14.11.2012

Neue Handelsbezeichnung: Goldforelle

Die Goldforelle (Oncorhynchus aguabonita) ist am 15. Oktober 2012 als neue Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entscheidet binnen fünf Monaten nach dieser Festlegung über die Aufnahme in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und der Aquakultur. Im Folgenden finden Sie ein Kurzporträt der Goldforelle.
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14.11.2012

MSC beruft Agrarexperten Dr. Werner Kiene in den Vorstand

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat den Agrarexperten Dr. Werner Kiene zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Der Österreicher wird ab kommendem Jahr die Nachfolge des in den Ruhestand tretenden Vorsitzenden Will Martin übernehmen. Kiene besitzt mehr als 40 Jahre Erfahrung mit Schlüsselpositionen auf dem Feld der globalen Entwicklung, mit internationalen Initiativen im Bereich Lebensmittelsicherheit und Systemen für ein wirksames und nachhaltiges Ressourcen-Management. Er war unter anderem tätig für die Ford-Stiftung und für die deutsche Entwicklungshilfeorganisation GTZ-GIZ, bei der er Projekte zur Etablierung eines nachhaltigen Fischerei-Managements, basierend auf FAO-Prinzipien, in der Fischindustrie Mauretaniens leitete. Kiene war Vorsitzender des Weltbank Inspection Panels und arbeitet momentan in ähnlicher Funktion für die Inter-American Development Bank. Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender bei Fairtrade International Certification, die gewährleisten, dass sich Produzenten, Verarbeiter und Händler an die sozialen und ökologischen Standards von Fairtrade halten.
14.11.2012

Thailand: Exportstopp betrifft nicht neue Thunfischprodukte der Edeka

Die Thai Union Frozen Products (TUF), führender thailändischer Hersteller von Thunfisch-Konserven, hat freiwillig ihre Exporte in die Europäische Union gestoppt. Der Hintergrund: bei mehreren Untersuchungen wurden Kontaminationen festgestellt, die erst nach der Verarbeitung erfolgt waren, teilt TUF mit. Das Problem liege im Wasserkühlsystem des 'Formers'. Davon nicht betroffen sind Produkte, die in anderen Fabriken des Konzerns hergestellt werden - darunter neue Thunfisch-Produkte der führenden deutschen Supermarktkette Edeka. Die Edeka hatte jüngst mitgeteilt, ab November unter dem Brand John West, einer Marke der TUF-Tochter MW Brands, erstmals handgeangelten Skipjack-Thunfisch anzubieten. Nachdem schon Followfish (Friedrichshafen) Anfang des Jahres "pole-and-line-tuna" vorgestellt hat, folgt jetzt John West mit diesen nachhaltig und selektiv gefischten Produkten: Thunfischfilet, Stücke und Salat. Bart de Vuijst, John West-Geschäftsführer in den Niederlanden, betonte, dass die TUF-Produkte in Nordeuropa und auch Deutschland aus MW Brands-Fabriken in Ghana und auf den Seychellen kommen: "Ich kann Ihnen versichern, dass die ersten Lieferungen an die Edeka aus Angelfischerei im Senegal stammen."
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13.11.2012

"Deutsche See" ruft Red Snapper zurück

"Deutsche See" Fischmanufaktur hat am 12. November 2012 als vorsorgliche Maßnahme Ware der Fischart Red Snapper gesperrt. Das Bremerhavener Unternehmen hatte den Hinweis erhalten, dass der Verzehr dieses Produkts bei sechs Personen zu gesundheitlichen Problemen geführt hatte. Aufgrund der Symptomatik geht man davon aus, dass die Ursache der Erkrankungen ein marines Biotoxin namens Ciguatoxin ist. Bei Vorliegen des ersten konkreten Verdachtsfalles wurden umgehend die zuständigen Veterinärbehörden informiert. Zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher hat „Deutsche See“ als vorsorgliche Maßnahme die ausgelieferte Red Snapper-Ware sofort gesperrt und aus dem Handel genommen. Der Einzelhandel wurde bereits informiert, die betroffene Ware umgehend aus den Bedientheken entfernt. Der betroffene Red Snapper wurde ausschließlich als lose Ware an den Frischfisch-Theken des Lebensmitteleinzelhandels angeboten, nicht als verpacktes Produkt. Die Lieferung stammt aus dem Indischen Ozean vor Sri Lanka. Typischerweise treten Ciguatera-Vergiftungen in anderen Gebieten auf, hauptsächlich in der Karibik, dem Pazifik und rund um Madagaskar.
12.11.2012

