10.09.2010

Irland: Judith Derichs verlässt das Irish Food Board

Judith Derichs hat das deutsche Büro des Irish Food Board in Düsseldorf verlassen, teilt sie mit. Bord Bia – Irish Food Board fungiert als Vermittler zwischen irischen Herstellern von Nahrungsmitteln, Getränken und landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie bestehenden und potentiellen Kunden. Frau Derichs war dort seit dem Tod von Tom McLaughlin im September 2009 zuletzt für den Bereich Fisch und Seafood verantwortlich. Insgesamt war sie acht Jahre lang in Teil- und Vollzeit für die irische Fischindustrie tätig, zunächst für BIM, später für dessen Nachfolgeorganisation Bord Bia. Bis zu einer Neubesetzung der Stelle ist Liam MacHale, Manager des deutschen Büros, Ansprechpartner: liam.machale@bordbia.ie, Tel.: 00 49 (0) 211 – 86 81 497.
Länderreport Länderreport
10.09.2010

Halal: Nestlé produziert für deutsche Muslime

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé will in den Markt für Halal-Lebensmittel in Deutschland vorstoßen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Denn die Mehrzahl der rund 3,5 Millionen Muslime in Deutschland achte darauf, dass ihre Nahrungsmittel den Anforderungen des Islam entsprechen. Sie werden unterschieden in „halal“ (türkisch helal), was so viel wie geeignet oder zulässig heißt, und „haram“, „das Unzulässige oder Verbotene“. Die bekanntesten Ernährungsverbote für Muslime beziehen sich auf Alkohol und Schweinefleisch, aber es gibt noch zahlreiche andere Vorschriften. Von den 456 Nestlé-Werken weltweit sind schon 85 halal-zertifiziert, vor allem im Mittleren Osten, Indonesien, Malaysia und der Türkei. 2009 machte der Konzern nach eigenen Angaben mit Halal-Produkten rund 4,1 Mrd. Euro Umsatz. Jetzt will Nestlé in tausende ethnische Geschäfte und Supermärkte vordringen, in denen sich die türkische Bevölkerung in Deutschland versorgt.
09.09.2010

Deutschland: Pro-Kopf-Konsum stieg 2009 auf 15,7 Kilo

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr Fisch und Fischereierzeugnisse verzehrt als je zuvor. Mit dieser erfreulichen Mitteilung konnte Stefan Schulze, Vorsitzender des Fisch-Informationszentrums, die diesjährige Pressekonferenz des FIZ einleiten. „Der Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten hat sich in den letzten Jahren stabil auf hohem Niveau gehalten“, konstatierte Schulze. 2009 wurden insgesamt 1,28 Mio. t Fisch und Fischereierzeugnisse (Fanggewicht) verzehrt. Den größten Anteil am Gesamtangebot von 2,1 Mio. t hatten die Einfuhren mit 1,9 Mio. t bzw. 87 Prozent. Deutsche Fischer landeten im Jahre 2009 gut 273.000 t Fisch und Meeresfrüchte an; das entspricht 13 Prozent der Gesamtmenge. Nach Abzug der Ausfuhren in Höhe von 854.000 t verblieben als Nahrungsmittel in Deutschland rund 1,28 Mio. t. Dies entspricht einer Menge von 15,7 kg (Fanggewicht) pro Kopf der Bevölkerung. Diese Angaben berücksichtigen sowohl die Entwicklung der Einkäufe privater Haushalte als auch die Entwicklung des Außer-Haus-Verzehrs. „Für das laufende Jahr rechnen wir weiterhin mit einer positiven Entwicklung und einem Pro-Kopf-Verbrauch in der Größenordnung von circa 16 kg“, erklärte der FIZ-Vorsitzende. Für die kommenden vier Jahre prognostizierte Schulze einen Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs auf 17,5 kg bis zum Jahr 2014.
TK-Report TK-Report
09.09.2010

