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02.02.2012

Schweiz: Hans Raab klagt gegen die Schweiz

Der Deutsche Hans Raab, Besitzer der Melander-Fischfarm im schweizerischen Oberriet, verklagt die Schweiz vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrecht, meldet das St. Galler Tagblatt. Hintergrund ist eine nicht angenommene Anzeige des Industriellen und Fischzüchters gegen den St. Galler Kantonstierarzt. Dieser hatte Raab geraten, die Melander in seiner Zucht mit Elektrobetäubung zu töten, weil er dessen Tötungsmethode als Verstoß gegen das Schweizer Tierschutzgesetz einstufte. Hans Raab wiederum sehe in der Anordnung des Tierarztes eine Anstiftung zur Tierquälerei.
02.02.2012

Demmin: Russian Sturgeon hat sich konsolidiert

Im Dezember 2010 hatte die Russian Sturgeon die Störzucht und Kaviar-Produktion in Demmin von Caviar Creator übernommen. Inzwischen sieht sich der Züchter auf einem Konsolidierungskurs, schreibt der Nordkurier. Rund 200 Tonnen Stör schwimmen derzeit in den Becken, sagt Geschäftsführer Yuri Bakulin, darunter auch sehr seltene Albino-Störe, die weißen Kaviar liefern. Im vergangenen Jahr habe man zwei Tonnen Kaviar geerntet, in diesem Jahr sollen es etwas mehr werden. 90 Prozent davon werden nach Russland exportiert. Aber auch in Dubai, Kanada, den USA, in Deutschland und Spanien habe man Kunden. Neben der Kaviar-Produktion will Russian Sturgeon auch aus dem grätenlosen Fleisch des Störs Spezialitäten herstellen. Als Beispiel führt Yuri Bakulin eine Fischsuppe an: „Das wird in Russland sehr gut angenommen.“ Seit der Übernahme des Betriebes im Ortsteil Meyenkrebs habe Russian Sturgeon noch niemanden entlassen. Vielmehr überlege man, zusätzlich zu den 15 Mitarbeitern noch weitere Leute einzustellen. Denn Bakulin hat viel vor: „Wir wollen, dass Russian Sturgeon eines der führenden Unternehmen für Kaviar in Deutschland und Europa wird.“
Länderreport Länderreport
02.02.2012

Öko-Aquakultur: Grüne fordern Beibehaltungsförderung

Die von der Europäischen Union (EU) bisher geplante Förderung der ökologischen Aquakultur gemäß EU-Bio-Verordnung ist unzureichend und entspricht nicht jener Förderung, die Biobetriebe in der Landwirtschaft erhalten. Das stellte Cornelia Behm fest, Sprecherin für die Ländliche Entwicklung in der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, meldet das Magazin Bio-Markt online. Bei der Fischereiförderung für die Jahre 2014-2020 sei für die zertifizierte Öko-Aquakultur nur eine zweijährige Umstellungsförderung geplant. Cornelia Behm fordert jedoch in Analogie zur Förderung des Öko-Landbaus eine dauerhafte Förderung, eine so genannte Beibehaltungsförderung, die bisher nicht vorgesehen sei. „Die in Artikel 54 vorgesehene Förderung einer Aquakultur, die Umweltleistungen erbringt, kann diese Beibehaltungsförderung nur begrenzt ersetzen. Denn es gibt dabei den Vorbehalt der Bewilligung und der Bewertung durch die Behörden“, erläutert Behm und meint: „Nur eine pauschale Beibehaltungsprämie für Betriebe, die gemäß der EU-Bio-Verordnung zertifiziert sind, schafft Investitionssicherheit.“
01.02.2012

