Horst-Otto Gerberding hat mit sofortiger Wirkung die Geschäftsführung von Gottfried Friedrichs übernommen, teilt das Unternehmen mit. Der ehemalige Geschäftsführer des Duft- und Aromenherstellers Dragoco ist bereits seit 2005 Gesellschafter der Fischmanufaktur. Ebenfalls in die Geschäftsleitung wurde Axel Graefe berufen, der für die Bereiche Vertrieb und Marketing zuständig ist. Graefe ist seit 35 Jahren in verschiedenen Führungspositionen im Vertrieb in der Lebensmittelbranche tätig und verantwortete unter anderem den Bereich Aromen bei der Dragoco AG.
Norwegen hat in den ersten 33. Wochen des Jahres 2013 - bis Mitte August - insgesamt 38.004 t frischen Kabeljau exportiert und damit 95,4 Prozent mehr als 2012. Im Vorjahr waren bis zum Sommer 19.445 t verkauft worden. Derweil sind die Preise um 23,5 Prozent gefallen: von durchschnittlich 2,90 Euro/kg FOB (22,31 NOK) im Jahr 2012 auf im Schnitt 2,20 Euro/kg (17,06 NOK) im laufenden Jahr. Wichtigster Markt für frischen norwegischen Kabeljau war Dänemark, das bis zur 33. KW mit 20.499 t mehr als die Hälfte der Gesamtmenge (54 Prozent) kaufte - ein Plus von 92,7 Prozent gegenüber der Vorjahresmenge von 10.634 t. Mit weitem Abstand folgte als zweitgrößter Markt Frankreich: dorthin exportierten Norwegen 3.440 t und damit 146 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2012 - damals waren es 1.399 t.
Die Wildlachsbestände in den Flüssen Islands haben sich in den vergangenen Jahrzehnten durch Zuchtlachse, die aus Farmgehegen entkommen sind, genetisch verändert. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die den Lachsbestand im Flusssystem des Ellidaár bei Reykjavík untersucht hat, schreibt die Icelandic Review. Der Leiter der isländischen Fischereibehörde, Sigurdur Gudjónsson, Co-Autor der in der Fachzeitschrift 'Conservation Genetics' veröffentlichten Untersuchung, zieht die Schlussfolgerung, dass die genetische Vermischung von Zucht- und Wildlachs "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindert" werden müsse. Insbesondere in der Anfangsphase der Lachszucht auf Island sei es zu Fluchtwellen von Zuchtlachsen gekommen. Gudjónsson: "Unsere Forscher haben Hybridformen gefunden." Im Rahmen der Studie waren Proben von Lachsen aus den drei Flüssen, die das 21 Kilometer lange System des Ellidaár bilden, aus den Jahren 1948, 1962, 1990 und 2005 untersucht worden, die belegen, dass jeder der Flüsse einen unterschiedlichen Lachsbestand besaß. Seit sich Zuchtlachse mit den Wildlachsen der Flüsse vermischen, hätten die Unterschiede zwischen den Beständen allmählich abgenommen und seien schließlich verschwunden.
Die Europäische Kommission hat heute Handelssanktionen gegen die Färöer Inseln verhängt, meldet das Portal IntraFish. Die EU-Kommission reagiert damit auf die anhaltende Weigerung der Inselgruppe, die im Frühjahr einseitig beschlossene Erhöhung seiner Herings- und Makrelenfangquote zurückzunehmen. Zu den Handelsbeschränkungen gehört ein Einfuhrverbot für Hering und Makrele aus den atlanto-skandischen Beständen, die unter Kontrolle der Färöer gefangen wurden. Das Verbot erstreckt sich auch auf weiterverarbeitete Produkte aus diesen Fischen. Außerdem dürfen färingische Fangschiffe keine EU-Häfen mehr anlaufen, es sei denn, es liege ein Notfall vor. "Die Verhängung derartiger Maßnahmen erfolgt immer nur als allerletztes Mittel", sagt EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki und betont: "Die Färöer hätten ihre nicht nachhaltige Fischerei stoppen können, haben aber entschieden, dies nicht zu tun. Jetzt muss allen klar sein, dass die EU bereit ist sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um die langfristige Nachhaltigkeit ihrer Bestände zu schützen." Die Maßnahmen treten sieben Tage nach Veröffentlichung im offiziellen Mitteilungsblatt der EU in Kraft, voraussichtlich Ende August.
