Die umstrittene Meeresfischzucht Völklingen (MFV) öffnet am kommenden Freitag und Sonnabend, dem 19. und 20. Oktober, ihre Anlage für die Öffentlichkeit, kündigte gestern die Saarbrücker Zeitung (SZ) an. Am Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr und am Sonnabend von 10:00 bis 18:00 Uhr sollen die Besucher in der Fischzucht in Fürstenhausen eines der insgesamt vier Becken mit Wasser befüllt vorfinden, teilte MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm mit. In einer kleinen Forschungshalle könne man den Yellowtail kingfish, der später in der Großanlage gezüchtet werden solle, im Wasser erleben. "Nach dem Tag der offenen Tür", zitiert die SZ Dahm, sollen die übrigen Becken ebenfalls mit Wasser befüllt und "nach und nach" die Fische eingesetzt werden. Konkrete Vorhersagen wollten jedoch weder der MFV-Geschäftsführer noch der Aufsichtsratsvorsitzende, Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), machen. Auf SZ-Nachfrage habe es jedoch geheißen: "Den ersten Fisch aus Fürstenhausen wird es vor Weihnachten 2013 geben."
Zwei Menschen in den Niederlanden sind offenbar nach dem Verzehr von mit Salmonellen belastetem Räucherlachs gestorben, teilt das holländische Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) mit. 550 Menschen sind nach RIVM-Angaben nach dem Verzehr des Lachses erkrankt, 200 wurden in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl der Infizierten könne sich auf bis zu 10.000 belaufen, erklärte ein RIVM-Sprecher, denn nicht jeder Erkrankte würde sich melden. Von den beiden Todesfällen - beides Menschen im Alter von über 80 Jahren - sei einer definitiv auf den Verzehr von Lachs zurückzuführen, der mit Salmonella thompson infiziert war. Bei dem anderen Todesfall sei der Zusammenhang noch nicht bewiesen, jedoch sehr wahrscheinlich. Auf der Basis mathematischer Modellrechnungen hält das RIVM einen Anstieg der Todeszahlen auf bis zu 17 für möglich. Foppen bekundete derweil in einer Pressemitteilung vom 13. Oktober angesichts der Todesnachrichten "Trauer" und erklärte, ihre "Gedanken und Gefühle seien bei jenen, die direkt betroffen sind".
Europäische Einkäufer akzeptierten den Mehrpreis, den der erste ASC-zertifizierte Pangasius-Produzent für seine Ware verlangt, schreibt das Portal IntraFish. Der vietnamesische Exporteur Vinh Hoan fordert für ASC-zertifizierten Pangasius zwischen 0,24 Euro/kg und 0,33 Euro/kg mehr als für konventionelle Ware, sagt San Phan, Verkaufsmitarbeiter für Vinh Hoan in den USA. US-Einkäufer zeigten zwar generell Interesse an der zertifizierten Ware, verzichteten jedoch angesichts des Mehrpreises auf den Kauf. Der Hauptgrund: Ökolabel spielen in den USA noch eine weitaus geringere Rolle als in Europa. Das hatte jüngst eine Untersuchung des Marine Stewardship Councils (MSC) ergeben: nur 21 Prozent der US-Verbraucher kennen die Bedeutung des MSC-Siegels, während es in Großbritannien 31 Prozent seien und in Deutschland sogar 55 Prozent. Pangasius generell erfreut sich in den USA jedoch wachsender Beliebtheit. In den ersten acht Monaten diesen Jahres lagen die nationalen Importmengen mit 146.700 Tonnen 27 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1-8/2011: 115.300 Tonnen). Vinh Hoan erwarte für sein US-Geschäft 2012 ein Plus von 15 bis 20 Prozent. Der in Florida ansässige Importeur Beacon Fisheries verkauft in diesem Jahr sogar doppelt soviel Pangasius wie im Vorjahr. Der Hauptgrund, warum der US-Verbraucher Pangasius dem heimischen Amerikanischen Wels vorziehe: er kostet nur halb soviel.
