13.04.2012

Tiefkühlfisch: Nissui übernimmt Mehrheit der TST-Mutter Leuchtturm

In den deutschen Markt für Tiefkühlfisch könnte Bewegung kommen: Nippon Suisan Kaisha (Nissui), weltweit zweitgrößtes Seafood-Unternehmen, ist mit 60 Prozent bei der Leuchtturm Beteiligungs- und Holdinggesellschaft eingestiegen, der Muttergesellschaft von The Seafood Traders (TST) und The Seafood Processors (TSP). Das wurde Anfang April an der Börse in Tokio mitgeteilt, schreibt das Portal IntraFish. Damit besitzen die von ehemaligen Pickenpack-Führungskräften gegründeten TK-Produzenten einen finanzstarken Partner. Nissui will die TSP-Fabrik im niedersächsischen Riepe zum einen mit Alaska-Seelachs aus seiner US-Produktion Unisea beliefern. Außerdem erhalte TST die Möglichkeit, Produkte aus den anderen europäischen Nissui-Betrieben ins Sortiment aufzunehmen.

Finnbogi Baldvinsson, ehemaliger Geschäftsführer der Icelandic-Gruppe sowie von Pickenpack, jetzt Kopf der Leuchtturm-Holding, will mit einem 28 Mio. Euro-Kredit der isländischen Arion Bank die frühere Produktion der Heristo-Tochter Crustimex Seafood in Riepe auf den neuesten Stand der Technik bringen. Verarbeitungstechnik der deutschen Hersteller GEA Group und Nienstedt werde "Vorteile bei den Kunden bringen". Zur geplanten Produktionsmenge wollte Baldvinsson sich nicht äußern, nannte jedoch als Umsatzziel für 2013 die Schwelle von 100 Mio. Euro. Nissui wächst derweil weiter: am selben Tag, als die Leuchtturm- Beteiligung publiziert wurde, gaben die Japaner bekannt, dass man im eigenen Land den Großhandel Marugen Kaneko in Nagasaki (Jahresumsatz: 106 Mio. Euro) zu 100 Prozent übernommen habe.
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