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30.01.2012

„Makrelenkrieg“: Stillstand bei Verhandlungen

Die nordeuropäischen Verhandlungen über das gemeinsame Management der nordatlantischen Makrelenbestände sind festgefahren. Ein Treffen im norwegischen Bergen in der vergangen Woche - das dritte innerhalb der letzten Monate - habe zu keinem Ergebnis geführt, schreibt das Portal IntraFish. Am Verhandlungstisch saßen Vertreter der Europäischen Union, Norwegens, der Färöer Inseln und Islands, um die Fangquoten für 2012 festzulegen. Problematisch sind insbesondere einseitige Quotenfestlegungen der Färöer Inseln und Islands. Die Färöer hatten sich für 2011 eine Quote von 150.000 t zugesprochen - 75 Prozent mehr als 2010 und fünfmal mehr als 2009. Island, das vor 2008 so gut wie gar keine Makrelenfischerei betrieben hatte, genehmigte sich für 2011 eine TAC von 147.000 t.
30.01.2012

Frankreich: Lachsräucherer fusionieren

Die französische Lachsräucherei Guyader Gastronomie hat den ebenfalls französischen Räucherer Bretagne Saumon übernommen, teilt das Portal IntraFish mit. Zusammen stehen sie für einen Jahresumsatz von mehr als 70 Mio. Euro und beschäftigten über 450 Mitarbeiter. In einer Presserklärung begründen die beide im gehobenen Marktsegment aktiven Räuchereien ihre Fusion mit „starken Synergieeffekten“. Bretagne Saumon hat sich mit Lachs, der das Label Rouge-Zertifikat trägt, mit Bio-Produkten sowie mit Räucherforellen profiliert, die das Guyader-Vollsortiment - darunter geräucherter Atlantik-Fisch - ergänzen. Beide Unternehmen hätten dieselbe Philosophie in puncto Qualität, Innovation, französische Wurzeln und Öffnung gegenüber der Welt, erklärte Christian Guyader, Enkel des Unternehmensgründers. Guyader Gastronomie, gegründet 1930, erwirtschaftete 2011 mit 290 Beschäftigten an fünf Produktionsstandorten 42 Mio. Euro. 60 Prozent der Produktion (Frischfleisch, Delikatessen und frische Seafood-Fertiggerichte) werden unter der Marke Guyader verkauft. Bretagne Saumon, gegründet 1988 von Jean-Francois Floch, beschäftigt heute 150 Menschen (in der Saison 300) und verkauft unter Leitung von Herve Delpierre Produkte im Wert von 29 Mio. Euro (2011), davon 15 Prozent ins Ausland.
Länderreport Länderreport
30.01.2012

Norwegen: Espersen übernimmt Kabeljau-Verarbeitung von Domstein

Der norwegische Fischverarbeiter Domstein hat beschlossen, seine Weißfischfiletierung in Maloy zu schließen, die 86 Beschäftigten zu entlassen und die Kapazitäten an Wettbewerber zu verkaufen, schreibt das Portal IntraFish. Die Weißfischverarbeitung in Maloy (Jahresumsatz: ca. 20,2 Mio. Euro) habe seit einigen Jahren rote Zahlen geschrieben, ohne dass der Vorstand Chancen sah, die Profitabilität zu steigern. Die Kabeljau-Verarbeitung übernimmt die dänische A. Espersen-Gruppe und wird sie in Fabriken in Litauen und Polen verlegen. Dafür erhalte Domstein 2,8 Mio. Euro. Die Produktion von Seelachsfilets soll von den Brödrene Larsen in Bremanger übernommen werden, die die Filetierung in ihrer Fabrik in Kalvag weiterführen wollen. Andere Teile der Produktion werden in Zukunft in der Domstein-Fabrik im schwedischen Kungshamn erfolgen. Das Domstein-Ergebnis soll sich dank der Maßnahmen um jährlich rund 770.000 Euro (5,9 Mio. NOK) verbessern, außerdem könne ein einmaliger Gewinn in Höhe von 1,3 Mio. Euro (10 Mio. NOK) verbucht werden.
27.01.2012