Das chinesische Unternehmen Fish Track will im Herbst kommenden Jahres mit dem Bau einer landgestützten Lachsfarm im Nordosten Chinas beginnen, meldet IntraFish. Der Vorstandsvorsitzende Baichun Zhang und sein Sohn Lei Zhang besuchten in der vergangenen Woche die Messe AquaNor im norwegischen Trondheim, um Kontakte zu Technikherstellern zu knüpfen. Die Familie, die ihr Vermögen in der Stadt Huludao (2,8 Mio. Einwohner) mit Immobilien erworben habe, wolle jetzt in China Atlantischen Lachs für den dortigen Binnenmarkt züchten. Mit Blick auf etwaige Risiken einer Zucht im offenen Meer habe man sich für die kontrollierbare Produktion in Kreislaufanlagen entschieden, sagt Lei Zhang: "Wir haben Angst vor Verschmutzung, wie beispielsweise im Golf von Mexiko." Wenn das Projekt läuft, seien auch Meeresgehege denkbar. Zhang hofft, dass in drei bis fünf Jahren der erste Lachs geerntet werden können. Jährlich sollen rund 1.000 Tonnen produziert werden. Obgleich die Chinesen internationale Geldgeber nicht ablehnen, suchten sie keinen "dominanten ausländischen Anteilseigner". Das technische Equipment soll in jedem Fall aus Norwegen kommen: "Die Lachszucht ist eine norwegische Erfindung, da gibt es keine Alternativen."
Die gegenwärtig hohen Lachspreise bescherten Marine Harvest im 2. Quartal 2013 Gewinne in Rekordhöhe, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf Schätzungen der Analysten von SME Direkt im Auftrag des Nachrichtenportals TDN Finans (Oslo). Eine Schlachtmenge von 79.000 t generierte Umsätze in Höhe von 537,6 Mio. Euro und einen Gewinn von rund 118,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Kilogramm Lachs liege bei rund 12,25 NOK bzw. mehr als 1,50 Euro. Im geschätzten Vorsteuergewinn seien 16,9 Mio. Euro enthalten, die der Verkauf der Cermaq-Aktien erbracht hatte. Angesichts dieser Bilanz empfehlen aktuell sechs von acht befragten Analysten den Kauf von Marine Harvest-Aktien.
Im dänischen Landwirtschaftsministerin hat es einen überraschenden Amtswechsel gegeben. Zur neuen Landwirtschafts- und damit auch Fischereiministerin ernannte Dänemarks Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt am 9. August die Politikwissenschaftlerin Karen Haekkerup (39). Die Sozialdemokratin war von 2005 bis 2007 verbraucherpolitische Sprecherin ihrer Partei im dänischen Parlament. Seit 2011 war sie Ministerin für soziale Integration im Kabinett von Thorning Schmidt. Haekkerup tritt die Amtsnachfolge von Mette Gjerskov an.
Die internationale Ratingagentur Moody's hat die Färöer Inseln im Rating auf die Bonitätsnote Aa3 herabgestuft, da sich die Europäische Union für die Verhängung von Handelssanktionen gegen die Inselgruppe ausgesprochen hat, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Hintergrund ist die anhaltende Auseinandersetzung zwischen der EU und den Färöern um Fangquoten für Hering und Makrele, die die Inseln Anfang 2013 einseitig massiv erhöht hatten. 91 Prozent der färingischen Exporte sind Fischprodukte und 67 Prozent der Exporte gingen im vergangenen Jahr in EU-Länder.
Im westkanadischen Flusssystems des Skeena River werden derzeit sehr wenige Rückkehrer des Sockeye-Wildlachses (Oncorhynchus nerka) gezählt, meldet Fish Information & Services (FIS). Wurden 2012 noch 2,4 Millionen Rotlachse notiert, werden für 2013 nur 452.000 Tiere erwartet. Um insbesondere den kanadischen Ureinwohnern die Lachsfischerei für ihren Lebensunterhalt zu ermöglichen, hat die Behörde für Fischerei und Meere (DFO) bereits die Freizeitfischerei und die nicht von "First Nations" betriebene Fischerei untersagt. Andere Lachsarten wie der Buckel- und der Silberlachs sind von dem Rückgang nicht betroffen.
Im zentralen und westlichen Pazifik wurden im Jahr 2012 gut 2,6 Mio. t Thunfisch gefangen - etwa 59 Prozent der globalen Fangmenge für den Thun. Die Menge lag noch 1.200 t höher als das bisherige, im Jahre 2009 erzielte Rekordfangergebnis, schreibt das Portal IntraFish. Die Ringwadenfänger notierten Rekorderträge, denn der Preis für die Tonne Echten Bonito (Skipjack) sei mit rund 2.000 USD mehr als viermal so hoch gewesen wie vor fünf oder sechs Jahren, als die Fischer nicht einmal 500,- USD/t erhielten, erklärte der Neuseeländer Dr. Shelton Harley (Inter-American Tropical Tuna Commission) im australischen Radio-Programm 'Pacific Beat'. Die Folge: die Zahl der Purse Seiner in der Pazifikregion nimmt zu.