15 Lachsproduzenten, die zusammen für 70 Prozent der weltweiten Produktionsmenge von Zuchtlachs stehen, haben sich zusammengeschlossen, um die Industrie unter Aspekten der Nachhaltigkeit zu optimieren. Ziel der 'Global Salmon Initiative' (GSI) sei es, die ökologischen Auswirkungen der Lachsaquakultur zu reduzieren, die Nachhaltigkeit des Futters zu verbessern, soziale Aspekte zu berücksichtigen und schließlich zu kommunizieren, welches Potential der Fisch hat, um den weltweit wachsenden Eiweißbedarf zu decken, schreibt IntraFish. Die Initiative, die Ende 2011 mit acht Mitgliedsunternehmen startete, zählt seit Oktober letzten Jahres 15 Teilnehmer: Acuinova Chile, Bakkafrost, Blumar Seafoods, Cermaq, Compaña Pesquera Camanchaca, Empresas AquaChile, Grieg Seafoods, Lerøy Seafood Group, Los Fiordos, Marine Harvest, Norway Royal Salmon, Salmar, Salmones Multiexport, Scottish Sea Farms and The Scottish Salmon Company. Auf zweimal jährlich stattfindenden Treffen werden die wichtigsten Themen der Branche diskutiert und Informationen ausgetauscht, wie auf diese reagiert werden könne.
Die Bianchi AG hat unter vier Anbietern den Zuschlag der Züricher Gesundheits- und Umweltbehörde für die Belieferung mit Fisch und Meeresfrüchten erhalten. Das geht aus einer Veröffentlichung im Kantonalen Amtsblatt hervor. Details nennt die Neue Zürcher Zeitung. Demnach sei die Warengruppe Fisch mit einer Mittelzuteilung von 400.872 CHF (= 324.693 Euro) eine der kleineren der 17 Gruppen. Die wichtigsten Produkte unter den mehr als 50 Artikeln auf der Bestellliste für Fisch sind Zander- und Pangasiusfilets mit jeweils 2.000 kg pro Jahr und Lachsfilets mit 1.000 kg. Das Gesundheitsdepartement ist für die Versorgung von rund 40 Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegezentren in Zürich zuständig. Die Köche der Einrichtungen müssen mindestens 60 Prozent ihrer Einkäufe im Rahmen der der genannten Verträge tätigen. Eine gut zehnköpfige Fachgruppe, zu der vor allem die Küchenchefs der Betriebe gehören, hatte vor Beginn der Ausschreibung die rund 1.500 Artikel zusammengestellt. Mindestens fünf Prozent der gelieferten Lebensmittel müssen aus biologischer Produktion stammen. Im Bereich Nachhaltigkeit müssen soziale, ökologische und ökonomische Ziele erfüllt werden. So haben die Lieferanten beispielsweise auch nachzuweisen, dass sie die Sozialabgaben ordnungsgemäß bezahlen oder dass ihre Lkw-Fahrer in ökologischer Fahrweise geschult sind.
Das beliebte Hamburger Traditionsrestaurant 'La Sepia' muss seine Räume im Schanzenviertel verlassen, meldet das Hamburger Abendblatt. Die Kündigung des Mietvertrags und eine drastische Erhöhung der Kaltmiete um 80 Prozent haben die Inhaberfamilie zum Auszug am Schulterblatt bewegt. "Bisher haben wir etwa 5.300,- Euro Kaltmiete gezahlt, nun werden 9.506,75 Euro verlangt", teilt Daniel Goncalves, der Sohn der Inhaberin, mit. Bei einer errechneten Quadratmetermiete von 66,50 Euro sei fraglich, ob ein wirtschaftlicher Betrieb des Fischrestaurants noch möglich sei. Derzeit werde nach einem neuen Standort gesucht, um das Lokal weiterzuführen und auch die Arbeitsplätze der 15 Mitarbeiter zu erhalten.