Norwegen: Millionen-Verluste durch Lachskrankheit PD

In Norwegen sind aktuell wieder zwei führende Lachszüchter von der Lachskrankheit ‚Pancreas Disease’ (PD) betroffen. Anfang Dezember wurde PD zunächst in einer Farm von Leroy Hydrotech, Teil der Leroy Seafood Group, festgestellt, später in einer Zuchtanlage, die der SalMar-Tochter SalMar Nord gehört, schreibt das Portal IntraFish. In beiden Farmkomplexen schwimmen zwei Millionen (SalMar) bzw. drei Millionen (Leroy) Fische, die nach Angaben des Börsenportals Nordic Stocks mit einem Wert von 7,8 Mio. Euro (Leroy) bzw. 3,9 Mio. Euro (SalMar) veranschlagt werden. SalMar erklärte, die Lachse sollten ursprünglich 2013 geschlachtet werden. In der Regel ordnet die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NFSA) das Abfischen seuchenbefallener Gehege an. Derzeit versucht SalMar offenbar, diese radikale Maßnahme abzuwenden. In einem Schreiben an die NFSA vom 20. Januar schlägt der Züchter alternative Lösungen vor - etwa eine Überwachung der Tiere, das Verabreichen von medizinischem Futter sowie eine ursachenbezogene Registrierung der Sterblichkeit. Anfang Januar hatte SalMar Konsequenzen auf der nachgelagerten Produktionsstufe gezogen und in seiner neuen, für 55 Mio. Euro errichteten Verarbeitung Innovamar (Nordskaget/Fröya) die Hälfte seiner 250 Mitarbeiter vorläufig entlassen.
TK-Report TK-Report
27.01.2012

Förderpreis Ökologischer Landbau für „De Fischer ut Grambek“

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin den ‚Förderpreis Ökologischer Landbau 2012’ an drei besonders innovative, biologisch wirtschaftende Betriebe verliehen. Einen der mit jeweils 7.500,- Euro dotierten Preise erhielt der schleswig-holsteinische Bioland-Betrieb „De Fischer ut Grambek“ für seine besonders artgerechte Haltung, Zucht und Fütterung von Fischen. In den 44 naturnah gestalteten Teichen von Betriebsleiter Michael Bothstede wachsen vorwiegend Karpfen, aber auch Schleien, Hechte und Welse heran. Dabei werden nur soviele Tiere in den Teichen gehalten, dass rund 80 Prozent des Nahrungsbedarfs aus dem natürlichen Angebot der Teiche gedeckt werden können. Als Ergänzung zum natürlichen Nahrungsangebot verfüttert der Betrieb im Rahmen einer wissenschaftlichen Versuchsreihe mit Erfolg Reinigungsreste von Getreide eines benachbarten Bio-Hofes. Diese Reste enthalten neben Bruch- und Schmachtkörnern auch wertvolle Wildkräuterbestandteile und Insekten. Als Demonstrationsbetrieb im ‚Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft’ (BÖLN) vermittelt ‚De Fischer ut Grambek’ seine Erfahrungen im Bereich der ökologischen Teichwirtschaft und nachhaltiger Fütterungsmethoden über Vorträge, Teichführungen und eine rege Mitarbeit in Verbänden.
27.01.2012

Island: Drei Fischer vor Norwegen vermisst

Drei Besatzungsmitglieder des isländischen Trawlers ‚Hallgrímur SI-77’ sind offenbar beim Untergang ihres Schiffs ums Leben gekommen, meldet die Icelandic Review. Der Fischtrawler hatte am Sonnabend den Hafen Siglufjördur im Norden Islands verlassen, um das Schiff zur Verschrottung nach Norwegen zu überführen. Am Mittwoch war ein Notruf der ‚Hallgrímur’ aufgefangen worden, die sich etwa 270 Kilometer nordwestlich von Ålesund befand. Ein Hubschrauber der norwegischen Luftwaffe konnte eine halbe Stunde später einen 34-jährigen Überlebenden bergen. Die weitere Suche musste aufgrund eines orkanartigen Sturms mit bis zu 15 Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von 70 Knoten, fast 130 Stundenkilometern, am Donnerstagmorgen abgebrochen werden. Da die übrigen drei Männer, alle um die 60 Jahre alt, keine Überlebensanzüge trugen, gehen die Rettungskräfte davon aus, dass die Fischer tot sind.
26.01.2012

Großbritannien: Sainsbury’s listet das 100. MSC-Produkt

Sainsbury’s, drittgrößte britische Supermarktkette, hat am Dienstag das 100. Produkt mit MSC-Siegel gelistet: Schellfisch aus Islands erster Fischerei, die ein Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) trägt. Bis 2020, so das Ziel des LEH-Fialisten, sollen sämtliche Fischprodukte das Label eines unabhängigen Zertifizierers tragen. Ally Dingwall, bei Sainsbury zuständig für Aquakultur und Fischerei, betont, dass sein Unternehmen stolz darauf sei, beim Angebot von Seafood nachhaltiger Provenienz führend zu sein.
26.01.2012