Discount läutet achte Preissenkungsrunde ein

Die Lebensmittel-Discounter in Deutschland haben die achte Welle von Preissenkungen in diesem Jahr eröffnet, meldet das österreichische Wirtschaftsblatt. Wie die meisten Rabattwellen wurde auch diese offenbar von Aldi eingeläutet. So wird beispielsweise TK Fisch-Knusperfilet (400g) mit MSC-Siegel für 1,69 Euro angeboten (alter Preis: 1,79 Euro) und Fischstäbchen (450g, 15 Stück), ebenfalls aus MSC-zertifizierter Fischerei, für 1,49 Euro (bisher: 1,59 Euro). Unter den Discountern gibt es seit vergangenem Jahr einen Preiskrieg. Allein im vergangenen Jahr habe es zwölf Rabattwellen gegeben.
09.09.2010

Irland: Fischmehl-Produzent Skretting schließt Standort

Die Nutreco-Tochter Skretting, weltweit führender Produzent von Fischfutter, schließt seine Produktion und Verwaltung im westirischen Westport, teilt das Unternehmen mit. Grund sei die von Jahr zu Jahr gesunkene Nachfrage nach Lachsfutter in Irland. 22 Beschäftigte auf der Grünen Insel verlieren ihren Arbeitsplatz. Skretting bekräftigte jedoch sein Bekenntnis zur irischen Aquakultur-Industrie, die seit über 20 Jahren beliefert wird, werde diese aber in Zukunft aus seinen Fabriken in Großbritannien versorgen. Jährlich produziert der Hersteller etwa 1,3 Mio. Tonnen Fischfutter für mehr als 50 Fischarten auf fünf Kontinenten.
08.09.2010

Marokko: Friend of the Sea zertifiziert Sardinen- und Makrelenfischerei

Die Sardinen (Sardina pilchardus) und Makrelen (Scomber sombrus) des führenden marokkanischen Konservenherstellers LGMC sind von der Organisation Friend of the Sea (FoS) als nachhaltig gefischt zertifiziert worden, meldet Fish Information & Services (FIS). LGMC betreibt mehrere Fabriken, darunter drei in Safi und eine in Agadir an der marokkanischen Atlantikküste. Kontrolle und Koordination erfolgen über den LGMC-Hauptsitz in Casablanca. Die Konserven werden überwiegend nach Europa verkauft (darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Österreich, Italien, Spanien, Tschechische Republik), aber auch nach Afrika, den Mittleren Osten und Nordamerika. Die Sardinen und Makrelen werden mit traditionellen Ringwaden in marokkanischen Gewässern (Fanggebiet FAO 34) gefangen, nicht weiter als 18 Seemeilen vor der Küste. Da die beiden Arten in reinsortigen Schulen schwimmen, ist die Fischerei sehr selektiv und produziert kaum Beifang. Der Meeresboden wird nicht geschädigt. Das Management der Fischerei liegt bei den marokkanischen Behörde INRH und ONP, die für die Einhaltung der Fangquoten sorgen.
07.09.2010

Großbritannien: Fish n Chips-Familienbox von Young s

Young s Seafood, führender Fischverarbeiter in Großbritannien, hat eine Fish ‘n‘ Chips-Packung für die ganze Familie vorgestellt, teilt das Unternehmen mit. Young s „Chip Shop Family Takeaway“ enthält im tragbaren 1,15 Kilo-Karton gefrostet vier Fischstäbchen, vier kleine Pangasiusfilets, vier Fischfrikadellen und Pommes frites. Alle Produkte haben eine knusprige Panade, die weniger als drei Prozent ungesättigte Fette enthält. „Das ist eine schnelle und einfache Alternative für die Familie und ideal für den sprichwörtlichen Abend zuhause auf dem Sofa“, sagt Young s Marketing-Direktorin Yvonne Adam. Erhältlich ist die Familienpackung seit September für 5,97 Euro LVP. Sie ist nur eine von mehreren Produktneuheiten, die Young s diesen Herbst im Rahmen einer „Innovations-Initiative“ vorstellt. Weitere Neuzugänge sind panierte Kabeljau-, Schellfisch-, Lachs- und Pangasiusfilets. Der Hersteller ist der Ansicht, dass der Markt mehr conveniente Konsumfische benötige, um das Verbraucherinteresse an paniertem Fisch zu forcieren. Die Kabeljau- und Schellfischfilets sind ebenfalls seit September für jeweils 4,77 Euro in den Supermarktketten Asda, Morrisons, Sainsbury s, Tesco und Iceland erhältlich.
07.09.2010