Der Pro-Kopf-Konsum von Fisch und Seafood ist in den USA auf den zweitniedrigsten Stand der letzten zehn Jahre gesunken, meldet das Portal IntraFish. Im vergangenen Jahr aßen die US-Amerikaner im Schnitt 15 Pounds (6,81 kg) Seafood - das sind fünf Prozent weniger als 2010 und fast elf Prozent weniger als die 16,6 Pounds (7,54 kg) im Spitzenjahr 2005, heißt es in einem jüngst erschienenen Bericht des Nationalen Fischerei-Instituts (NFI). Die vordersten drei Plätze unter den zehn beliebtesten Arten belegten auch 2011 unverändert Shrimp, Thunfisch in der Dose und Lachs. Tilapia wurde vom vierten Platz durch Alaska-Pollack verdrängt und Pangasius lag erstmals vor dem Amerikanischen Wels auf Rang sechs. "Die zunehmende Beliebtheit von mildem Weißfisch wie Alaska-Pollack ist eine gute Nachricht. Diese Fische werden gerne als Vorspeise gegessen - ein Hinweis darauf, dass die Amerikaner Seafood auf für sie ganz neue Art essen", kommentiert Jennifer McGuire, Marketingmitarbeiterin beim NFI, "egal, ob in Tacos oder vom Grill - von dem Wechsel zu Seafood als Proteinquelle wird die Volksgesundheit erheblich profitieren."
Prochile, das Exportförderungsbüro der chilenischen Regierung lädt am 30. Oktober 2012 ein zur Veranstaltung „Flavours of Chile“ in Hamburg. Die Seminare und Business-Roundtables, die in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Hamburg organisiert werden, sollen die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern festigen und die hochwertigen Lebensmittelprodukte aus Chile in Deutschland bekannter machen. Auch Anbieter von Fisch und Seafood sind dabei vertreten. Das Programm umfasst ein Forum zu Lebensmitteln aus Chile mit Informationen für Importeure und Vertreter des Handels. Anschließend haben deutsche Unternehmer Gelegenheit zu Einzelgesprächen mit den Lebensmittelproduzenten und Exporteuren aus Chile. Abends wird ein chilenischer Küchenchef die gastronomische Veranstaltung „Flavours of Chile“ vorbereiten und die Zutaten, ihren Ursprung und Verwendungsmöglichkeiten präsentieren. Chile steht im weltweiten Ranking der Lebensmittelexporteure auf dem 16. Platz und strebt an 2015 zu den zehn wichtigsten Lieferländern zu gehören. Deutschland ist Chiles wichtigster Handelspartner in Europa, Produkte wie Wein, Obst und Gemüse, Trockenfrüchte, Lachs, Fleisch und Tiefkühlprodukte sind seit langen auf dem deutschen Markt vertreten. Weitere Informationen über diese Veranstaltung erhalten Sie bei den Prochile – Büros in Deutschland
Die deutsche Supermarktkette Tegut wird vom Schweizer Handelsriesen Migros übernommen. In den mehr als 300 Tegut-Märkten – überwiegend in Hessen, Thüringen und Nordbayern – arbeiten etwa 6.300 Menschen. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Fulda erzielte 2011 einen Umsatz von rund 1,16 Milliarden Euro. Den Kaufpreis gaben die Partner vorerst nicht bekannt. „Expansion in der Schweiz ist für die Migros nur noch bedingt möglich“, sagte Unternehmenschef Edi Class in Zürich. Zugleich wachse der Lebensmittelhandel in Deutschland stärker als in der Schweiz. Der Kauf beschränkt sich den Angaben zufolge auf das Handelsgeschäft von Tegut. Das Industrie- und Landwirtschaftsgeschäft bleibt damit in den Händen der Familie Gutberlet. Das Unternehmen war 1947 von Theo Gutberlet unter dem Namen Thegu gegründet worden. Der heutige Tegut-Chef Wolfgang Gutberlet erklärte, die Philosophie beider Handelsunternehmen sei sehr ähnlich. Der Firmenname Tegut soll dem Vernehmen nach in Deutschland erhalten bleiben. Das Sortiment der Tegut-Märkte könnte aber erweitert und an das der Migros angepasst werden. Die Migros betreibt in Deutschland aktuell 5 Häuser mit Frischfischtheke. Tegut betreibt derzeit etwa 70 Theken.