Die Wildlachsfischerei im russischen Fernen Osten ist in diesem Jahr um 40 Prozent auf etwa 50.000 t eingebrochen, teilt die Russische Fischerei-Union mit. Damit setzt sich ein seit mehreren Jahren beobachteter Trend fort: konnte Russland im Jahre 2011 noch 170.000 t Wildlachs anlanden, waren es 2012 nur noch 110.000 t. Experten des gesamtrussischen Forschungsinstituts für Fischerei und Ozeanographie nennen als Ursachen zu hohe Quoten und weit verbreitete illegale Fischerei. Die Wissenschaftler prognostizieren für 2014 einen weiteren Rückgang auf 25.000 bis 30.000 t und ab 2015 werde die jährliche Fangmenge, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden, auf nicht mehr als 10.000 bis 15.000 t einbrechen. Die Forderung der Forscher: ein Verbot der Lachsfischerei für die nächsten zehn Jahre. Alexander Saveliev, PR-Mitarbeiter der Russischen Fischerei-Behörde Rosrybolovstvo, unterstütze den Vorschlag. Schon jetzt haben die rückläufigen Fangmengen die Marktpreise in die Höhe getrieben. Der Preis für Wildlachs habe sich im letzten halben Jahr verdoppelt, der Preis für Wildlachs-Kaviar in Kamtschatka sei von 27,40 Euro/kg nach offiziellen Angaben auf 57,- Euro/kg gestiegen. In anderen russischen Regionen kostet das Kilo schon 137,- Euro bis 160,- Euro.
Black Tiger-Garnelen, ursprünglich in den USA nicht heimisch, breiten sich seit sechs Jahren massiv im südlichen Bundesstaat Louisiana aus und gefährden kleinere dort lebende Garnelenarten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Wissenschaftler gehen davon aus, dass die im Golf von Mexiko lebenden Black Tiger-Shrimps während eines Hurrikanes im Jahre 2005 aus einer Garnelenzucht in der Karibik - vor der Küste der Dominikanischen Republik - entkommen sind. In Louisiana wurden die ersten Exemplare im August 2007 in der Vermilion Bay gefangen. Da sich die Zahl juveniler Black Tiger-Garnelen alleine von 2011 auf 2012 verdoppelt habe, halten US-Wissenschaftler es jetzt für möglich, dass sich Penaeus monodon im Südosten der USA entlang der Atlantikküste und im Golf von Mexiko weiter ausbreiten werde. Örtliche Shrimpzüchter befürchten, dass die bis zu 36 Zentimeter langen und 1,5 Pound bzw. 680 Gramm schweren Garnelen die bislang heimischen Spezies verdrängen könnten. Nicht nur ihre Größe, schnelleres Wachstum und größere Aggressivität bietet ihnen Vorteile bei der Nahrungssuche, sondern sie pflanzen sich auch schneller fort, legen mit 1,5 Mio. Eiern dreimal soviele wie in der Region vorkommende Garnelen. Als ersten Schritt bitte das Fischereiministerium des US-Bundesstaates die Bevölkerung, BT-Funde zu melden, die Garnelen aufzubewahren, den Fundort zu notieren und Biologen zu kontakten.
Das alteingesessene Fischgeschäft Pagel in Buchholz in der Nordheide eröffnet heute neu in den Räumen der bisherigen Fischhandlung Mare (Neue Straße 10). "Mit dem neuen Geschäft liegen wir zentraler in Buchholz. Die Neue Straße mit ihren vielen Fachgeschäften ist ein attraktives Umfeld", sagt Frank Pagel im örtlichen 'Wochenblatt'. Er ist 2005 in das 1950 von seinem Großvater Willi Pagel in der Bahnhofstraße eröffnete Fischgeschäft eingestiegen. 1963 hatte sein Vater Bernd Pagel das Familienunternehmen übernommen und kontinuierlich ausgebaut. Am neuen Standort ergänzt ein Bistro mit 20 Sitzplätzen die Frischfisch- und Fischfeinkost-Abteilung. Dort werden die Köche Jessica Passerini und Sascha Götsch täglich zwischen 11:30 Uhr und 14:30 Uhr zwei Gerichte - ein Fischgericht und eine Gericht Hausmannskost - anbieten, Mittwochs und Freitags außerdem eine Suppe. Sämtliche Speisen wird es auch für den Außer-Haus-Verzehr geben. Die Kunden können weiterhin aus einem breiten Frischfisch-Sortiment aus Hamburg und Bremerhaven sowie gut 40 hausgemachten Salaten wählen. Der Räucherfisch wird von Räuchereien aus der Region bezogen. Zwei Verkaufsmobile laufen von Dienstags bis Samstags zahlreiche Standorte in der Nordheide an.
