Wie lachsartige Fische unter naturnahen Haltungsbedingungen erzeugt werden können, soll ein neu angelaufenes Modellprojekt demonstrieren, teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit. Das Projekt soll demonstrieren, wie die Zucht von Salmoniden (Regenbogen- und Bachforellen, Bachsaiblinge, Elsässer Saiblinge) durch das so genannte "tank enrichment" optimiert werden kann. Dabei wird die künstliche Haltungsumgebung mit Struktur schaffenden Komponenten wie beispielsweise Kies angereichert. Außerdem soll der positive Effekt von Strömung in der Aufzucht junger Lachse in der Praxis demonstriert werden. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen drei Aquakulturbetrieben und dem Thünen-Institut für Fischereiökologie. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend der breiten Öffentlichkeit auf einem Fachsymposium vorgestellt. Außerdem soll es nach Projektabschluss Ende 2016 eine Informationsbroschüre geben. Das Projekt steht im Kontext einer Tierschutz-Initiative des BLE "Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz". Forschungen zum "tank enrichment" gab es in der nahen Vergangenheit schon von skandinavischen und kanadischen Wissenschaftlern.
Die europäischen Fischbestände entwickeln sich langfristig positiv, die Populationen wachsen und die Sterblichkeit sinkt. Das teilte die Generaldirektorin der DG Mare, Lowri Evans, am vergangenen Freitag anlässlich eines Seminars "Zum Zustand der Fischbestände" mit, das die Europäische Kommission organisiert hatte. Viele Bestände hätten sich erholt, lieferten stabile und nachhaltige Fänge - eine Bestätigung dafür, dass langfristige und konsequent umgesetzte Managementpläne über die Jahre erfolgreich gewesen sind. Derartige Erfolgsgeschichten seien beispielsweise der nördliche Seehecht und die Scholle in der Nordsee sowie der Ostseehering. Eskil Kirkegaard, leitender ICES-Wissenschaftler, wies allerdings darauf hin, dass es noch zahlreiche Hürden zu überwinden gelte. So hätten die Forscher noch keine Erklärung für die Situation beim Dorsch in der östlichen Ostsee: "Wir beobachten eine Abnahme der fischereilichen Sterblichkeit sowie Jungfische, doch trotz dieser positiven Parameter wächst der Bestand nicht." Schwere Zeiten kämen mit dem zum Januar in Kraft tretenden Rückwurfverbot auf die Fischer zu, da es keine Übergangsperiode gegeben habe, meint der Präsident von Europêche, Javier Garat.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 wird Alexander von Reißwitz Geschäftsführer der Gottfried Friedrichs KG. Er zeichnet verantwortlich für die Bereiche Vertrieb und Marketing des führenden Anbieters für Premium-Feinfisch in Deutschland. „Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn von Reißwitz gewinnen konnten. Ziel ist es, den Vertrieb deutlich zu stärken und die strategische Weiterentwicklung der Marke im Handel maßgeblich voranzutreiben“, so Horst-Otto Gerberding, geschäftsführender Gesellschafter von Gottfried Friedrichs.
Auf den chinesischen Nansha-Inseln wird der Bau eines gigantischen Schiffs für die kombinierte Fischzucht und Fischverarbeitung an Bord geplant, berichtet China Science Daily. Der umgebaute Öltanker soll am Mischieff-Riff liegen, einem fischwirtschaftlich genutzten Atoll der Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Dort werde der bis zu 200.000 Tonnen schwere Tanker als Mehrzweck-Produktionsbasis fungieren, erklärte Lei Jilin, Wissenschaftler am Fischereiforschungsinstitut für das Gelbe Meer: "Neben dem Schutz für das Riff soll das Schiff zur Fischverarbeitung und -lagerung dienen und als Ankerplatz, um die Schiffe der Hochseefischerei zu versorgen."
Die Biomasse vom Alaska-Seelachs im Beringmeer ist um fast 60 Prozent gestiegen, teilte die US-amerikanische Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) mit und sprach von "guten Nachrichten". Allerdings spiegele sich der starke Anstieg nicht automatisch in einer Erhöhung der Fangquote für 2015 wider, warnten Fischereimanager. Denn die Fangmenge für sämtliche Grundfischarten in der Beringsee ist weiterhin auf zwei Millionen Tonnen gedeckelt. Für den Alaska-Seelachs bedeute dies eine Höchstquote von 1,3 Mio. t. Aber: die zweitgrößte Biomasse seit Beginn standardisierter Statistiken im Jahre 1982 verweise darauf, dass es mehr als einen starken Jahrgang gebe.
Noch vor zwei Jahren kontrollierte Pacific Andes mehr als 60 Prozent der russischen Alaska-Seelachs-Fänge, jetzt hat sich der chinesische Fischereikonzern komplett aus Russland zurückgezogen, meldet das Portal IntraFish. "Ich kann vollverantwortlich mitteilen, dass das Unternehmen, das mit Pacific Andes verbunden war, nicht mehr seiner Kontrolle untersteht", teilte der stellvertretende Leiter der Russischen Fischereibehörde, Vasily Sokolov, gestern im Rahmen eines "Runden Tischs" in Moskau mit. Die Namen der mit Pacific Andes verbandelten Fangunternehmen wurden nicht genannt. An die Stelle von Pacific Andes sollen jetzt südkoreanische Unternehmen treten, kündigte Alexander Galushka, Minister für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens, gegenüber ITAR-TASS an. Schon Mitte Mai 2014 waren in einem Bericht von Moody's Investorservice die Erträge von China Fishery, Teil der Pacific Andes-Gruppe, aus der Alaska-Seelachs-Fischerei für das erste Quartal 2014 mit 77,4 Mio. Euro ausgewiesen worden - ein Rückgang um 53 Prozent. Entsprechend prognostiziert Moody's, dass der Anteil des Russland-Geschäfts am Ergebnis der Pacific Andes-Gruppe bis Ende 2014 von 58,5 Prozent im 1. Quartal 2014 auf weniger als 32 Prozent zurückgehen werde.