Holländisch-dänische Kooperation verdoppelt MSC-Schollenfänge

Die Schollen-Anlandungen aus der Nordsee, die ein MSC-Logo tragen dürfen, haben sich jetzt auf insgesamt 5.000 Tonnen verdoppelt, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Acht dänische Fangschiffe haben sich der Zertifizierung angeschlossen, die die holländische Ekofish Group bislang für fünf in Großbritannien registrierte Boote besaß. Ekofish hatte schon im Juni 2009 nach einer Bewertung durch den unabhängigen Zertifizierer Moody Marine für seine Twinrig-Fischerei, eine umweltschonendere Grundschleppnetzfischerei, eine MSC-Zertifizierung erhalten. Bei der Fischerei werden weitmaschige Netze mit 120 bis 140 mm Maschengröße verwendet, so dass der Beifang von kleineren Fischen sehr gering ist. Die Gruppe hat sich gegenüber dem WWF und der Nordsee-Stiftung freiwillig bereit erklärt, gewisse Fanggebiete zu schließen und an wissenschaftlichen Forschungsprogrammen teilzunehmen, um die Auswirkungen der Fischerei auf den Meeresboden zu untersuchen. Die MSC-Zertifizierung hatte der Fischerei einen Marktvorsprung verschafft, berichtet Ekofish-Geschäftsführer Louwe de Boer. Nicht zuletzt dies hatte die Dänen bewogen, sich den Holländern anzuschließen. Die MSC-Schollen werden über zertifizierte holländische und dänische Auktionen für den nordeuropäischen Markt verkauft.
07.09.2010

England: Startschuss für „Europas größte Muschelfarm“

Die britische Offshore Shellfish Ltd. (OSL) hat jetzt die Erlaubnis erhalten, in der Lyme Bay im Südwesten Englands (Grafschaft Devon) eine Muschelzucht zu errichten, die als „die größte in Europa“ geplant ist. Auf einer Fläche von 15,4 Quadratkilometern wollen John und Nicki Holmyard, die Geschäftsführer von OSL, Muscheln in Seilkultur produzieren. Es wäre die erste Offshore-Muschelzucht auf den britischen Inseln. Die Unternehmung ist insofern zunächst als Pilotprojekt angelegt. „Die Muscheln werden an Seilen über dem Meeresgrund wachsen und sind damit sandfrei. Die Offshore-Lage hat den Vorteil, dass die Farm mit sauberem Ozeanwasser umspült wird, das reich an Plankton ist, von dem sich die Muscheln ernähren“, formuliert John Holmyard Vorteile der exponierten Platzierung. OSL hatte vier Jahre lang zu dem Vorhaben geforscht und will die Zucht jetzt „über mehrere Jahre“ aufbauen. Offshore Shellfish will vor allem für den Exportmarkt produzieren, denn in Großbritannien ist der Pro-Kopf-Konsum von Muscheln niedrig. „Langfristig wollen wir aber auch hierzulande den Verzehr dieses ernährungsphysiologisch wertvollen und leckeren Nahrungsmittels ankurbeln“, erklärt Nicki Holmyard.
07.09.2010

Norwegen: Biolachs-Züchter Villa Organic verdoppelt Umsatz

Der norwegische Biolachsfarmer Villa Organic hat im 2. Quartal 2010 seine Verkäufe um 95 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2009 steigern können. Vor Steuern notierte der Züchter allerdings Verluste in Höhe von 1,3 Mio. Euro, die allerdings geringer waren als das Minus von 2,4 Mio. Euro im selben Zeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis für das erste Halbjahr sei jedoch positiv. Der Umsatz lag mit 29,1 Mio. Euro beachtliche 124 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Vor Steuern wurde ein Gewinn von 702.000 Euro notiert - im ersten Halbjahr 2009 hingegen ein Minus von 3,3 Mio. Euro. Auch für das zweite Halbjahr ist Geschäftsführer Jan Fossberg optimistisch: „Wir haben neue Kontraktpreise für das dritte und vierte Quartal, die uns für 2010 eine positive Perspektive bieten.“ Der Markt für Biolachs sei im Wachsen begriffen, allerdings langsam. Villa Organic wolle in der zweiten Jahreshälfte 8.000 Tonnen ernten. Der Umsatz des Züchters verteile sich zu etwa je einem Drittel auf die Absatzmärkte Europa, USA und Russland.
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