Es ist die wohl modernste Fischfabrik Europas: Gäste aus der ganzen Welt haben am 8. Oktober in Riepe (Landkreis Aurich) die Eröffnung der 15.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte von 'The Seafood Traders' (TST) gefeiert. Ohne Beihilfen von Bund oder Land wurden in Riepe von der Leuchtturm-Holding 40 Millionen Euro investiert und aktuell 65 Arbeitplätze geschaffen. Finnbogi Baldvinsson, ehemaliger Geschäftsführer der Icelandic-Gruppe sowie von Pickenpack, jetzt Kopf der Leuchtturm-Holding, hat sich mit dem Branchenriesen Nissui aus Japan zusammengetan, um das Vorhaben zu stemmen.
Der Lachsproduzent Mainstream, Tochterunternehmen von Cermaq, will seine Produktionsmenge in der norwegischen Finnmark von zuletzt 16.000 t (2011) in zwei Jahren auf 32.000 t (2013) verdoppeln, schreibt das Portal IntraFish. Da die Produktionskosten in Norwegens nördlichster Region mit 2,- Euro je Kilo Rundgewicht Lachs 0,27 Euro über den durchschnittlichen Kosten von Mainstream im Nordland liegen, will der Züchter sie in kurzer Zeit um 0,13 Euro senken, kündigt Geschäftsführer Geir Molvik an. Er weist außerdem darauf hin, dass Analysten bei der Kalkulation des Betriebsgewinns (EBIT) je Kilo nicht berücksichtigten, dass die Lizenzkosten in der Finnmark günstiger seien: "Wenn Sie das mit kalkulieren, sehen die Summer wesentlich günstiger aus." Molvik ergänzt: "Wenn Sie an die Theorien von der globalen Erwärmung glauben, dann ist die Finnmark eine gute Investition."
Junge Isländer essen nur noch ein Drittel der Fischmenge, die ältere Menschen auf der Insel jährlich konsumieren, schreibt die Icelandic Review. Einem Artikel der medizinischen Fachzeitschrift Læknablaid zufolge ist der Verzehr von Fisch und Fischöl auf Island innerhalb der beiden letzten Generationen beträchtlich gesunken. Die Autorin des Artikels, die Kardiologin Margrét Leósdóttir, hat festgestellt, dass unter den 18- bis 30-jährigen Isländern 41 Prozent der Männer und 45 Prozent aller Frauen nur noch ein Fischgericht pro Woche essen, weniger als einmal pro Woche oder niemals. Höher als der Verzehr von Fisch sei der Verzehr von Fischölprodukten. Als beunruhigend wertet Leósdóttir, dass gleichzeitig eine Verfettung der Kinder zu beobachten sei. Ein Viertel aller Neunjährigen in Islands Hauptstadt Reykjavík ist übergewichtig, heißt es in einer neuen Erhebung der Schulbehörde. Demnach sind 4,8 Prozent der Kinder zu fett und weitere 18,5 Prozent stark übergewichtig, was zusammen mehr als 23 Prozent entspreche. Zum Vergleich: im Jahre 1958 waren weniger als ein Prozent dieser Altersklasse übergewichtig und 6,6 Prozent lagen über dem Idealgewicht, im Jahre 1998 waren 5 Prozent zu dick und 23,7 Prozent überschritten das Idealgewicht.
Der oberösterreichische Feinkosthersteller Elfin (Leonding) hat im Zuge der Eigenkontrollen bei dem Produkt King Prawns in Knoblauchöl (280 ml-Becher, L 2372) einen erhöhten Gehalt an Listeria monocytogenes festgestellt. Da Listerien in erhöhter Anzahl zu einer Gesundheitsschädigung führen können, hat Elfin Feinkost das Garnelen-Produkt zurückgerufen, meldet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).