EuroTier 2012 aktuell: Podiumsdiskussion der Parteien zur Aquakultur

Weltweit wächst die Aquakultur mit Raten von rund zehn Prozent pro Jahr, aber in Europa herrscht Stagnation. "Verpassen wir in Deutschland die Chancen einer globalen Wachstumsbranche durch falsche Gesetzgebung, überzogene Naturschutzauflagen und mangelnden politischen Willen?" Diese Frage stellt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) und hat für die morgen in Hannover beginnende "EuroTier 2012" gemeinsam mit der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Unter der Überschrift "Parteien zur Bundestagswahl: 'Wenn Aquakultur und Fischerei 'die Wahl' hätten ..." stellen sich die im Bundestag vertretenen Fraktionen erstmals einer Diskussion über die Zukunft der Aquakultur. Unter der Moderation des DFV-Generalsekretärs Dr. Peter Breckling nehmen teil: Holger Ortel (MdB, SPD), Hans-Michael Goldmann (MdB, FDP), Cornelia Behm (MdB, Grüne), Kirsten Tackmann (MdB, Linke) und Clemens Große-Macke (MdL, CDU). Im Austausch mit dem Fachpublikum sollen die Positionen der Parteien erörtert und gemeinsame Lösungsansätze geprüft werden. Veranstaltungsort und -zeit: Dienstag, 13.11., um 11:30 Uhr im Forum Aquakultur.
12.11.2012

Österreich: Wiener Versicherung steigt bei Alpenlachs ein

Die Wiener Städtische Versicherung hat ein Drittel der Soravia Food Market GmbH, des Mutterunternehmens der Alpenlachs Soravia GmbH, und der VVT Vermögensverwaltungs GmbH übernommen, meldeten österreichische Zeitungen Ende Oktober. Je ein weiteres Drittel halten weiterhin die Soravia-Gründer - die Bauunternehmer Hanno und Erwin Soravia - sowie die Autofelgen-Unternehmer Alexander und Adrian Riklin. "Ein reines Finanzinvest, das auf rund fünf Jahre angelegt ist", kommentiert Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen. Hanno Soravia erklärte, die Versicherungsgesellschaft ermögliche dem Züchter, weitere Kapazitäten aufzubauen. Bislang vermarktet die Soravia-Gruppe Fische von zehn österreichischen Züchtern, die als Lizenznehmer unter der Marke 'Alpenlachs' Eismeersaibling produzieren. Die erste Fischzucht, die von der Soravia-Gruppe selbst betrieben werden soll, stehe derzeit in Hermagor am Pressegger See vor der Fertigstellung, schreibt die 'Kleine Zeitung'. "An die 100 Tonnen Fisch pro Jahr wollen wir produzieren. Die Fischzucht inklusive der für 2013 geplanten Verarbeitungsstätte wird in der Region zehn Arbeitsplätze schaffen", kündigt Alpenlachs-Geschäftsführer Lukas Werner an. Der Hermagorer Alpenlachs solle größtenteils an die Rewe-Gruppe geliefert werden.
12.11.2012

