prozent salzreduziert

Der Heringsverarbeiter Friesenkrone bietet seinen Kronen-Matjes jetzt auch in einer salzreduzierten Variante, teilt der Hersteller aus Marne (Dithmarschen/Schleswig-Holstein) mit. „Eine Anpassung im Herstellungsverfahren ermöglicht es, für die Reifebäder gerade nur so viel Salz einzusetzen, um den typischen Matjesgeschmack zu erzielen“, heißt es in einer Mitteilung von Friesenkrone. Trotz eines um 30 Prozent reduzierten Salzgehalts sei die Haltbarkeit die gleiche geblieben. Der weniger intensive Salzgeschmack eröffne hingegen zusätzlich geschmackliche Kombinationsmöglichkeiten: von Matjesfilets in leichter Kokossauce bis hin zu feurig-scharfem Matjes a la Mexicana ist mit dem salzmilden Kronen-Matjes alles denkbar. Mit der Rezeptur-Anpassung entspricht Friesenkrone dem Trend zu einem bewussteren Umgang mit dem täglichen Salzkonsum. Nach Einschätzung von Ärzten und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist der Salzkonsum in Deutschland deutlich zu hoch. Zu viel Salz kann ein Gesundheitsrisiko sein, insbesondere für Menschen mit Bluthochdruck.
Länderreport Länderreport
21.05.2010

EU-Parlament stoppt Enzym Thrombin

Das Europaparlament hat am Mittwoch einen Entwurf der EU-Kommission abgelehnt, mit dem das Enzym Thrombin als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen werden sollte. Thrombin und ähnliche Enzyme wie Transglutaminase werden bereits als technisches Hilfsmittel eingesetzt, um Fleischteile miteinander zu verbinden. Es kann auch für Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte verwendet werden, einige Lachsverarbeiter sollen es schon eingesetzt haben. Thrombin wird aus tierischem Blutplasma, aus Thrombin-Fibrinogen von Rindern oder Schweinen gewonnen. Im Endprodukt ist das Enzym nur in sehr geringen Mengen oder gar nicht nachweisbar. Schon vor fünf Jahren hatte das Wissenschaftliche Gremium für Lebensmittelzusatzstoffe, Aromastoffe, Verarbeitungshilfsstoffe und Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung gekommen, im Auftrag der EU-Kommission ein Gutachten zu dem Enzympräparat erstellt. Das Fazit der Wissenschaftler: als Lebensmittelzusatzstoff zur Rekonstitution von Lebensmitteln werfe Thrombin keine gesundheitlichen Bedenken auf. Insbesondere Sozialdemokraten und Grüne stimmten jedoch gegen die Zulassung, weil das Zusammenkleben von Fleischteilen „eine klare Täuschung der Verbraucher“ sei. Der Sprecher des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Steffen Küßner, wertete die Entscheidung als „wichtiges Signal an die Hersteller, künftig auf solche Enzyme zu verzichten“.
21.05.2010

Cuxhaven: Enttäuschende Resonanz auf „Tag der Meere“

Die Veranstaltungen zum „Europäischen Tag der Meere“ haben in Cuxhaven nur wenige Besucher angezogen, bedauern die Cuxhavener Nachrichten. Seit 2007 wird der Tag europaweit jeweils am 20. Mai gefeiert. Europas Küstenlinie ist immerhin 70.000 Kilometer lang, 22 der 27 EU-Mitgliedsländer sind Küstenländer und an den europäischen Küsten werden schätzungsweise 40 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) als Schirmherr des Cuxhavener Rahmenprogramms äußerte in einem Grußwort, dass „alles, was mit Wasser zu tun hat, nicht die ihm zustehende Bedeutung und Aufmerksamkeit findet“. Im Allgemeinen nehmen wir das Meer zu wenig wahr. Er plädierte dafür, Nutzung und Schonung des Meeres in Einklang zu bringen. Cuxhavens Oberbürgermeister Anro Stabbert zeigte sich der Überzeugung, dass „ein Ausgleich zwischen ökonomisch Sinnvollem und ökologisch Vertretbarem möglich sei“. Einer von mehreren Fachvorträgen auf der folgenden Tagung sei stellvertretend erwähnt. Nicklas Amelin von der EU-Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei stellte die Grundzüge einer „Integrierten Meerespolitik für Europa“ vor.
TK-Report TK-Report
21.05.2010

Färöer Inseln exportierten ein Drittel weniger Lachs

Die Lachsexporte von den Färöer Inseln sind im ersten Quartal 2010 auf der Basis Menge um 33 Prozent zurückgegangen - von 11.198 t im ersten Quartal 2009 auf 7.476 t in den ersten drei Monaten 2010. Aufgrund des Preisanstiegs ist der Exportwert im genannten Zeitraum jedoch nur um sechs Prozent von 40,2 Mio. € auf 37.7 Mio. € gefallen, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf neueste Zahlen der färingischen Statistikbehörde Hagstova Foroya.
21.05.2010

