12.08.2010
Heiligenhafen: Dorschfischer bewerben sich um MSC-Zertifikat
Die Küstenfischer Nord eG Heiligenhafen hat sich für ihre Fischerei auf Dorsch in der östlichen Ostsee um das Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC) beworben. Das Verfahren wird von Food Certification International (FCI) geleitet und soll etwa 14 Monate dauern. Fällt die Bewertung positiv aus, sind die Küstenfischer die fünfte deutsche Fischerei, die sich am MSC-Programm beteiligt. Beworben haben sich zehn Kutter der Genossenschaft, deren Fangquote 2010 insgesamt 1.200 Tonnen Kabeljau (Gadus morhua) beträgt. Für den Dorschfang in der östlichen Ostsee setzen die Schiffe pelagische Netze und Grundschleppnetze ein. Der Dorsch wird vor allem nach Frankreich (74 Prozent) und Holland (25 Prozent) exportiert, nur ein Prozent wird von Heiligenhafen aus als Frischfisch an deutsche Kunden verkauft.
Das Management der Fischerei erfolgt durch die Europäische Union. Seit 2008 ist ein mehrjähriger Managementplan in Kraft, der den Wiederaufbau des östlichen Dorschbestandes bezweckt. Zu den Managementinstrumenten zählen beispielsweise Verordnungen zu Maschenweiten und Selektionseinrichtungen an Netzen sowie die Einrichtung von Laichschongebieten und -zeiten im Sommer. Zu der Küstenfischer Nord eG Heiligenhafen gehören insgesamt rund 40 Mitgliedsbetriebe, die küstennah in Nord- und Ostsee sowie in Skagerrak und Kattegat fischen. Bis 2009 firmierte die Genossenschaft unter dem Namen Fischverwertung Heiligenhafen-Neustadt eG.
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