Cuxhaven: Krabbenfischer vermarkten über Auktion Lauwersoog

Mehrere Krabbenfischer aus Wursten und Cuxhaven wollen ihre Fänge in Zukunft über die niederländische Krabbenauktion Lauwersoog verkaufen, meldet die Nordsee-Zeitung (NZ). „Wir wollen mehr Markt und weniger Preisdiktat der Großhändler erreichen“, zitiert die in Cuxhaven erscheinende NZ Robert Hinners, der die Interessen der Elbe-Weser-Fischer vertritt. Bislang binden die Krabbengroßhändler die Fischer mit Fünfjahresverträgen an sich und diktieren die Preise - mit teils fatalen ökonomischen Folgen für die Fischer. Hinners: „So wie bisher kann es nicht weitergehen, das führt die kleinen Familienbetriebe in den Ruin.“ Seit zwei Wochen transportieren sein Sohn Torben Hinners und einige Kollegen aus den Sielhäfen Spieka, Dorum und Wremen ihre Krabben ins 270 Kilometer entfernte Lauwersoog. In Europas größter Auktion für Nordseekrabben werden im Jahr rd. 4.500 Tonnen verauktioniert. Rund 150 Kutter beliefern die Auktion, die drei Siebanlagen unterhält. Dreimal die Woche wird verauktioniert und die Preise hängen auch hier von Angebot und Nachfrage ab. Je mehr Ware die Großhändler über die Auktion zukaufen müssen, desto höher der Preis. Torben Hinners ist optimistisch, dass sich der neue Vermarktungsweg mit mindestens 10.000,- Euro im Jahr auszahlen werde. Die Aktivitäten hätten den Handel schon „nervös werden lassen“.
TK-Report TK-Report
01.02.2012

Philippinen: Fangverbote und Dieselkosten reduzieren Thunfänge

Die Anlandungen von gefrorenem Thunfisch im philippinischen Fischereistandort General Santos City sind im vergangenen Jahr um 19 Prozent zurückgegangen, schreibt die Business World. Wurden im vorvergangenen Jahr noch 144.812,05 t angelandet, waren es 2011 nur noch 117.315,29 t, schreibt das Büro für Agrarstatistik (BAS) in einem aktuellen Bericht. Tausende von Beschäftigten der örtlichen Konservenfabriken mussten deshalb entlassen werden. Ursache für den Rückgang ist neben gestiegenen Schiffsdieselkosten und einer Verringerung der Fangfahrten aufgrund von schlechtem Wetter vor allem ein seit dem 1. Januar 2010 geltendes Fangverbot für die Ringwadenfischerei in westlichen und östlichen Teilen des Pazifischen Ozeans. Das von der Fischerei-Kommission für den westlichen und zentralen Pazifik (WCPFC) auf zwei Jahre erlassene Verbot trifft die Philippinen als drittgrößte Thunfischfang-Nation nach Japan und Südkorea. Es dient vor allem dem Schutz des bedrohten Großaugenthuns und Gelbflossenthuns, deren Fangmengen in den Jahren 2008 bis 2010 von 35.140,52 t auf 11.645 t bzw. von 168.410 t auf 147.274 t zurückgegangen waren. Nicht betroffen ist die traditionelle Angel-Fischerei, mit der Thunfische in Sashimi-Qualität gefischt werden.
01.02.2012

Butjadingen: Susanne Kiebitz gibt Fischhandel auf

In einer Garage mit Anbau betrieb Susanne Kiebitz seit 1998 einen kleinen Fischhandel in der Gemeinde Butjadingen (Landkreis Wesermarsch). Jetzt hat sie ihr Geschäft aufgegeben, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Die Zahl der meist älteren Kunden gehe langsam zurück, junge Leute kauften kaum Frischfisch und außerdem gebe es ständig neue Auflagen von Seiten des Veterinäramtes, begründete sie ihren Entschluss. Denn obgleich das Geschäft nur an zwei Tagen in der Woche geöffnet war, sei der Aufwand für Einkauf und Präsentation des Fisches enorm gewesen. Auslöser für die Geschäftsgründung vor 13 Jahren war ihr Ehemann Peter Kiebitz, der sich 1987 mit dem Kutter „Frieden“ selbständig gemacht hatte und mit seinen Fängen auch die Nachbarschaft versorgte. Nachdem er 1993 sein Boot verkauft hatte und als Steuermann auf ein Schiff des Staatlichen Fischereiamtes Bremerhaven gewechselt war, eröffnete seine Frau einige Jahre danach den Laden. Versorgt wurden insbesondere Stammkunden und Urlauber. Bekannt war Susanne Kiebitz für ihre Fischsuppe, die sie den Kunden kostenlos servierte, aber um eine Spende für einen guten Zweck bat, schreibt die NWZ. Die 340,- Euro des Jahres 2011 gingen je zur Hälfte an einen Kindergarten und einen Förderverein.
01.02.2012