Wattenmeer: Miesmuschel gewinnt an Boden

Der strenge Winter hat der Miesmuschel im Wattenmeer der Nordsee Vorteile gegenüber der Auster verschafft, schreibt die Norddeutsche Rundschau. Seit mehr als zehn Jahren wird die Miesmuschel von der ursprünglich für die Zucht eingeführten Pazifischen Auster verdrängt. Die milden Winter des vergangenen Jahrzehnts haben die Auster begünstigt, da sie sich bei hohen Wassertemperaturen besser vermehren kann, während Miesmuscheln kälteres Wasser bevorzugen. Nun sprechen Jungmuschel-Funde dafür, dass es besonders viele blaue Muscheln gebe, teilte Rainer Borcherding von der Schutzstation Wattenmeer mit. Der Biologe schätzt, dass bis zu 50 Prozent der Pazifischen Austern den Winter nicht überstanden haben. Borcherding hofft, dass sich die Miesmuscheln auf die „freien Plätze“ setzen. Keine Probleme hat der Winter offensichtlich der Dittmeyer’s Austern-Compagnie beschert. Ihre Austern wurden aus dem Watt ins Winterlager geholt. „Wir können bis zu zwei Millionen Tiere in unserer Zuchtstation in 15 Becken lebend lagern“, sagt die Geschäftsführerin Bine Pöhner. Einige noch nicht marktreife Austern hätten den Winter im Watt ganz gut überstanden. Erhöht auf Eisengestängen liegend waren sie vor Eisschollen geschützt, die sie hätten zerdrücken können.
20.05.2010

Elbe: 42.000 Nordseeschnäpel ausgesetzt

Der fast ausgestorbene Nordseeschnäpel soll künftig wieder in der Elbe siedeln. Rund 42.000 Jungfische sind am Dienstag bei Bleckede (Kreis Lüneburg) in Nebenarmen der Elbe ausgesetzt worden, zitiert die Nordsee-Zeitung einen Mitarbeiter der Biosphärenreservatsverwaltung. Der langgestreckte, silbrig glänzende Fisch, lat. Coregonus oxyrhynchus, aus der Familie der Renken kann mehr als 50 Zentimeter groß werden. Er hält sich die meiste Zeit im Wattenmeer der Nordsee auf. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts existierten große Populationen, die zum Laichen in die großen Flüsse wie Elbe und Weser bis weit ins Binnenland aufstiegen. Die Rote Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands führt den Nordseeschnäpel ebenso wie Sterlet und Stör in der Gefährdungskategorie „ausgestorben/verschollen“. Nur in der südjütländischen Vida in Dänemark existierte noch eine Population. Seit 1987 werden in Deutschland Wiederansiedlungsprogramme durchgeführt. Erste Aussetzungsprojekte an anderen Stellen der Elbe seien bereits erfolgreich gewesen. Die Finanzierung des 5.000 Euro teuren Artenschutzprojektes übernimmt das niedersächsische Umweltministerium.
20.05.2010

Asien: Shrimp-Exporteure entwickeln Produktionsstandard

Die ASEAN Shrimp Alliance (ASA), ein Zusammenschluss von zehn Shrimp-Produktionsländern in Asien, entwickelt gegenwärtig Produktionsstandards, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Am Montag trafen sich in Bangkok Vertreter von sechs Mitgliedsländern - Burma, Kambodscha, Indonesien, Laos, Vietnam und Thailand; nicht vertreten waren die ebenfalls angeschlossenen Länder Brunei, die Philippinen, Malaysia und Singapur. Diskutiert wurde der Entwurf für eine Asean Shrimp Good Agricultural Practice (GAP). Die Asean Shrimp GAP-Standards sollen die Shrimp-Qualität und -Gesundheit regeln, Tiergesundheit und -Haltung, Umweltfragen sowie die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Garnelenzucht auf die Produktionsländer. Ein endgültiger Entwurf werde bei einem weiteren Treffen in Brunei Ende Juni erstellt, bevor die Standards Ende des Jahres in Kambodscha einer Ministerkonferenz vorgelegt werden.
20.05.2010

Österreich: Holzinger-Fisch mit 20 Prozent Umsatzsteigerung


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20.05.2010

Fischdiebstahl: „Wir wussten sogar, dass Gaststätten beliefert wurden“

Fischdiebstahl ist für viele Fischer in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin ein großes Thema. „Nach dem Kormoran ist das unser größtes Problem“, zitiert die Schweriner Volkszeitung den Präsidenten des Binnenfischereiverbandes MV, Ulrich Paetsch. Jährlich entstünden Schäden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Alleine in Paetschs Betrieb in Waren/Müritz lag die Schadenshöhe 2009 bei rund 10.000 €. Matthias Willsenbach, der einen Angeltteich bei Klein Labenz bewirtschaftet, wurde Ende April zum wiederholten Male bestohlen. Die Diebe brachen zwei Holzhütten auf und fischten mit Keschern etwa 100 Kilogramm Fisch: 50 Kilo Forellen, 50 Kilo Lachsforelle. „Das ist etwa der 30. Einbruch in sieben Jahren“, schätzt Willsenbach. Auch Klaus-Dieter Dehmel, Fischer in Dabel, berichtet, dass bei ihm „für Tausende im Jahr“ gestohlen werde. Die Tiere würden meistens aus den Reusen im See genommen. Eine Anzeige zeitige keinen Erfolg: „Nach vier Wochen meldet sich die Staatsanwaltschaft: Verfahren eingestellt.“ Ulrich Paetsch bestätigt, dass es schwer sei, den Diebstahl zu beweisen: „Wir wussten sogar, dass Gaststätten beliefert wurden, aber waren trotzdem machtlos.“
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