Lebensmittelkontrolle: Jede dritte "Seezunge" war andere Fischart

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat in seinem Jahresbericht 2011 erneut auf eine verbreitete Form der Verbrauchertäuschung hingewiesen: Bei jeder dritten von 210 untersuchten Seezungen in Restaurants handelte es sich nicht um Seezunge (Solea solea), sondern um andere Fischarten. Bei den Filetproben wurde mit Hilfe molekularbiologischer Methoden sogar in 47 Prozent der Proben eine abweichende Fischart nachgewiesen. "Hier liegt eine grobe Täuschung der Verbraucherinnen und Verbraucher vor, um die sich die amtliche Lebensmittelkontrolle verstärkt kümmern wird", kündigte Dr. Volker Kregel an, derzeit Vorsitzender der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV). Kregel erwähnte in diesem Zusammenhang auch andere Formen der Warenunterschiebung: so seien Jakobsmuscheln als preiswerte Kammmuscheln identifiziert worden und Rotwels als Pangasius. Deutschlands Kontrolleure hatten im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 400.000 Lebensmittelproben gezogen.
12.11.2012

Island: Werbeagentur soll im 'Makrelenkrieg' helfen

Die isländische Regierung hat eine Werbeagentur engagiert, um das Land nicht nur im Streit um die Icesave-Bank, sondern auch bei den Kontroversen um die Makrelenfangquoten im Nordostatlantik zu unterstützen, schreibt die Icelandic Review. Die britische PR-Agentur Burson-Marsteller UK soll die Konflikte analysieren und beratend tätig werden. Ein letztes dreitägiges Treffen bezüglich der Makrelenkontroverse zwischen Island, den Färöern, Norwegen und der EU war am 24. Oktober in London ergebnislos beendet worden. Islands Wirtschaftsminister Steingrímur J. Sigfússon zeigte sich enttäuscht, da Island "eine erhebliche Reduzierung der Fangmengen" sämtlicher Küstenstaaten vorgeschlagen hatte.
12.11.2012

Nordirland: Biolachs-Züchter Glenarm bevorzugt Nordamerika und Fernost

Glenarm Organic Salmon, nordirischer Produzent von Biolachs, konzentriert seine Exportaktivitäten zunehmend auf Nordamerika sowie den Nahen und Fernen Osten, schreibt das Portal IntraFish. In Asien erhalte er "wesentlich" höhere Preise als in Europa, erklärt Geschäftsführer John Russell. Zuletzt habe er auf einer kleinen Seafood-Messe in Hong Kong positive Rückmeldung von neun der dortigen Top-Einkäufer erhalten. Sein Lachs sei mit sechs Prozent Fettgehalt magerer als viele Wildlachse. Glenarm will seinen Export nach Nordamerika von derzeit 30 Prozent in diesem Jahr auf 40 bis 50 Prozent in den kommenden Jahren steigern, der Umsatzanteil des Mittleren und Nahen Ostens soll von 5 auf 30 Prozent wachsen.
09.11.2012

Klimawandel: Meerestiere "schrumpfen" stärker als Landbewohner

Ein Anstieg der Temperaturen auf der Erde führt zu einer sinkenden Durchschnittsgröße bei Meerestieren, und zwar stärker, als dies bei auf dem Land lebenden Tieren der Fall ist. Das haben Wissenschaftler der britischen Universitäten 'Queen Mary of London' und Liverpool entdeckt und ihre Ergebnisse in der Zeitschrift 'Proceedings of the National Academy of Sciences' (PNAS) veröffentlicht. Die Forscher hatten die Größenentwicklung von Elterntieren in Abhängigkeit verschiedener nicht bedrohlicher Temperaturen untersucht. "Meerestiere werden dabei um den Faktor zehn kleiner als an Land lebende Arten", teilte Co-Autor Andrew Hirst von der Queen Mary's School of Biological and Chemical Sciences mit, "während Tiere im Wasser bei einem Grad Erwärmung um fünf Prozent kleiner werden, werden Tiere vergleichbarer Größe an Land im Schnitt nur um 0,5 Prozent kleiner."
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