24.10.2013
Klimawandel lässt Kaltwasser-Plankton schwinden
Die globale Erwärmung der Meere bedroht die Nahrungsquelle für wichtige Weißfischarten, das Kaltwasserplankton. Forschungen unter Leitung der Deakin University (Warrnambool/Australien) und der britischen Swansea University (Swansea/Wales) haben ergeben, dass sich der kleine Zehnfußkrebs Calanus finmarchicus nicht an die steigenden Meerwassertemperaturen anpasst, sondern dass sich sein Verbreitungsgebiet zunehmend auf die Polargebiete beschränkt. Die Wissenschaftler zeigten sich erstaunt darüber, dass das Plankton, das etwa ein Jahr alt wird, innerhalb von 50 Jahren bzw. 50 Generationen keinerlei Zeichen der evolutionären Anpassung an die gestiegenen Wassertemperaturen gezeigt hat. C. finmarchicus ist Hauptnahrung für Fische wie den Kabeljau und den Seehecht. Gleichzeitig haben die Forscher jedoch eine Zunahme des Warmwasser-Planktons Calanus helgolandicus registriert, das wiederum eine Rolle beim Aufstieg neuer Fischereien auf Warmwasserfischarten spielen könnte. So genannte "Plankton-Rekorder", die in Meeren der südlichen Hemisphäre installiert sind, werden den Wandel weiter dokumentieren.
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