Im Februar hat an der portugiesischen Algarve, südwestlich von Lagos, Europas größte Muschelzucht im offenen Meer den Betrieb aufgenommen, schreibt das Portal IntraFish. Hier produziert das portugiesische Fischerei- und Aquakultur-Unternehmen Testa & Cunhas auf einer Fläche von fast 400 Hektar derzeit mehr als 1.000 Tonnen Muscheln jährlich. In einer Tiefe von sechs bis acht Metern unter der Wasseroberfläche wachsen an Langleinen Miesmuscheln (Mytilus galloprovincialis und Mytilus edulis). Langfristig solle die Produktionsmenge um den Faktor Zehn gesteigert werden, sagt Isabel Boix, Projektleiterin beim Techniklieferanten Servimar Innova: "Die Zucht ist in zehn Produktionsgebiete unterteilt, von denen wir bislang nur eines bewirtschaften." Während ein zweites Areal derzeit für die Zucht vorbereitet werde, suche Testa & Cunhas europaweit nach Großkunden im Lebensmitteleinzelhandel. "Die erste Ernte war für den lokalen Markt in Spanien, aber mit Steigerung der Kapazität will Testa & Cunhas seine Produkte nach Deutschland, Frankreich und auf andere europäische Märkte exportieren." Erstaunt hätten die Züchter die erst im Februar mit in der Region gesammelter Saat besetzten Leinen schon im Juli nach nur sechs Monaten abernten können - mit einer Größe von 70 bis 130 Muscheln je Kilo bei einem Fleischgehalt von 25 bis 30 Prozent.
In Vietnam soll eine nachhaltige Lieferkette für Pangasius aufgebaut werden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Initiatoren des 2,4 Mio. Euro-Projektes sind das Vietnam Cleaner Production Center (VNCPC) und die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP), die als Partner den WWF in Österreich und in Vietnam sowie das Asiatische Institut für Technologie in Vietnam (AITVN) mit ins Boot geholt haben. Die Europäische Union fördere das im April begonnene und auf vier Jahre angelegte Projekt mit 1,9 Mio. Euro - fast 80 Prozent der Gesamtsumme. Ziel sei es, die gesamte Lieferkette von der Brutanstalt über die Futtermittelhersteller und Produzenten bis zum Handel und Endverbraucher zu verbessern. Negative Umwelteinflüsse sollen verringert und Produktionsüberhänge vermieden werden. Die Beteiligten sollen ermutigt werden, sich an Standards wie jenen des ASC und von Global GAP zu orientieren. Mit Projektende 2017 sollen 70 Prozent der Pangasius-Farmer und -Verarbeiter sowie 30 Prozent der Hatcheries und Futterproduzenten sauberer und effizienter produzieren.
Der in Hongkong ansässige Fischereikonzern Pacific Andes hat die Anfang Juni angekündigte Übernahme der Leuchtturm Beteiligungs- und Holding Germany AG von der japanischen Nissui zum 31. Juli abgeschlossen, meldet IntraFish. Damit hält Pacific Andes jetzt indirekt 19 Prozent an dem TK-Fischproduzenten The Seafood Traders (TST). Die Chinesen betonten jedoch in einer Erklärung, dass TST keine Tochtergesellschaft von Pacific Andes sei: "Wir werden als Teilhaber agieren." TST besitzt im ostfriesischen Riepe eine moderne Fabrik mit einer Jahreskapazität von 90.000 t. Auch am TK-Fischproduzenten Pickenpack Europe (Lüneburg) hält Pacific Andes seit dem Jahre 2011 eine Minderheitsbeteiligung von 19 Prozent.
„Menschenhandel" ist in Thailand ein Problem, das der dortigen Fischwirtschaft Handelsbeschränkungen bescheren könnte, schreibt das Portal IntraFish. Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Phuket warnte jetzt auf einem Seminar, dass die Europäische Union Einfuhrverbote für Seafood aus Thailand verhängen könnte, falls sich die Lage weiter verschlechtere. "Die Europäische Union besitzt eine Liste von Staaten, in deren Fischindustrie es Probleme mit Menschenhandel [engl. human trafficking] gibt. Nach der Systematik ist die Kategorie Q1 gut, Q2 durchschnittlich und Q3 schlecht", erklärte der stellvertretende Polizeipräsident der Region 8, Lt. Col Prasert. Gegenwärtig werde Thailand als Q2 eingestuft, könne aber auf Q3 abfallen. "Das wird den Export unserer Fischprodukte beeinträchtigen, denn sollte sich die Situation verschlimmern, wird Europa sie ablehnen", meint der Beamte. Das US-amerikanische Außenministerium hatte Thailand in einem im Juni 2013 publizierten Bericht im vierten Jahr in Folge auf einer "Beobachtungsliste" notiert. Falls das Land das wachsende Probleme Menschenhandel nicht bekämpfe, werde es 2014 automatisch herabgestuft.