Cuxhaven: Butjadinger setzen voll auf Maschinenschälung

Das Cuxhavener Schälzentrum Nordwest läuft offenbar erfolgreich. „Ende des Jahres wollen wir ganz auf die Maschinenkrabbe umstellen“, zitiert der in Bremen erscheinende Weser-Kurier Geschäftsführer Dennis Westphal. Westphal, der in Personalunion auch die Geschäfte der Butjadinger Fischereigenossenschaft führt, lässt derzeit die Hälfte der Nordseekrabben aus Fedderwardersiel von den vier Maschinen des Zentrums schälen. Dort arbeiten zwölf Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb. Dennis Westphal, der schon früh auf die maschinelle Schälung gesetzt hatte, lobt das „Maximum an Frische und ein Minimum an Konservierungsstoffen“. Allerdings müssen die Krabben weiterhin von Hand nachgelesen werden, außerdem sei die Ausbeute geringer: beim Pulen von Hand ließen sich 32 Prozent Fleisch gewinnen, die Maschinen bringen es auf 27 Prozent. Preislich ist die hochwertige Ware durchaus wettbewerbsfähig, wie eine aktuelle Preiserhebung des Kuriers ergeben hat: die Fedderwardersieler Genossenschaft verkaufe die maschinell geschälten Krabben derzeit für 33,80 Euro, während Ware aus Marokko an der Theke in Greetsiel 22,90 Euro und im Bremer Fischfeinkostgeschäft 39,- Euro koste.
25.01.2012

Alaska: Lachsverarbeiter verlassen das MSC-Programm

Alaskas Lachsverarbeiter geben ihre Rolle als Klient des Marine Stewardship Councils (MSC) auf und wollen die MSC-Zertifizierung von Alaska-Wildlachs nur noch bis zum Auslaufen des aktuellen Zertifikats am 29. Oktober 2012 aufrechterhalten. Alle Alaska-Lachse, die in der Saison 2012 gefangen werden, dürfen noch das MSC-Logo tragen. Das teilt das Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) mit. Die in Rede stehenden neun Unternehmen verarbeiten 75 Prozent der Lachsfänge Alaskas. Vertreter des US-Bundesstaats betonten, „dass die MSC-Zertifizierung Alaskas Lachsbestände nicht nachhaltiger gemacht hat“. Seit Alaska 1959 zum Staat geworden ist, schreibe seine Verfassung ein nachhaltiges Fischereimanagement vor. Kunden, die sich für eine Zertifizierung entscheiden, werde mit dem FAO-basierten Modell eine Zertifizierung durch Dritte zur Verfügung gestellt, erklärte ASMI-Direktor Ray Riutta. Diese Zertifizierung, die auch von anderen erfolgreichen Fischereien in Island und Kanada verwendet wird, sei mit geringeren Kosten verbunden, da keine Logo-Lizenzgebühren erhoben werden.
25.01.2012

Ungarn: Nordsee-Franchise meldet Insolvenz an

Mafish, der Franchise-Nehmer der Restaurantkette Nordsee in Ungarn, hat am 30. Dezember 2011 Insolvenz angemeldet, schreibt das Portal IntraFish. Grund seien Schulden in Höhe von 300 Mio. UHF (986.643 Euro). Ursprünglich wollte die Nordsee, Teil der deutschen HK Food, in Ungarn zehn Filialen eröffnen. Doch auf ein erstes Outlet in der West End-Einkaufsmeile der Hauptstadt Budapest im Jahre 2008 folgte nur noch ein zweites Geschäft 2010 auf Budapests Flaniermeile Váci utca, der früheren Waiznergasse. Im ersten Geschäftsjahr schrieb das Unternehmen Verluste in Höhe von 40 Mio. HUF (131.552 Euro), die sich 2009 auf 5,5 Mio. HUF (18.088 Euro) reduzierten. Obwohl das Betriebseinkommen 2010 auf 317 Mio. HUF (1 Mio. Euro) stieg, notierte Mafish ein Minus von 25 Mio. HUF (82.220 Euro) und finanzierte seine Expansion aus Kreditmitteln. Der Franchisenehmer der Nordsee in Deutschland teilte mit, man sei mit dem ungarischen Partner in Gesprächen, wolle sich jedoch um keinen neuen Franchisenehmer kümmern, um die Aktivitäten fortzusetzen.
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