Die Behörden Somalias haben vier Trawler aus Südkorea im Hafen von Bosaso festgesetzt, denen illegale Fischerei (IUU-Fischerei) vorgeworfen wird, schreibt das Online-Portal des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera. Die vier Fangschiffe besitzen zwar Fischereilizenzen, sollen jedoch hinsichtlich der Fanggebiete und der Fangmethoden gegen geltendes Recht verstoßen haben. Örtliche Gemeinden werfen ihn beispielsweise vor, gerade einmal 3,2 km vor der Küste der autonomen Region Puntland im Nordosten Somalias zu fischen. Die vier Schiffe - Ixthus 7, Ixthus 8, Ixthus 9 und Baek Yang 37 - landen ihre Fänge im Hafen Salalah von Oman an, um den gefrorenen Fisch im Container vor allem nach Italien, einen Teil auch nach Japan, China, Südkorea und an die Elfenbeinküste zu exportieren. Alle vier Schiffe besitzen eine Exportzulassung für die EU, in die sie nach Angaben von Al Jazeera seit dem Jahre 2006 Fisch im Wert von 40 Mio. USD eingeführt haben sollen. Schon 2011 vermuteten Beobachter der Vereinten Nationen, dass die Schiffe, da diese noch nie von somalischen Piraten angegriffen worden sind, Schutzgelder an somalische Klans zahlen. 2013 drohte die EU-Kommission, die Einfuhr von Fisch südkoreanischer Schiffe zu untersagen, falls das asiatische Land keine Schritte unternehme, die eigene Fangflotte zu beobachten und zu kontrollieren. Berichten zufolge habe Südkorea die Unterzeichnung von Exportlizenzen in die EU vorläufig eingestellt, bis die Situation geklärt sei.
Bereits zum zweiten Mal hat der niederländische Lebensmitteleinzelhandel in Kooperation mi dem Marine Stewardship Council (MSC), dem Aquaculture Stewardship Council (ASC) und dem World Wild Fund for Nature (WWF) die "Think Fish Week" durchgeführt. Bei der landesweiten Aktion am 8. September rückten Hollands Supermarktketten, Seafood-Lieferanten und bekannte Seafood-Marken Fischprodukte aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakultur ins Blickfeld des Verbrauchers. Zum Startschuss der Aktion im Stadtzentrum von Leiden konnten Passenten MSC-zertifizierten Hering und ASC-zertifizierten Lachs probieren. Im holländischen LEH trägt inzwischen eines von drei Meeresprodukten entweder das blau-weiße MSC- oder das grün-weiße ASC-Logo. Die Beteiligung des niederländischen LEH war noch besser als im Jahr 2013 - mehr als ein Dutzend führende Filialisten nahmen teil: Albert Heijn (Ahold), C1000, COOP, Dekamarkt, Dirk, EMTE, Hoogvliet, Jan Linders, Jumbo, Lidl, MCD Supermarkets/Boon, Plus, Poiesz, Spar und die Einkaufsorganisation Superunie.
Gefangen wurde er im Dezember 2013, jetzt haben neuseeländische Wissenschaftler ihn untersucht: ein 350 Kilo schweres Tintenfisch-Weibchen, das ein Fangschiff für Schwarzen Seehecht aus dem Rossmeer zog, schreibt The Boston Herald. Als das Tier mit seinen acht Tentakeln von über einem Meter Länge inspiziert wurde, verfolgten 142.000 Menschen aus 180 Ländern die Untersuchung via Youtube. Von dem unversehrten Tier versprechen sich die Forscher Erkenntnisse etwa über die Verortung der Tintenfische in der Nahrungskette, genetische Variationen sowie Basiswissen über Leben und Sterben der Giganten, sagte Susan Waugh vom Neuseeländischen Museum Te Papa.
Der japanische Mischkonzern Mitsubishi hat im Bieterwettbewerb um den Lachsproduzenten Cermaq ein Angebot abgegeben, das erheblich über dem von Marine Harvest im vergangenen Jahr vorgeschlagenen Preis liege, schreibt das Portal IntraFish. Im April 2013 hatte Marine Harvest für Cermaq, zu dem damals noch der Futtermittelhersteller Ewos gehörte, 105 NOK (12,87 Euro) je Aktie geboten - das Gesamtgebot für Cermaq und Ewos summierte sich zu jener Zeit auf 9,7 Mrd. NOK (1,2 Mrd. Euro). Dann kauften die Investmentfonds Altor und Bain Capital den Unternehmensteil Ewos für 6,5 Mrd. NOK (796 Mio. Euro). Diesen Montag bot Mitsubishi für das verbleibende Unternehmen Cermaq 96 NOK (11,76 Euro)/Aktie oder summa summarum 8,9 Mrd. NOK (1,1 Mrd. Euro). Einschließlich des Ewos-Verkaufs im vergangenen Jahr läge der Gesamtwert dann bei 15,4 Mrd. NOK (1,9 Mrd. Euro). Kjetil Lye, Analyst bei Handelsbanken Capital Markets, empfiehlt zwar einen Verkaufspreis von 112 NOK (13,72 Euro)/Aktie und sieht den Wert sogar bei 116 NOK (14,21 Euro)/Aktie. Allerdings bezweifele er, dass es irgendein höheres Gebot geben werde. Auch Kolbjorn Giskeodegaard, Analyst bei Nordea Markets, erwarte nicht, dass Marine Harvest jetzt ein neues Angebot abgeben werde.