Russland und Nicaragua stärken fischereiliche Zusammenarbeit

Russland und Nicaragua haben jüngst in Moskau eine engere Kooperation auch im Bereich Fischerei und Fischverarbeitung vereinbart, meldet Fish Information & Services (FIS). Teil dieser Partnerschaft seien fünf fischereiliche Projekte, sagte Danilo Rosales, stellvertretender Präsident des Nicaraguanischen Instituts für Fischerei und Aquakultur (INPESCA). Unter anderem wolle man gemeinsam Nicaraguas Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) im Pazifik erkunden und denke über den Bau einer Fischverarbeitung nach. Diese Infrastruktur solle sowohl der Versorgung des Binnenmarktes als auch dem Export dienen.
01.02.2012

Großbritannien: 41 Prozent mehr MSC-Produkte 2011

Die Zahl der MSC-Fischprodukte im britischen Lebensmittelhandel ist im vergangenen Jahr um 41 Prozent auf jetzt 988 Artikel gestiegen, schreibt das Portal IntraFish. Das Wachstum in den letzten drei Jahren war beachtlich: noch 2008 waren es 200 Produkte, 2010 wurden 701 Artikel gezählt. Fischereiminister Richard Benyon bezeichnete den Fortschritt der letzten zehn Jahre als Beleg für die „richtungsweisende Veränderung“ bei der Haltung der Konsumenten in Bezug auf Qualität und Herkunft des Fischs, den sie essen. Zum Vergleich: für Deutschland nennt der MSC aktuell (Stand: 30.01.2012) 3.619 MSC-gekennzeichnete Produkte, für Österreich 558 und für die Schweiz 546.
31.01.2012

Spanien: Nobelwarenhaus El Corte Inglés listet erste MSC-Produkte

Die spanische El Corte Inglés, größte Kaufhauskette Europas, hat erstmals Fischprodukte mit MSC-Label gelistet, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Weißer Thun, sowohl in der Konserve als auch gefroren, unter der Marke ‚Campos’ und Hering in Tomatensauce unter der Marke ‚Officer’ bilden den Auftakt. Die Kooperation mit dem MSC ist Teil einer „nachhaltigen und verantwortungsbewussten Einkaufspolitik“, der sich die El Corte Inglés seit April 2011 verschrieben hat. Laura Rodríguez, MSC-Regionalmanagerin für Spanien und Portugal, lobte die Zusammenarbeit mit der über 70 Jahre alten Kaufhauskette als „sehr zufriedenstellende Erfahrung aufgrund der Ernsthaftigkeit, mit der das abgegebene Bekenntnis umgesetzt wird“. Zu der Handelsgruppe gehören neben den gleichnamigen Kaufhäusern auch die LEH-Filialisten Hipercor, Opencor und Supercor. Der MSC hatte sein Regionalbüro für Spanien und Portugal erst im März 2011 eingerichtet. Seitdem haben sich vier spanische Fischereien dem MSC-Zertifizierungsprogramm angeschlossen und rund 30 Unternehmen eine Produktkettenzertifizierung erhalten. Pioniere sind dabei auf dem spanischen Markt die deutschen Discounter Lidl und Aldi.
31.01.2012

Sri Lanka: Neues Farmprojekt für „natürliche“ Garnelen

Sri Lankas Industrieminister Douglas Devananda hat im Norden des Landes ein großes Farmprojekt für „natürliche Garnelen“ eingeweiht, schreibt der Asian Tribune. Das ‚Natural Prawn Farming Projekt’ in der Provinz Kilinochchi, gut 330 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo, liegt im Chundikulam-Reservoir. Das Becken erstreckt sich über eine Fläche von 13.150 Hektar. Mit seinem Brackwasser eignet es sich für die natürliche Aufzucht von Garnelen insofern, als diese weder Zufütterung noch Belüftung benötigen, sondern sich von im Wasser vorhandenen Mikroorganismen ernähren. Am 22. Januar wurden im Beisein des Ministers und weiterer Politiker 25 Millionen Postlarven aus verschiedenen Brutanstalten Sri Lankas eingesetzt. Sri Lankas Norden habe als Anschubfinanzierung rund 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Bewirtschaftung wird in den Händen von 14 neu gegründeten Kooperativen mit etwa 1.500 Fischern liegen. Schon in etwa dreieinhalb Monaten sollen die ersten Garnelen ihr Marktgewicht von rund 100 Gramm errreicht haben. Die Vermarktung sämtlicher Fänge übernimmt der Geschäftsmann Sinnadurai Thayaparan (King Aqua Services), der die gesamte Produktion exportieren will. Für die Shrimps erhalten die Fischer rund 500 Rupien (3,34 Euro/kg), in Singapur würden 10,- Singapur-Dollar (6,05 Euro/kg) gezahlt, schreibt der Tribune.
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